Baureihe V 36.48

Baureihe V 36.48
DR Baureihe V 36.48
Nummerierung: V 36 4801-4802
Anzahl: 2 Baumusterlokomotiven
Hersteller: VEB Lokomotivbau „Karl Marx“ Babelsberg
Baujahr(e): 1960
Ausmusterung: 1963
Achsformel: B'B'
Spurweite: 750 mm
Länge über Kupplung: 12.100 mm
Höhe: 3.400 mm
Breite: 2.250 mm
Gesamtradstand: 8.000 mm
Dienstmasse: 41,2 t
Radsatzfahrmasse: 10,3 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Installierte Leistung: 2x 132 kW (2x 180 PS)
Anfahrzugkraft: 116 kN
Leistungskennziffer: 6,4 kW/t
Treibraddurchmesser: 800 mm
Motorentyp: MWJ 6KVD18
Motorbauart: 6-Zylinder-Reihenmotor
Nenndrehzahl: 1.500 U/min
Leistungsübertragung: hydrodynamisch
Lokbremse: Knorr-Druckluftbremse
Zugbremse: Saugluftbremse bzw.
Heberleinbremse
Zugsicherung: Sifa
Zugheizung: Dampfkessel, Bauart Köthen

Die Lokomotiven der Baureihe V 36.48, auch als V 36 K bezeichnet, waren Schmalspurdiesellokomotiven der Deutschen Reichsbahn. Die zweimotorigen Lokomotiven für 750 mm Spurweite sollte auf den sächsischen Schmalspurbahnen die verschiedenen Dampflokomotiven insbesondere die überalterten sächs. IV K ablösen.

Es bestand ein weitgespanntes Leistungsprogramm, das die geplanten 100 Lokomotiven erfüllen sollten. So stand in den Anforderungen für die Universallokomotive für Personen-, Güter- und Rangierdienst unter anderem eine Förderung von Zugmassen bis 250 t in der Waagerechten bei 30 km/h und 100 t bei 35 ‰ Steigung mit 10 km/h, kleinster befahrbarer Bogenhalbmesser von 50 m. Heizung und Beleuchtung für Reisezugwagen und Einsatz von Bauteilen aus normalspurigen Fahrzeugen. Die Entwicklung der Lok begann der VEB Lokomotivbau „Karl Marx“ Babelsberg 1956.

Die Baumusterlokomotiven V 36 4801 und V 36 4802 wurden 1960 bzw. 1961 fertiggestellt. Da die Radsatzfahrmasse von 9,2 t über dem für die Serienfahrzeuge geforderten Limit von 7,5 t lag, konnten die Testfahrten nicht auf allen Strecken erfolgen. Zuerst erfolgten Tests im Wilsdruffer Netz. Die erreichte Zugkraft erfüllte die Erwartungen. Da jedoch die Radsatzfahrmasse zu hoch war, war ein Einsatz auf allen sächsischen Strecken unmöglich. Außerdem offenbarten die beiden Lokomotiven noch viele „Kinderkrankheiten“. Daneben war die Schallisolierung unzureichend, es entstand ein hoher Lärmpegel im Führerstand und außerhalb der Lokomotiven, und auch die Zugänglichkeit der Aggregate war schlecht gelöst.

Nach Abschluss der Erprobung im Herbst 1962 wurden die Lokomotiven abgestellt. Die weiterverwendbaren Bauteile und Aggregate wurden ausgebaut. Bis zur endgültigen Verschrottung standen die Lokomotiven in Bertsdorf.

Literatur

  • Klaus Kieper, Rainer Preuß: Schmalspurbahnarchiv; transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1980, ohne ISBN

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Baureihe 98 — steht für: Lokalbahn oder sonst nicht einzuordnende Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 98.0: Sächsische I TV Baureihe 98.1: Oldenburgische T 2 Baureihe 98.2: Oldenburgische T 3 Baureihe 98.3: Bayerische PtL 2/2 Baureihe 98.4:… …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 55 — steht für: Schlepptender Güterzuglokomotiven mit der Achsfolge D der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 55.0–6: Preußische G 7.1, PKP Baureihe Tp1, LBE G 7 Baureihe 55.7–14: Preußische G 7.2, PKP Baureihe Tp2 Baureihe 55.15: ČSD Baureihe 413.1… …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 89 — steht für: Tenderlokomotiven mit der Achsfolge C der Deutschen Reichsbahn und ihrer Nachfolgegesellschaften: Baureihe 89.0: Preußische T 8 Baureihe 89.0II: Einheitslokomotive Baureihe 89.1: Pfälzische T 3 Baureihe 89.2: Sächsische V T Baureihe 89 …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 53 — steht für: eine geplante, aber nicht fertiggestellte, überschwere deutsche Kriegslokomotive laufachslose Schlepptender Güterzuglokomotiven mit drei Kuppelachsen (Achsfolge C) der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 53.0: Preußische G 4.2 Baureihe 53.3 …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 56 — steht für: Schlepptender Güterzuglokomotiven mit der Achsfolge 1 D der Deutschen Reichsbahn Baureihe 56.0: Preußische G 7.3, LBE G 7.3 Baureihe 56.1: Preußische G 8.3 Baureihe 56.2: Mecklenburgische G 7.3 Baureihe 56.2II–8: Umbau aus Preußische G …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 92 — steht für: Personenzugtenderlokomotiven mit der Achsfolge D der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 92.0: Württembergische T 6 Baureihe 92.1: Württembergische T 4 Baureihe 92.2 3: Badische X b Baureihe 92.4: Preußische T 13.1, Oldenburgische T 13.1… …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 54 — steht für: Schlepptender Güterzuglokomotiven mit der Achsfolge 1 C der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 54.0: Preußische G 5.1 Baureihe 54.0II: BBÖ 60, PKP Baureihe Ti12, PKP Baureihe Ti16, JDŽ 131 Baureihe 54.1: BBÖ 260, PKP Baureihe Ti11, ČSD… …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe E 41 — später Baureihe 141 Nummerierung: E41 001 435 ab 1. Jan. 1968: 141 001 451 Anzahl: 451 Hersteller: Henschel Werke, Krauss Maffei (mechanischer Te …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 13 — steht für: Schlepptender Schnellzuglokomotiven mit zwei führenden Laufachsen und zwei Kuppelachsen (Achsfolge 2 B) der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 13.0: Preußische S 3 Baureihe 13.0II: LBE Nr. 7 Baureihe 13.0III: PKP Baureihe Pd4 (Preußische S …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 35 — steht für: Schlepptender Personenzuglokomotiven mit der Achsfolge 1 C1 der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 35.0: BBÖ 110 Baureihe 35.1: BBÖ 329, PKP Baureihe Ol11 Baureihe 35.1: BBÖ 429.9, ČSD Baureihe 354.7 Baureihe 35.2: BBÖ 429, ČSD Baureihe… …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihe 58 — steht für: Schlepptender Güterzuglokomotiven mit der Achsfolge 1’E (Decapod) der Deutschen Reichsbahn: Baureihe 58.0: Preußische G 12.1 Baureihe 58.1: Sächsische XIII H (Bauart 1917) Baureihe 58.2–3: Badische G 12 Baureihe 58.4: Sächsische XIII H …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”