Webgestaltung

Webgestaltung

Webdesign (auch Webgestaltung) umfasst die Gestaltung, den Aufbau und die Nutzerführung von Websites für das WWW bzw. das Interface-Design in diesem Bereich. Dabei werden in der Regel strukturierte Texte, die in XHTML bzw. HTML verfasst sind, samt ergänzenden Grafiken mit CSS formatiert.

Der Webdesigner hat dabei die Aufgabe, die Wünsche des Auftraggebers, die Wünsche der Besucher und die technischen Möglichkeiten in Einklang zu bringen.

Inhaltsverzeichnis

Gestaltung

Die visuelle Wahrnehmung von Webauftritten im Internet ist grundsätzlich abhängig von den allgemeinen Gesetzmäßigkeiten der visuellen Kommunikation. Der Prozess der Informationsaufnahme durch den Benutzer/Besucher wird wesentlich durch die grafische Gestaltung der Website gesteuert. Der Unterschied zu Printmedien besteht sowohl in technischen Begrenzungen als auch in der erweiterten Funktionalität des World Wide Web.

Neben der reinen Optik geht es bei der Gestaltung von Websites vor allem um die Benutzerfreundlichkeit (Usability). Navigation und Aufbau der Websites sollen möglichst vielen Menschen entgegen kommen. Hier erfahren viele behinderte Menschen Nachteile, da sie Websites benötigen, die barrierefrei gestaltet sind. Dies schränkt die gestalterischen Möglichkeiten ein oder erfordert höheren Aufwand in Technik und Gestaltung.

Werden in einem Hypertext zu viele Wahlmöglichkeiten von Links gegeben, kann dies außerdem zu einer Konfusion, dem so genannten Lost in Hyperspace führen.

Zur Benutzerfreundlichkeit kommt die Forderung der Zugänglichkeit, z.B. durch Vermeidung von Techniken, die Informationen nur mit einem bestimmten Webbrowser erreichbar machen, oder durch das Schaffen von (Text-)Alternativen zu multimedialen Inhalten. Flash und andere Browsererweiterungen müssen deswegen nicht grundsätzlich vermieden werden, es sollte aber sichergestellt sein, dass der Inhalt auch ohne diese Techniken voll abrufbar bleibt.

Ein wichtiger Aspekt beim Webdesign ist eine korrekte Textauszeichnung und Kenntnisse in Webtypografie. Während Webseiten für die Browsergenerationen 4 (Netscape 4 und Internet Explorer 4) noch sehr unterschiedlich geschrieben wurden, kann der Webentwickler in den aktuellen Versionen (Mozilla Firefox, Internet Explorer 8, Opera, Konqueror, usw.) eine weitgehende Unterstützung der Standards des W3C erwarten.

Client- und serverseitige Entwicklung

Programmcode zur Steuerung und zur äußerlichen Erscheinung der Website lässt sich entweder durch serverseitige Skriptsprachen wie PHP, Perl, ASPNet, ColdFusion oder JSP (Java Server Pages) ausführen oder auch durch weitgehend clientseitige Erweiterungen wie Flash, Java oder JavaScript. Es besteht auch die Möglichkeit, client- und serverseitige Technologien zu kombinieren, beispielsweise PHP und Flash, um die Vorteile beider nutzen zu können. Dabei sollte man darauf achten, mit clientseitigen Erweiterungen sparsam umzugehen, da oft die notwendigen Plugins beim Benutzer nicht vorhanden sind oder JavaScript aus Sicherheitsgründen abgeschaltet wurde.

Tendenzen

Neben Flash (seit 1997) konnten sich im Wesentlichen nur W3C-konforme Technologien wie CSS, XHTML oder auch JavaScript und Java etablieren. Bei fast allen neuen Websites konzentriert man sich derzeit auf das Ausreizen dieser Technologien.

Eine Ausnahme bilden Erweiterungen, die auf XML basieren. Da praktisch jeder moderne Browser XML verarbeiten kann, sind neue Möglichkeiten im Webdesign besonders in diesem Bereich zu erwarten, z. B. Vektorgrafik mit SVG und Darstellung mathematischer Formeln mit MathML.

Daneben ebnen Internet-Baukästen auch solchen Benutzern den Weg zur selbst erstellten Internetseite, welche die Vielzahl der Fachausdrücke in diesem Artikel nicht verstehen.

Webdesign und Printlayout

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Webdesign und Printlayout unterscheiden sich in Gestaltung oder Präsentation einer Publikation.

Ein größer Unterschied zu den Printmedien ist die herangezogene Maßeinheit. Während im Printbereich mit absoluten Einheiten (z.B. metrischen Einheiten und einer bekannten, definierten Größe des Mediums gearbeitet wird, ist beim Webdesign die Größe und Beschaffenheit des Ausgabemediums nicht bekannt. Dennoch wird seit Jahren versucht, auch im Webdesign mit absoluten Einheiten (Pixel) zu arbeiten. Aufgrund der Unterschiedlichen Auflösung der Ausgabegeräte ist dies aber ein wenig praktikables Unterfangen - wesentlich besser eignen sich flüssige Layouts mit relativen Angaben.

Als weiteres Problem erweist sich die Farbdarstellung: Das Erscheinungsbild von Farbabbildungen – die Farbtreue – ist sowohl vom Monitor-Gamma als auch dem verwendeten Farbraum abhängig.

Literatur

  • Manuela Hoffmann: Modernes Webdesign: Gestaltungsprinzipien, Webstandards, Praxis. Galileo Press, Bonn 2008, ISBN 978-3-836-21109-3.
  • Stefan Wünschmann, Uta Schwarz, Stefan Müller: Webseiten-Gestaltung: Erfolgsfaktoren und Kontrolle. Mitp-Verlag. Bonn 2008, ISBN 978-3-826-65912-6.

Siehe auch

Weblinks

Quellen


Wikimedia Foundation.

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