Wachsoldat

Wachdienst

In Deutschland bezeichnet der Wachsoldat die Dienststellung eines Soldaten, der meistens für 24 Stunden eine militärische Anlage jeglicher Form bewacht. Er ist innerhalb seines Aufgabenbereiches anderen Soldaten nach §3 VorgV vorgesetzt.

Präzisierung des Begriffs „Wachsoldat“

Mit dem Begriff „Wachsoldaten“ sind die Soldaten gemeint, die als Posten und Streifen einer militärischen Wache ihren Dienst tun. Zu den Wachsoldaten zählen auch die Soldaten, die sich als Wachbereitschaft innerhalb oder in der Nähe des Wachlokals aufhalten. Während ihres Dienstes tragen sie als Kennzeichnung eine Armbinde mit der Aufschrift Wache oder Streife auf dem linken Oberarm. Von den Wachsoldaten zu unterscheiden sind die Wachvorgesetzten. Beide Personengruppen zusammen ergeben das Wachpersonal.

Wachpersonal

Nach ZDv 10/6 besteht das Wachpersonal aus folgenden Dienststellungen:

Wachvorgesetzte innerhalb einer Liegenschaft

• 1 Kasernenkommandant
• 1 Offizier vom Wachdienst (OvWa)
• 1 Stellvertretender Offizier vom Wachdienst (stvOvWa)
• 1 Wachhabender (WH)
• 1 Stellvertretender Wachhabender (stvWH)

Wachsoldaten

• Posten
• Streifen
• Wachbereitschaft

Vorgesetzten- und Unterstellungsverhältnis

Die Wachsoldaten sind innerhalb ihres Aufgabenbereiches anderen Soldaten gemäß § 3 VorgV vorgesetzt. Dies schließt auch eine Befehlsbefugnis gegenüber dienstgradhöheren Soldaten ein, sofern der Befehl zur Auftragserfüllung notwendig ist.

Beispiel: Der Torposten, in der Regel ein Soldat der Dienstgradgruppe der Mannschaften, kann einem Soldaten der Dienstgradgruppe der Unteroffiziere ohne Portepee (UoP) befehlen, den Truppenausweis vorzuzeigen, um die Zutrittsberechtigung zur Kaserne zu überprüfen.

Des Weiteren wird der Wachsoldat während des Wachdienstes den Wachvorgesetzten unterstellt.

Literatur

• ZDv 10/6 (Wachdienst in der Bundeswehr)
• Vorgesetztenverordnung (VorgV)

Siehe auch

• Wachdienst in der Bundeswehr

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