- Vitéz Kötés
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Vitéz Kötés ist eine Begriffsbezeichnung aus dem Ungarischen und bedeutet auf Deutsch etwa "Heldenschnur". Ursprünglich ohne militärischen Ursprung wurde es nach und nach zu einem Charakteristikum der Husaren Österreich-Ungarns und Deutschlands. Bereits im 18. Jahrhundert taucht es in verkleinerter Form bei den verschiedensten Armeen Europas auf. Die so zuletzt getragene Form entwickelte sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts.
Auch andere Länder führten den Vitéz Kötés (zum Teil in den unterschiedlichsten Ausführungen) auf ihren Uniformen ein, (jedoch nicht unbedingt bei den Husaren) - so die Jäger zu Pferde des zweiten französischen Kaiserreichs, verschiedene Regimenter der britischen Kolonialtruppen (Madras Regiment) und ebenfalls der Jäger zu Pferde. Auch die Galauniform der Offiziere der Konföderierte Staaten von Amerika waren mit solchen, allerdings übergroßen, Schlingen verziert. (Diese waren jedoch einfach, doppelt oder dreifach gelegt und zeigten so die Gruppe der Offiziere an -Leutnant bis Hauptmann, Major bis Oberst und Generäle- zu der der Träger gehörte.) Sie reichten je nach Ausführung fast bis zur Schulternaht.
Bis 1918 trugen die die ungarische Infanterieregimenter der Gemeinsamen Armee (einschließlich der Landwehr) den Vitéz Kötés auf den Oberschenkeln der Paradehose. In stark vereinfachter Form hat sich das Vitéz Kötés auf dem Kragen der heutigen ungarischen Galauniform erhalten.
Quellen
- Stefan Rest, M. Christian Ortner, Thomas Ilming: Des Kaisers Rock im 1. Weltkrieg. Uniformierung und Ausrüstung der österreichisch-ungarischen Armee von 1914 bis 1918. Verlag Militaria, Wien 2002, ISBN 3950164200
- Fw.Olt Hein: Das kleine Buch vom Deutschen Heere. Ein Hand- und Nachschlagebuch zur Belehrung über die deutsche Kriegsmacht. Verlag Lepsius & Tischer, Kiel/Leipzig 1901 (neu aufgelegt vom Weltbild Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3828902715)
Kategorie:- Militäruniform
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