- Volkssturmgewehr
-
Volkssturmgewehr Allgemeine Information Militärische Bezeichnung: Volkssturmgewehr Spezial Einsatzland: Deutsches Reich Entwickler/Hersteller: Gustloff Werke Entwicklungsjahr: 1944 Herstellerland: Deutsches Reich Produktionszeit: Januar 1945 bis Mai 1945 Waffenkategorie: Sturmgewehr Ausstattung Gesamtlänge: 886 mm Gewicht:
(ungeladen):4.27 kg Lauflänge: 380 mm
Technische Daten Kaliber: Mögliche Magazinfüllungen: 30 Patronen Munitionszufuhr: Kurvenmagazin Feuerarten: Einzelschuss Verschluss: Gasverzögerter Masseverschluss Ladeprinzip: Aufschießend Listen zum Thema Als Volkssturmgewehr oder Volksgewehr werden mehrere Waffen bezeichnet, die von der Wehrmacht zur Ausrüstung des Volkssturmes beschafft wurden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nachdem am 18. Oktober 1944 der Volkssturm gebildet wurde und damit alle „waffenfähigen Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren“ wehrdienstpflichtig wurden, hatte die Wehrmacht einen sehr großen Bedarf an einfach konstruierten, leichten Sturmgewehren und Gewehren. Zunächst wurden Beutewaffen ausgegeben. Diese reichten aber nicht aus und so wurde auch die Konstruktion von neuen Waffen anvisiert. Durch das Heereswaffenamt (HWA) wurde ein Programm ins Leben gerufen, um ein möglichst billiges und schnell zu fertigendes Gewehr zu bauen.[1]
Zunächst wurden folgende Gewehre entwickelt und ausgegeben:
- Firma Mauser das VG 1, ähnlich dem Gewehr 41
- Firma Spreewerk Berlin das VG 2
- Firma Steyr der Volkskarabiner 98, auf Prinzip des Mauser Modell 98
- MP 3008
Außerdem wurden eiligst von verschiedenen Firmen Sturmgewehre zur Erprobung entwickelt, von denen nur das Modell der Gustloff Werke in Serie ging.
Volkssturmgewehr Spezial
Diese Waffe ist bekannt unter den amtlichen Bezeichnungen Volkssturmgewehr Spezial,[2] aber auch Volksgewehr, VG 1-5 oder VG-45.
Das Modell von Gustloff war eine einfach konstruierte, für Einzel- und Dauerfeuer eingerichtete Handwaffe. Aufgrund der äußerst kritischen Logistik- und Materialversorgungslage kamen aber bis Kriegsende nur noch wenige dieser Maschinenkarabiner in den Volkssturmverbänden zum Einsatz.[3]
Das dem VG-45 zu Grunde liegende Gasdruckverriegelungssystem wurde bereits 1944 unter Leitung des damaligen Chefkonstrukteurs Barnitzke entwickelt und stellte eine Neuheit dar.
Funktion
Das VG-45 hat einen durch Gasdruck verzögerten Masseverschluss. Dieser funktioniert folgendermaßen: Gasentnahmebohrungen im Lauf leiten das Gas in eine Hülse, die auf das vordere Ende des Laufes aufgeschoben ist. Die Hülse ist mit dem Laufmantel verbunden, auf welchem am hinteren Ende der Verschluss angebracht ist. Durch den nach vorne wirkenden Gasdruck in der Hülse verzögert diese den Rücklauf des Systems, solange Gasdruck vorhanden ist, was die Verwendung der starken neuen Mittelpatrone im Kaliber 7,92 x 33 mm erlaubt. Als Magazin dient das der MP 44. [4]
Einzelnachweise
- ↑ „Internationale Waffen-Börse Kassel 2007“, Kuratorium zur Förderung historischer Waffensammlungen e.V., S. 8 und 9, abgerufen 19. Januar 2009
- ↑ „Richtlinie V B 3 - 10 17 03 -“, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, 21. April 1999, abgerufen 19. Januar 2009
- ↑ „Gewehre“, Lexikon der Wehrmacht, abgerufen 19. Januar 2009
- ↑ „VG 1-5 Semi-Auto Carbine in 7,62x33mm Kurz_Germany“, Security Arms, abgerufen 19. Januar 2009
Kategorien:- Sturmgewehr
- Handwaffe der Wehrmacht
Wikimedia Foundation.