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Wartin Gemeinde CasekowKoordinaten: 53° 15′ N, 14° 9′ O53.25305555555614.1575Koordinaten: 53° 15′ 11″ N, 14° 9′ 27″ O Einwohner: 500 Eingemeindung: 31. Dez. 2002 Postleitzahl: 16306 Vorwahl: 033331 Lage von Wartin in Brandenburg
Wartin [vaʁˈtiːn] ist ein Ortsteil der Gemeinde Casekow im Landkreis Uckermark im Land Brandenburg. Das Dorf hat rund 500 Einwohner.[1] Im Dorf stehen eine im 13. Jahrhundert erbaute Kirche und ein ehemaliges Herrenhaus, das Schloss Wartin.
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Das Dorf liegt in Vorpommern auf der Randower Hochfläche, östlich des Flusses Randow.
Geschichte
Das Rittergut in Wartin gehörte ursprünglich der Adelsfamilie von Blankenburg. Im 18. Jahrhundert wird Joachim Bernd von der Osten als Eigentümer genannt. 1928 kaufte die Gesellschaft für innere Kolonisation das Rittergut, teilte es auf und siedelte dort 94 Bauern an.
1899 erhielt das Dorf durch die Kleinbahn Casekow–Penkun–Oder einen Bahnanschluss; die Strecke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg stillgelegt.
Das Dorf gehörte dem 1818 gebildeten Kreis Randow in der Provinz Pommern an. Mit der Auflösung des Kreises Randow kam es 1939 zum Landkreis Greifenhagen.
Am 31. Dezember 2002 wurde Wartin in die Gemeinde Casekow eingegliedert.[2]
Entwicklung der Einwohnerzahl
Kirche
Das Kirchengebäude stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Kirchturm wurde Ende des 17. Jahrhunderts durch einen verbretterten Oberbau ergänzt. Der Kanzelaltar stammt von Anfang des 18. Jahrhunderts.
Die Orgel der Dorfkirche wurde 1744 von Joachim Wagner erbaut. Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie durch den Orgelbauer Barnim Grünenberg umdisponiert. 1999 wurde das zwischenzeitlich verfallene Instrument wieder spielbar gemacht und soll restauriert und weitgehend in den Zustand von 1744 zurückversetzt werden. Das Instrument hat derzeit (Stand 2002) 8 Manualregister und ein Pedalregister auf einer pneumatischen Zusatz-Kegellade (im Vergleich dazu der Ursprungszustand des Manualwerks von 1744).[4]
DispositionManualwerk C–c3 1. Principal 8′ 2. Salicional 8′ 3. Gedact 8′ 4. Principal 4′ 5. Flöte 4′ 6. Quinte 22/3′ 7. Octave 2′ 8. Cornet III (ab c1) Pedal C–h0 9. Subbass 16′ Ursprüngliche Disposition Gedackt 8′ Principal 4′ Rohrflöte 4′ Nassat 3′ Octave (Bass und Discant) 2′ Quinte (Bass und Discant) 11/2′ Cornett III (Discant) Mixtur (Bass und Discant) - Koppeln: Pedal Coppel
Schloss Wartin
Das Herrenhaus von Wartin stammt aus dem 18. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert wurde es durch neugotische Ecktürmchen ergänzt. Nach 1933 wurde im Herrenhaus eine Gau-Führerschule eingerichtet.
Nach der Wiedervereinigung begann die Stiftung Collegium Wartinum, das alte Herrenhaus Schloss Wartin zu renovieren und vor dem Verfall zu bewahren. Die Stiftung verfolgt darüber hinaus das Ziel, Schloss Wartin für die Zwecke des Vereins Europäische Akademie nutzbar zu machen und zu einem Zentrum für Kunst, Kultur und Wissenschaft auszubauen.[5]
Bewohnt wird das Schloss von den beiden Professoren Hans-Joachim Mengel und Charles Elworthy, die der Europäischen Akademie als Vorsitzender bzw. Direktor vorstehen.[5] Die beiden Wissenschaftler nutzen Schloss Wartin unter anderem für Studienwochenenden gemeinsam mit ihren Studenten sowie für zahlreiche andere wissenschaftliche, künstlerische und kulturelle Aktivitäten.[6]
Literatur
- Johannes Hinz: Wartin. In: Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-439-X, S. 408–409.
Weblinks
- Webseite des Dorfes Wartin
- Webseite des Schlosses Wartin
- Material zu Schloss Wartin (PDF; 217 kB) in der Sammlung Duncker der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Einzelnachweise
Kategorien:- Ort im Landkreis Uckermark
- Ehemalige Gemeinde (Landkreis Uckermark)
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- Ort in Pommern
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