- Waldnaabtal
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Die Waldnaab ist der linke bzw. östliche und der längste Quellfluss der Naab in der Oberpfalz (Bayern, Deutschland).
Zusammen mit der Waldnaab ist die Naab insgesamt 165 km lang.
Inhaltsverzeichnis
Flusslauf
Der Fluss entspringt direkt an der deutsch-tschechischen Grenze im Oberpfälzer Wald (49.76 N, 12.4° O)49.76347512.407005835 unweit des 901 m hohen Entenbühls bzw. bei dessen kleinerem Bruder, dem Naabberg (853 m ü. NN). Die Quelle, auch Kreuzbrunnen genannt, liegt im Landkreis Tirschenreuth, nahe bei Silberhütte. Aus der Quellfassung fließt das Wasser nur knapp drei Meter auf deutschem Boden, * bevor es als Lesní Nába einen knapp einen Kilometer langen Ausflug durch das westliche Böhmen macht und schließlich, nach Nordwesten fließend, die deutsche Grenze wieder quert und Bärnau erreicht. Durch jahreszeitliche Schwankungen des Grundwasserspiegels und wegen des zunehmenden Zerfalls der Quellfassung kommt es immer wieder vor, dass das Wasser erst einige Meter weiter unterhalb, dann allerdings schon auf tschechischer Seite, ans Tageslicht tritt. In früheren Tagen, zu Zeiten des Kalten Krieges, war die Quelle ein stark frequentiertes Spazierziel, auch wegen der Nähe zur damals streng bewachten Grenze. Beim regional beliebten Pflücken von Blaubeeren direkt zwischen den Grenzpfosten wurde man nicht selten von Uniformierten beider Seiten genau beobachtet.
Das erste Dorf, das die Waldnaab, nachdem sie den Wald verlassen hat, durchläuft, ist das gleichnamige Naab. In Bärnau knickt die Waldnaab nach Westen ab, um etwas unterhalb von Bärnau-Thanhausen bzw. nördlich von Plößberg, den etwa 88 ha großen Hochwasserspeicher Liebenstein zu durchfließen. Anschließend wendet sie sich nordwärts und erreicht Tirschenreuth, wo sie wieder nach Westen abknickt, um in zahlreichen Mäandern durch die seenreiche Waldnaabaue zu fließen. Vorbei an der Burg Falkenberg bei Falkenberg erreicht sie nach Südwesten fließend das felsenreiche Waldnaabtal (siehe unten), in dem sich das nun kleine Flüsschen auf zwölf Kilometern Länge von seiner schönsten Seite zeigt: Darin haben die Erosionskräfte des Wassers im granitenen Untergrund ein heute von Wald umsäumtes Tal geschaffen.
Nach dem Durchfließen dieses Tals mündet bei Neuhaus/Windischeschenbach die aus Richtung Nordwesten kommende Fichtelnaab ein. Von dort gelangt die Waldnaab südwärts meistens entlang der A 93 und der B 15 fließend über Neustadt, Altenstadt und Weiden, wo sie aus Westen noch die Schweinenaab aufnimmt, nach Luhe-Wildenau. Dort vereinigt sie sich beim Ortsteil Unterwildenau mit der Haidenaab zur Naab (49,6° N, 12,13° O)49.60297212.132501380, die dann bei Regensburg-Mariaort in die Donau fließt.
Waldnaabtal
Das Waldnaabtal wird aufgrund seiner abwechslungsreichen Natur vor allem für Wanderungen genutzt. Die Erosion des Granits hat in diesem Naturschutzgebiet zahlreiche Felsformationen hervorgebracht wie den Kammerwagen, den Tischstein oder das Butterfass. Auch drei Standorte nicht mehr bestehender Burgen, die Felsen von Altneuhaus, Herrenstein und Schwarzenschwal sind im Tal zu finden.
Literatur
- Die Naab – mit Waldnaab, Fichtelnaab, Haidenaab. 144 Seiten, Pustet, Regensburg.(ISBN 3-7917-1915-7)
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