Visperterminen

Visperterminen
Visperterminen
Wappen von Visperterminen
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Wallis
Bezirk: Vispw
Gemeindenummer: 6298i1f3f4
Postleitzahl: 3932
Koordinaten: (635579 / 122166)46.2499937.899991378Koordinaten: 46° 15′ 0″ N, 7° 54′ 0″ O; CH1903: (635579 / 122166)
Höhe: 1'378 m ü. M.
Fläche: 51.55 km²
Einwohner: 1390 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.visperterminen.ch
Karte
Karte von Visperterminen
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Visperterminen (walliserdeutsch: Tärbinu) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Visp des Kantons Wallis. Bekannt wurde das Schweizer Bergdorf am Taleingang des vorderen Vispertals mit seinem Weisswein Heida (ein Savagnin), der am höchstgelegenen Weinberg Europas wächst.

Inhaltsverzeichnis

Infrastruktur

Die Gemeinde verfügt über zwei Primarschulhäuser, in denen auch der Kindergarten sowie eine Gemeindebibliothek untergebracht ist. Die Orientierungsschule besuchen die Jugendlichen allerdings in Visp.

Geschichte

Noch um 1990 lebten die „Terbiner“ – so nennen sich die Einwohner von Visperterminen – dem Zyklus der bäuerlichen Arbeit folgend von „Grund bis Grat“, sie waren also je nach Jahreszeit zwischen dem Talgrund und den hoch gelegenen Bergweiden unterwegs. Die Spuren dieses Nomadenlebens finden sich überall. Die Landschaft ist geprägt von einer Vielzahl von Pfaden und Wegen, und die Infrastruktur der Siedlungen spiegelt diese Lebensweise wider. Zum Beispiel findet man bis heute in jedem Weiler eine Kapelle, einen „Driel“ (Traubenpresse) und eine Brennstube.

Kultur

typische Häuserzeile in Visperterminen

Kapellenweg: Vom Dorf aus ist der Wallfahrtsort Mariä Heimsuchung zu Fuß zu erreichen. Unterwegs befinden sich in regelmässigen Abständen zehn Rosenkranzkapellen. Im Innern der Kapellen wird das Leben Jesu Christi mit mannsgrossen Figuren dargestellt. Am Ziel der Wanderung befindet sich eine Waldkapelle.

Wohnmuseum: Das Museum, genannt egga, zeigt eine Wohnung aus dem Jahr 1701, die noch bis 1985 bewohnt wurde. Das Museum will die Wohnung möglichst in ihrem letzten Zustand und in ihrer früheren Funktionsvielfalt zeigen.

Rebberge von Visperterminen.

Weine: Visperterminen ist vor allem aufgrund seines höchstgelegenen Rebberges Europas bekannt. Die Wasser von Zermatt und Saas Fee treffen sich im nahen Stalden zum gemeinsamen Fluss «Vispa». An dessen Ufer wachsen auf 660 Metern über NN die ersten Rebstöcke des bekannten Weinberges. In kurzen Terrassen mit hohen Trockensteinmauern überwindet der Rebberg auf engstem Raum die 500 Höhenmeter. Die Südlage des Hanges in der trockensten Gegend der Schweiz und die grossen Steinflächen der Mauern machen die «Rieben» bis in den Spätherbst zu einer Wärmekammer. Unter anderem werden aus diesen Reben folgende Weine produziert: Heida, Fendant, Riesling x Silvaner, Johannisberg, Pinot Noir und der Dôle.

Tourismus

Skigebiet: Die Bergbahnen der Giw AG in Visperterminen erschliessen ein Berggebiet mit Ausblicken auf die höchsten Berge der Schweiz. Eine Sesselbahn führt vom Dorf durch Nadelwälder hinauf bis ins Skigebiet auf 2000 Metern über NN. Das Gebiet ist mit zwei Schleppliften und einem Übungslift erschlossen. Neben der Skipiste gibt es eine Schlittelbahn, die vom Giw zurück ins Dorf führt. Schneeschuhlaufen sowie Ski- und Snowboardschulen werden ebenfalls angeboten.

Reblehrpfad: Jedes Jahr finden Weinwanderung mit Degustationen statt. Bei diesen Weinwanderungen werden gleichzeitig auf 17 Informationstafeln auch Informationen über Weine, deren Rebsorten, Erziehungsformen, Anbaumethoden sowie Land und Leute vermittelt.

Wanderwege: Wanderwege führen nach Gspon oder auf den Gibidum, den Hausberg von Visperterminen.

Sport

In Visperterminen sind einige kleine Sportvereine aktiv, darunter ein Handballclub, ein Eishockeyteam sowie der Fussballclub FC Spycher, der 2006 den Meistertitel in der höchsten Spielklasse der Bergdorfmeisterschaft gewann.

Persönlichkeiten

  • Leo Stoffel (1910-1992), Grossrat (1937-1973), Grossratspräsident (1956-1957), Nationalrat (1951-1967)

Weblinks

 Commons: Visperterminen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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