- Villefranche-de-Rouergue
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Villefranche-de-Rouergue Region Midi-Pyrénées Département Aveyron Arrondissement Villefranche-de-Rouergue Kanton Villefranche-de-Rouergue Gemeindeverband Communauté de communes du Villefranchois Koordinaten 44° 21′ N, 2° 2′ O44.35252.0341666666667272Koordinaten: 44° 21′ N, 2° 2′ O Höhe 272 m (237–544 m) Fläche 45,85 km² Einwohner 11.926 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 260 Einw./km² Postleitzahl 12200 INSEE-Code 12300 Villefranche-de-Rouergue (okzitanisch Vilafranca de Roergue) ist eine französische Gemeinde mit 11.926 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Aveyron in der Region Midi-Pyrénées; sie ist Verwaltungssitz des Arrondissements Villefranche-de-Rouergue und des Kantons Villefranche-de-Rouergue.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Villefranche-de-Rouergue liegt im Tal des Aveyron auf der Verwerfung, die Causse (Weizenanbau) vom Ségala (Roggenanbau) trennt. Es gibt Kupfer-, Blei-, Zinn-, Eisen- und Silberminen, Phosphatabbau und Steinbrüche.
Hier mündet der rechte Nebenfluss Alzou in den Aveyron.
Geschichte
Als die Kapetinger die Grafschaft Toulouse erbten, blieb Najac, das alte Verwaltungszentrum des Rouergue, im Besitz von Angehörigen der alten Dynastie. Alfons von Poitiers gründete daher 1252 eine neue Stadt einige Kilometer entfernt, die er zu seinem Verwaltungssitz machte, Villefranche-de-Rouergue, die er, um den Erfolg der Gründung sicherzustellen, mit steuerlichen Vorteilen ausstattete, wodurch einerseits der Name und andererseits die schachbrettartige Anlage der Stadt erklärt ist. 1256 wurde eine Gemeindeverfassung erlassen. 1347 wurde die Stadt mit Mauern versehen. 1779 wurde Villefranche die Hauptstadt der neuen Provinz Haute-Guyenne. Mit der Französischen Revolution und der Schaffung des Départements Aveyron musste Villefranche diesen Status an Rodez abgeben, was einen wirtschaftlichen Niedergang nach sich zog.
Aufstand gegen die Zwangsrekrutierung
Am 17. September 1943 erhob sich das mehrheitlich aus zwangsrekrutierten Bosniaken und zu einem Viertel aus zwangrekrutierten katholischen Kroaten bestehende 13. Pionierbataillon der 13. SS-Waffen-Gebirgs-Division gegen die deutsche Kommandantur. Nachdem sie die deutschen Offiziere getötet hatten, übernahmen sie für einen Tag die Kontrolle über die Stadt.
Die Aufständischen wurden von zahlen- und ausrüstungsmäßig überlegenen benachbarten Garnisonen nach Straßenkämpfen überwältigt, die Überlebenden zum Tode verurteilt, hingerichtet und auf dem heute Champs des martyrs croates genannten Platz begraben, sofern sie nicht fliehen konnten. Die Anführer der Aufstands waren Ferid Džanić, Eduard Matutinović, Nikola Vukelić und Božo Jelinek. Džanić und Vukelić fielen, Jelinek und Matutinović gelang die Flucht in den Maquis; Jelinek wurde später in die Ehrenlegion aufgenommen.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner 1341 10.124 1954 8.676 1962 9.540 1968 10.709 1975 12.284 1982 12.693 1990 12.291 1999 11.919 Persönlichkeiten
- Marschall Belle-Isle (1684–1761)
- Émilie de Rodat (1787–1852)
- François Borie (1786–1822)
- Vincent Cibiel (1797–1871)
- Robert Fabre (1915–2006)
- Francis Carco (1886–1958)
Sehenswürdigkeiten
- Die Kirche Notre-Dame (13.-16. Jahrhundert) mit einem 58 Meter hohen Turm
- Die Place des Couverts mit mittelalterlichen Arkaden.
- Die alte Bastide (13. Jahrhundert),
- Die ehemalige Kartause Saint-Sauveur (15. Jahrhundert)
- Die Kapelle der Pénitents Noirs (17. Jahrhundert),
- Das Château de Graves (16. Jahrhundert).
- Die Zisterzienserabtei Loc-Dieu (12.-15. Jahrhundert) 10 km westlich.
- Die Champs des martyrs croates
- In der Mediathek der Stadt befindet sich der Nachlass des französischen „Jazz-Papstes“ Hugues Panassié.
Städtepartnerschaften
Weblinks
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