- Wang Guangmei
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Wáng Guāngměi (chinesisch 王光美; * 26. September 1921; † 13. Oktober 2006) war die Frau des Präsidenten Liú Shàoqí und Mitglied des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses der Volksrepublik China.
Biografie
Ihr Vater war in der Republik China Offizier. Wáng Guāngměi studierte Französisch, Russisch, Englisch und Physik an der Katholische Fu-Jen-Universität (辅仁大学 Fǔrén dàxué) in Peking. 1945 machte sie ihr Doktorat in Physik und begann, an der Furen-Universität zu lehren.
1946 begann Wáng Guāngměi, für die Kommunistische Partei Chinas zu arbeiten. Kurz darauf begab sie sich in das Hauptquartier der Kommunistischen Partei in Yán'ān und arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg u.a. als Dolmetscherin für George C. Marshall in den Verhandlungen zwischen Máo Zédōng und Chiang Kai-shek.
In Yán'ān lernte sie Liú Shàoqí kennen und heiratete ihn im August 1948. Zur selben Zeit wurde sie Mitglied der Kommunistischen Partei und begleitete Liú Anfang der 1960er Jahre auf Staatsbesuchen nach Afghanistan, Burma, Pakistan und Indonesien.
1966 war Wáng Guāngměi Teil einer Gruppe an der Tsinghua-Universität in Běijīng, welche die Leitung dieser Institution absetzte, doch 1967 wurde sie selbst – so wie Liú Shàoqí – von Roten Garden angegriffen, gefoltert, beschuldigt eine Konterrevolutionärin sowie eine Spionin für die USA zu sein, und eingesperrt. Liú Shàoqí starb in der Gefangenschaft an den Folgen medizinischer Unterversorgung. Im September 1978 berichteten Zeitungen in Hongkong, dass Wáng Guāngměi noch am Leben sei. Sie wurde am 12. Dezember 1978 aus dem Gefängnis entlassen und im März 1979 von ihren „Verbrechen“ freigesprochen, kurz nachdem Maos Witwe Jiāng Qīng gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Viererbande der Prozess gemacht wurde.
Nach ihrer Freilassung leitete sie das Außenamt der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, wurde Mitglied des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses und widmete sich sozialen Fragen.
Wáng Guāngměi hatte vier Kinder. Ihr ältester Sohn Liú Yuán war Politkommissar an der Militärakademie in Běijīng; ihre Tochter Liú Píngpíng studierte in Boston und Harvard und ist Präsidentin der Beraterfirma Asia Link Group.
Wáng Guāngměi starb am 13. Oktober 2006 in Běijīng und wurde am 21. Oktober 2006 am Heldenfriedhof Bābǎoshān (八宝山) begraben.
Literatur
- Ō Kōbi 王光美, Ryū Gen 劉源: Kesarata kokkashuseki Ryū Shōki 消された国家主席劉少奇 (Nihon hōsō shuppan kyōkai 日本放送出版協会 2002).
- Lowell Dittmer: Liu Shaoqi and the Chinese Cultural Revolution (M.E. Sharpe 1998); ISBN 1-56324-951-0.
Weblinks
- Wáng Guāngměi tóngzhì 10-yuè 13-rì zài Běijīng shìshì 王光美同志10月13日在北京逝世 (Genossin Wang Guangmei am 13. Oktober in Běijīng verstorben; Xinhua, 18. Oktober 2006)
- Wang Guangmei, wife of late Chinese president, dies at age of 85 (Volkszeitung, 19. Oktober 2006)
- Wang Guangmei, 85, Dies; Former First Lady of China (New York Times, 17. Oktober 2006)
- Ryū Shōki matto kukkashuseki fujin no Ō Kōbi shi ga shigyō 劉少奇元国家主席夫人の王光美氏が死去 (Asahi Shimbun, 14. Oktober 2006)
- Obituary: Wang Guangmei (The Times, 13. Oktober 2006)
- Funeral for Wang Guangmei held in Beijing (China Daily, 22. Oktober 2006)
- Wáng Guāngměi zhù «Wǒ yǔ Shǎoqí» wènshì 王光美著《我與少奇》問世 (Takungpao, 24. Oktober 2006)
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