- Villa Krüger
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Die Villa Krüger, auch Berliner Haus oder Herrnsdorfsche Villa, ist eine größere Villa mit aufwendiger Toranlage im Stadtteil Kötzschenbroda des sächsischen Radebeul, in der Neuen Straße 12. Der weitläufige Garten gilt als Werk der Landschafts- und Gartengestaltung.[1]
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das 1858 errichtete, heute denkmalgeschützte[2] Gebäude ist ein „bemerkenswerter Bau“[1] der Dresdner Semper-Nicolai-Schule.
Der zweigeschossige Putzbau von sieben zu zwei Fensterachsen Größe hat ein abgeplattetes Walmdach. Das Gebäude zeigt Sandsteingliederungen, Gesimse sowie Ecklisenen mit Nutungen. Über den Fenstern befinden sich gerade Verdachungen.
In den siebenachsigen Ansichten nach Norden zum Garten und nach Süden zum Hof stehen jeweils dreiachsige Mittelrisalite mit Dreiecksgiebeln und im Erdgeschoss mit Rundbogenfenstern. Im Hof befindet sich eine Terrasse, zu der eine Freitreppe mit Gitter hinaufführt. Vor dem Risaliten im Norden befindet sich ebenfalls eine Terrasse mit einer Freitreppe vom Park, auf der Terrasse steht ein säulengestützter Söller.
Das Anwesen wird durch eine Mauer beziehungsweise durch einen eisernen Lanzettzaun eingefriedet. Die Toranlage aus Eisengittern steht zwischen zwei mit Obelisken bekrönten Pfeilern, in den Torfeldern die Initialen W und H für Woldemar Herrnsdorf.
In dem parkartigen Garten mit altem Baumbestand stehen ein rundes Wasserbecken sowie Vasen auf Postamenten. Vor dem Haus findet sich ein noch heute genutzter, in Sandstein gesetzter Brunnen.
Geschichte
1858 ließ sich der Berliner Drechslermeister Wilhelm Ferdinand Jürgens, vermutlich durch den Architekten Alfred Neumann, ein neues Wohnhaus entwerfen. Der auf ihn folgende Eigentümer Karl Friedrich Rost ließ 1862 ein Nebengebäude als Pferdestall, Remise und Waschküche errichten. Im Jahr 1890 erwarb Woldemar Herrnsdorf, Gutsbesitzer aus Sachsdorf und Privatier, die Villa. Es folgte der Bau der Freitreppe, die Verbreiterung des Balkons zum Söller sowie eine Erhöhung des Walmdachs, um dort Kammern einzubauen. Das Haus befindet sich inzwischen in fünfter Generation in Familienbesitz.
Literatur
- Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Einzelnachweise
- ↑ a b Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 229 sowie beiliegende Karte.
- ↑ Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 19, abgerufen am 5. Juni 2009 (PDF).
51.10611111111113.640138888889Koordinaten: 51° 6′ 22″ N, 13° 38′ 25″ OKategorien:- Kulturdenkmal in Radebeul
- Villa in Radebeul
- Erbaut in den 1850er Jahren
- Neorenaissancebauwerk in Radebeul
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