- Václav Bolemír Nebeský
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Václav Bolemír Nebeský (* 18. August 1818 in Nový Dvůr; † 17. August 1882 in Prag ), war tschechischer Dichter und intimer Freund der Schriftstellerin Božena Němcová.
Inhaltsverzeichnis
Leben
1836 legte Nebeský sein Abitur ab und studierte an der philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag. 1843 zog er nach Wien, unterbrach sein Studium und war als Hauslehrer tätig. 1846 kehrt er nach Prag zurück und ist als Erzieher beim Präsidenten des Tschechischen Museums, dem heimatverbundenen Ritter Jan Norbert z Neuburka. Er nimmt auch rege am kulturellen Leben teil, war mit Boleslav Jablonský, Josef Kajetán Tyl, Karel Jaromír Erben befreundet und seit 1843 auch mit Božena Němcová.
1848 wählt man ihn in den Nationalausschuss (Národní výbor), in dem er den Slawenkongress vorbereitet und als Abgesandter des Reichsrats an den Versammlungen in Wien in Kremsier teilnimmt. Gedanklich schloss er sich den Volksaufklärern František Palacký und Karel Havlíček Borovský an. Zu dieser Zeit beginnt er auch in verschiedenen Zeitungen, darunter dem Volksblatt (Národní noviny) zu publizieren.
1849 habilitiert er in griechischer Geschichte und tschechischer Literatur. 1850 tritt er als Nachfolger von Jan Erazim Vocel die Stelle des Redakteurs der Zeitschrift Muzejník an, die er bis 1861 leitet. 1851 kommt die Stelle des Sekretärs des Tschechischen Museums hinzu und Verwalter der Museumskasse. 1874 erkrankt er schwer und geht frühzeitig in den Ruhestand. Er war aktiv tätig für Matice česká, Umělecká beseda und für den Verein zum Bau des Nationaltheaters.
Werke
Seine Liebe war die Poesie. Neben seinen eigenen Büchern übersetzte er Dramas griechischer Dichter, und war begeisterter Anhänger der Werke von Goethe, Heinrich Heine, Nikolaus Lenau, George Gordon Byron, Adam Mickiewicz, Juliusz Słowacki, Alexander Sergejewitsch Puschkin und Karel Hynek Mácha. Er schrieb Literaturkritik und Bücherrezessionen.
In seinen philosophischen Beiträgen beschrieb er diese Wissenschaft als nicht wegzudenkenden Bestandteil der nationalen Bildung. Er vertrat Gedanken von Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling, Johann Gottlieb Fichte, Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Johann Gottfried Herder.
Veröffentlichungen in deutscher Sprache
- Geschichte des Museums des Königreiches Böhmen, Selbstverlag des Museums, 1868
Bücher in tschechischer Sprache
- Protichůdci, 1844
- Dějiny Musea Království českého, 1868
- O literatuře, ed. M. Heřman, 1953
Zeitschriftenbeiträge
- Několik slov o filosofii, ČČM 1846
- Příspěvky k historii literatury české, Literatura lidu, Alexandreis česká, Mastičkář, ČČM 1847
- Od 11. března do 11. června, ČČM 1848
- Stará literatura česká, ČČM 1850
- W. Shakespeare, ČČM 1851
- Tragické básnictví Řeků, ČČM 1853
- O španělských romancích, ČČM 1856
- Calderon de la Barca, ČČM 1858
- O novořeckém národním básnictví, ČČM 1863
Übersetzungen
- Aristophanes: Acharnští, 1849 sowie Rytíři, 1850 und Žáby (Die Frösche - Batrachoi), 1870
- Aischylos: Prométheus, 1862 sowie Eumenidy, 1862
- Novořecké národní písně (Neugriechische Nationallieder), 1864
- Kytice ze španělských romancí (Ein Blumenstrauß spanischer Romanzen), 1864 (mit Josef Čejka)
- Terentius: Bratří, 1871 (Adelphoe - Die Brüder)
- Plautus: Pleníci, 1873.
- Básně (Gedichte) 2005. ISBN 80-7106-598-6.
Literatur
- Dr. Josef Hanuš: Život a. spisy Václava Bolemíra Nebeského, 1896
- Jan Voborník,: Výklad N. Protichůdců, Sborník filologický 1911
Weblinks
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