- WGV-Versicherungen
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WGV-Versicherungen Rechtsform Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit Gründung 13. April 1921 Sitz Stuttgart, Deutschland Mitarbeiter 761 (2009)[1] Umsatz 515 Mio. EUR (2009)[1] Website www.wgv.de Die Gruppe der WGV-Versicherungen besteht aus mehreren Versicherungsgesellschaften.
Die Württembergische Gemeinde-Versicherung a.G. ist ein Kommunalversicherer und Spezialversicherer. Der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit richtet sich an Städte, Gemeinden und Landkreise, sowie die beiden großen christlichen Kirchen und zahlreiche soziale Einrichtungen. Dies gilt auch für die öffentlichen Sparkassen, für kommunale Versorgungsbetriebe, Krankenhäuser und Zweckverbände. Sie ist für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in ihrem begrenzten Geschäftsgebiet des früheren Landes Württemberg-Hohenzollern tätig.
Die Tochtergesellschaft WGV-Versicherung AG bietet Privatpersonen in Deutschland Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen an.
Lebens- und Rentenversicherung bietet die 1989 gegründete WGV-Lebensversicherung AG.
Geschichte
Die deutschen Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg veranlassten zahlreiche Versicherungen, die bestehenden Haftpflichtverträge der Städten und Gemeinden zu kündigen, um Neuabschlüsse zu höheren Beträgen zu ermöglichen. Daher reichte der Gemeinderat der Stadt Nürtingen Anfang 1921 einen Antrag beim Württembergischen Städtetag ein, in dem ein Zusammenschluss der Städte und Gemeinden zur Gründung einer eigenen Haftpflichtversicherung gefordert wurde. Unter der Leitung seines Geschäftsführers Gottlieb Frank gründete der Württembergischer Städtetag daraufhin am 13. April 1921 im kleinen Sitzungssaal des Stuttgarter Rathauses den Württembergischen Gemeinde-Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Zu den Gründungsmitglieder zählten die Oberbürgermeister und Schultheißen der Städte Aalen, Geislingen an der Steige, Göppingen, Heidenheim an der Brenz, Heilbronn, Ludwigsburg, Mühlacker, Reutlingen, Saulgau und Ulm, zum Vereinsvorstand wurde der Geschäftsführer des Städtetages ernannt. Am 1. Mai 1921 wurde der Geschäftsbetrieb aufgenommen und Haftpflichtversicherungsverträge kommunalen sowie kirchlichen Verbänden und Einrichtungen angeboten. Ab Oktober 1921 wurde zusätzlich eine Versicherung gegen Einbruchdiebstahl, Feuer und Veruntreuung in das Angebot aufgenommen, so dass bis 1922 mehr als 1700 Versicherungsverträge abgeschlossen werden konnten. Auf Privatkunden wurde das Versicherungsangebot 1925 ausgedehnt.
1927 verlegte der Verein seinen Sitz aus dem Rathaus in die Etzelstraße 27, 1954 zog er in die Panoramastraße 31 um und 1976 erfolgte die Eröffnung des heutigen Geschäftssitzes am Österreichischen Platz in Stuttgart.
Primär ist die WGV als Direktversicherer ohne hauptberuflichen Außendienst aktiv. Kundenkontakt erfolgt über den Postweg, das Telefon und das Internet. Neben der Direktion in Stuttgart gab es ab 1988 eine Filiale in Ravensburg. Diese zog 1998 in das Service- und Schadenzentrum Bodensee-Oberschwaben um. Später wurden weitere Servicezentren in Ulm (2003), Augsburg (2004), Dresden (2006), Leipzig (2006), Frankfurt am Main (2007), Nürnberg (2007), München (2007), Düsseldorf (2008), Essen (2008) und Köln (2008) eröffnet. 2008/2009 wurde das Servicezentrum in Stuttgart neu eröffnet. Unterstützt wird der Direktvertrieb in Württemberg und in Bayerisch-Schwaben durch überwiegend nebenberuflich tätige Vermittler.
Von den 760 Mitarbeitern der WGV-Versicherungsgruppe werden 2011 mehr als 4 Millionen Verträge verwaltet.
Einzelnachweise
- ↑ a b Geschäftsberichte 2009 des Konzerns, abgerufen am 20. August 2010
Kategorien:- Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit
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