- Papierformat
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DIN EN ISO 216 Bereich Bürowesen Titel Schreibpapier und bestimmte Gruppen von Drucksachen – Endformate – A- und B-Reihen und Kennzeichnung der Maschinenlaufrichtung Kurzbeschreibung: ISO-Papierformate Letzte Ausgabe 2007-12 ISO 216 DIN 476-2 Bereich Papier und Papierprodukte für Datenverarbeitung, Büro und Schule Titel Papier-Endformate – C-Reihe Kurzbeschreibung: keine Letzte Ausgabe 2008-02 ISO keine, nationales Regelwerk Die Standardgrößen für Papierformate (siehe Papier) in Deutschland sind die vom Deutschen Institut für Normung (DIN) 1922 in der DIN-Norm DIN 476 festgelegten Formate. Entwickelt wurde der Standard vom Berliner Ingenieur Walter Porstmann. Der Entwurf gleicht den in Vergessenheit geratenen Entwürfen aus der Zeit der Französischen Revolution.
Die deutsche Norm diente als Grundlage für das europäische bzw. internationale Äquivalent EN ISO 216, das wiederum in fast allen Ländern adaptiert worden ist. Unterschiede gibt es meist nur in den erlaubten Toleranzen. Nur DIN 476-2:2008-02 Papier-Endformate – C-Reihe ist heute noch gültig. Parallel existieren, etwa in den USA, Kanada und Mexiko, andere, weniger systematische Formatreihen.
In der Papier- und Druckindustrie lässt sich durch die Angabe der Dehnrichtung feststellen, ob es sich um ein Hoch- oder Querformat handelt. Dies wird durch einen Unterstrich (z.B.: 70 × 100) oder der Bezeichnung BB (Breitbahn) oder SB (Schmalbahn) gekennzeichnet. Die Dehnrichtung läuft immer quer zur Laufrichtung, da beim Stoffauflauf in der Papiermaschine die Fasern durch die Siebbewegung ausgerichtet werden und Zellstoff sich mehr in der Stärke als in der Länge bei Feuchtigkeitsaufnahme dehnt.
Inhaltsverzeichnis
Internationale Papierformate (ISO/DIN)
Übersicht
Es gibt 4 Reihen, die mit A bis D bezeichnet und jeweils in 11 Klassen unterteilt werden, welche nach absteigender Größe von 0 bis 10 durchnummeriert sind. Aus der Kombination dieser beiden Eigenschaften ergibt sich die übliche Bezeichnung, z. B. „A4“ (210 mm × 297 mm) oder „C6“ (114 mm × 162 mm), ggf. wird „DIN“ oder „ISO“ vorangestellt.
Davon abweichend gibt es in der DIN-, aber nicht in der ISO-Norm, Formate, die größer als die Klasse 0 sind. Diesen wird ein numerisches Präfix vorangestellt, z. B. „2A0“ für doppeltes A0.
Die Größe der Formate ist in ganzen Millimetern spezifiziert. Die Toleranz beträgt bei Maßen bis 150 mm ±1,5 mm, bei Maßen bis 600 mm ±2 mm und darüber ±3 mm.
Maße der ISO/DIN-Reihen A bis D (mm × mm) Klasse Reihe A Reihe B Reihe C Reihe D Benennung 4…0 1682 × 2378 2…0 1189 × 1682 1414 × 2000 …0 841 × 1189 1000 × 1414 917 × 1297 771 × 1091 Vierfachbogen …1 594 × 841 707 × 1000 648 × 917 545 × 771 Doppelbogen …2 420 × 594 500 × 707 458 × 648 385 × 545 Bogen …3 297 × 420 353 × 500 324 × 458 272 × 385 Halbbogen …4 210 × 297 250 × 353 229 × 324 192 × 272 Viertelbogen (z.B. A4) …5 148 × 210 176 × 250 162 × 229 136 × 192 Blatt bzw. Achtelbogen …6 105 × 148 125 × 176 114 × 162 96 × 136 Halbblatt (z.B. C6) …7 74 × 105 88 × 125 81 × 114 68 × 96 Viertelblatt …8 52 × 74 62 × 88 57 × 81 Achtelblatt …9 37 × 52 44 × 62 40 × 57 …10 26 × 37 31 × 44 28 × 40 Die nominelle Fläche eines A0-Bogens entspricht einem (1) Quadratmeter, doch durch die Rundung der Seitenlängen auf ganze Millimeter ergeben sich nicht exakt die zu erwartenden Flächen von Bruchteilen eines Quadratmeters in der A-Reihe und entsprechender Vielfacher von √2 in den anderen Reihen. Wegen der zugelassenen Toleranzen können gemessene Längen und Flächen noch weiter abweichen.
Nominelle Flächen der ISO/DIN-Reihen A bis D
(m2)Klasse Reihe A Reihe B Reihe C Reihe D 4…0 4 = 22 2…0 2 = 21 2√2 = 21½ …0 1 = 20 √2 = 2½ √√2 = 2¼ 1⁄√√2 = 2−¼ …1 1⁄2 = 2−1 √2⁄2 = 2−½ √√2⁄2 = 2−¾ 1⁄2√√2 = 2−1¼ …2 1⁄4 = 2−2 √2⁄4 = 2−1½ √√2⁄4 = 2−1¾ 1⁄4√√2 = 2−2¼ …3 1⁄8 = 2−3 √2⁄8 = 2−2½ √√2⁄8 = 2−2¾ 1⁄8√√2 = 2−3¼ …4 1⁄16 = 2−4 √2⁄16 = 2−3½ √√2⁄16 = 2−3¾ 1⁄16√√2 = 2−4¼ …5 1⁄32 = 2−5 √2⁄32 = 2−4½ √√2⁄32 = 2−4¾ 1⁄32√√2 = 2−5¼ …6 1⁄64 = 2−6 √2⁄64 = 2−5½ √√2⁄64 = 2−5¾ 1⁄64√√2 = 2−6¼ …7 1⁄128 = 2−7 √2⁄128 = 2−6½ √√2⁄128 = 2−6¾ 1⁄128√√2 = 2−7¼ …8 1⁄256 = 2−8 √2⁄256 = 2−7½ √√2⁄256 = 2−7¾ …9 1⁄512 = 2−9 √2⁄512 = 2−8½ √√2⁄512 = 2−8¾ …10 1⁄1024 = 2−10 √2⁄1024 = 2−9½ √√2⁄1024 = 2−9¾ Reale Flächen der ISO/DIN-Reihen A bis D (mm2) Klasse Reihe A Reihe B Reihe C Reihe D 4…0 3.999.796 2…0 1.999.898 2.828.000 …0 999.949 1.414.000 1.189.349 841.161 …1 499.554 707.000 594.216 420.195 …2 249.480 353.500 296.784 209.825 …3 124.740 176.500 148.392 104.720 …4 62.370 88.250 74.196 52.224 …5 31.080 44.000 37.098 26.112 …6 15.540 22.000 18.468 13.056 …7 7.770 11.000 9.234 6.528 …8 3.848 5.456 4.617 …9 1.924 2.728 2.280 …10 962 1.364 1.120 Herleitung
Alle Formate lassen sich durch die folgenden Bedingungen herleiten:
- Alle Formate innerhalb einer Reihe sind einander geometrisch ähnlich.
- Die Halbierung des Formats Xn an der langen Seite ergibt das Format X(n + 1).
- Das Format A0 hat einen Flächeninhalt FA0 von 1 m².
Die B-, C- und D-Reihe werden aus der A-Reihe abgeleitet. (siehe unten)
Sind mit Höhe, Breite, Seitenverhältnis und Diagonale des Formats Xn bezeichnet so gilt:
die Bedingung der Ähnlichkeit (1)sagt aus, dass
Die Halbierungsbedingung (2) ergibt
und
Zusammen folgt daraus, dass
und deshalb
Das Seitenverhältnis beträgt also in jedem Format (etwa ).
Damit folgt für die Fläche, Höhe, Breite und Diagonale aller Reihen:
Die Abmessungen ergeben sich auch rekursiv:
A-Reihe
Maße der ISO/DIN-Reihen A Größe b (mm) h (mm) F (dm²) 4A0 1682 2378 400 2A0 1189 1682 200 A0 841 1189 100 A1 594 841 50,0 A2 420 594 24,9 A3 297 420 12,5 A4 210 297 6,24 A5 148 210 3,11 A6 105 148 1,55 A7 74 105 0,777 A8 52 74 0,385 A9 37 52 0,192 A10 26 37 0,096 Für die A-Reihe ergibt sich daraus:
Die absoluten Abmessungen des A0-Formats ergeben sich zusammen mit der dritten Bedingung zu
- und .
Siehe auch: A4-FormatB-Reihe
Maße der ISO/DIN-Reihen B Größe b (mm) h (mm) F (dm²) 2B0 1414 2000 283 B0 1000 1414 141 B1 707 1000 70,7 B2 500 707 35,4 B3 353 500 17,7 B4 250 353 8,83 B5 176 250 4,40 B6 125 176 2,20 B7 88 125 1,10 B8 62 88 0,546 B9 44 62 0,273 B10 31 44 0,136 Die Höhen und Breiten und damit auch die Flächen FBn der Formate der B-Reihe errechnen sich aus dem geometrischen Mittel der Werte des entsprechenden (n) und des nächstgrößeren (m = n − 1) A-Formats:
C-Reihe
Maße der ISO/DIN-Reihen C Größe b (mm) h (mm) F (dm²) C0 917 1297 119 C1 648 917 59,4 C2 458 648 29,7 C3 324 458 14,8 C4 229 324 7,42 C5 162 229 3,71 C6 114 162 1,85 C7 81 114 0,923 C8 57 81 0,462 C9 40 57 0,228 C10 28 40 0,112 Die Abmessungen der C-Reihe ergeben sich wiederum aus dem geometrischen Mittel der A- und B-Formate gleicher Nummer (n):
D-Reihe
Maße der ISO/DIN-Reihen D Größe b (mm) h (mm) F (dm²) D0 771 1091 84,1 D1 545 771 42,0 D2 385 545 21,0 D3 272 385 10,5 D4 192 272 5,22 D5 136 192 2,61 D6 96 136 1,31 D7 68 96 0,653 Die Abmessungen der D-Reihe ergeben sich aus dem geometrischen Mittel der Werte des entsprechenden (n) A-Formates und des nächstkleineren (m = n + 1) B-Formats:
Größenverhältnis
Der Größe nach geordnet ergibt sich die Folge
Je zwei aufeinanderfolgende Formate in dieser Folge stehen im Längenverhältnis
Anwendungen
Für einen Inhalt im A-Format wird typischerweise ein Briefumschlag des entsprechenden C-Formats gewählt, der wiederum in einem Umschlag der B-Reihe Platz findet. Die Höchstmaße von Briefsendungen im Postverkehr orientieren sich an der B-Reihe.
A0, A1 Technische Zeichnungen, See-/Landkarten, Druckbogen, Aushang-Fahrpläne, Poster, Filmplakate, Wahlplakate A1, A2 Flipcharts, Geschenkpapier, Filmplakate, Fahrpläne, Kalender, Zeitungen, Meisterbrief, Technische Zeichnungen A2, A3 Zeichnungen, Diagramme, große Tabellen, Kalender, Karten, Filmplakate, Technische Zeichnungen B4, A3 Zeitungen, Noten, Karten A4 Briefpapier, Formulare, Hefte, Zeitschriften, Technische Zeichnungen A5 Notizblöcke, Schulhefte, Prospekte D5 DVD-Hüllen A5, A6, A7, A8 Karteikarten, selten auch A4 und A9 A6 Flyer, Postkarten, Taschenbücher, Überweisungsträger, Notizhefte B5, A5, B6, A6, A4 Bücher (Buchformat) A7 Flugblätter, Taschenkalender, Personalausweis (ID-2) B7 Reisepass (ID-3) B8, A8 Spielkarten, Visitenkarten, Etiketten C4, C5, C6, B4 Umschläge Abgeleitete Formate
Streifenformate, Umschläge
Streifenformate, die aus der A-Reihe durch Teilung abgeleitet werden Bezeichnung Abmessungen
(mm × mm)Seitenverhältnis Bemerkung 1⁄4 A3 105 × 297 2√2:1 1⁄3 A4 99 × 210 3⁄2√2:1 1⁄4 A4 74 × 210 2√2:1 1⁄8 A4 37 × 210 4√2:1 1⁄3 A5 70 × 148 3⁄2√2:1 1⁄6 DIN (Norm) 198 × 210 3⁄4√2:1 eigentlich „2⁄3 A4“ 1⁄6 DIN (Praxis) 200 × 210 1,05:1 Weitere Formate für Briefumschläge Bezeichnung Abmessungen
(mm × mm)Seitenverhältnis Bemerkung DL (DIN lang) 110 × 220 2:1 vgl. 1⁄3 A4 C6/C5 114 × 229 2:1 kurze Seite von C6 mit langer Seite von C5,
etwas größer als DL, fasst größere BlattanzahlJIS B-Serie
Die japanische Norm JIS P 0138-61 übernimmt die A- und C-Serien von ISO bzw. DIN, definiert aber eine leicht andere B-Serie: JIS B0 hat eine Fläche von 1,5 m², dem arithmetischen und nicht geometrischen Mittel der Flächen von A0 und 2A0, Breiten und Höhen werden analog zu A ermittelt und entsprechend gerundet.
Der Ursprung der japanischen B-Serie liegt darin, dass dieses Format kompatibel zum bereits verwendeten Shiroku-ban mit seinen Abmessungen von 127 mm × 188 mm sein sollte, welches wiederum seine Herkunft im amtlich verwendeten Format Mino-ban der Edo-Zeit hatte. Das Shiroku-ban wurde so fast identisch mit dem neuen JIS B6.[1]
Gegenüberstellung der DIN-/ISO- und der JIS-B-Reihe (in Millimetern) Format Maße (mm × mm) Fläche (mm²) DIN/ISO JIS DIN/ISO JIS B0 1000 × 1414 1030 × 1456 1.414.000 1.499.680 B1 707 × 1000 728 × 1030 707.000 749.840 B2 500 × 707 515 × 728 353.500 374.920 B3 353 × 500 364 × 515 176.500 187.460 B4 250 × 353 257 × 364 88.250 93.548 B5 176 × 250 182 × 257 44.000 46.774 B6 125 × 176 128 × 182 22.000 23.296 B7 88 × 125 91 × 128 11.000 11.648 B8 62 × 88 64 × 91 5.456 5.824 B9 44 × 62 45 × 64 2.728 2.880 B10 31 × 44 32 × 45 1.364 1.440 Überformate
Da beim Beschneiden und Falzen Verluste auftreten, wurden die Überformate RA und SRA geschaffen. Das R steht für „Rohformat“, S für „sekundäres“. RA0 hat prinzipiell eine Fläche von 1,05 m², SRA0 1,15 m², Breite und Höhe sind aber auf halbe Zentimeter gerundet.
ISO/DIN-Reihen RA und SRA (in Millimetern) Klasse RA SRA 0 860 × 1220 900 × 1280 1 610 × 860 640 × 900 2 430 × 610 450 × 640 3 305 × 430 320 × 450 4 215 × 305 225 × 320 Unter der inoffiziellen Bezeichnung A4+ (A4 plus) existiert ferner ein auf dem DIN-A4-Format basierendes Überformat, das beim Einsatz in Tintenstrahl- und Laserdruckern Verwendung findet. Es wird für Endkunden speziell von Druckerherstellern angeboten. Durch die fehlende Normierung dieses Überformates existieren verschiedene Formate. So existieren auf DIN A4 basierende Formate mit einer einheitlichen Beschnittzugabe von jeweils drei Millimetern pro Seite (216 mm × 303 mm) oder randlos bedruckbare Formate mit Abrisskanten. Einige (amerikanische) Anbieter spezifizieren das Format A4+ auch mit dem Maß 9½ in × 13 in (241 mm × 330 mm). Im Foto- und Werbedruck existiert auch das nicht normierte Überformat A3+ (A3 plus), auch unter Super A3 oder Super B bekannt, auch hier gibt es kein festgelegtes einheitliches Maß. Die Abmessungen sind meist so gewählt, dass auf einem Drucker des Papierherstellers eine A3-Seite randlos ausgedruckt werden kann.
Anmerkungen
- Entgegen einer verbreiteten Annahme entspricht das Seitenverhältnis der vier DIN-Reihen (1 : 1,414) nicht dem Goldenen Schnitt . Andere Formate, bspw. Oktav, verwenden hingegen dieses Verhältnis von etwa 1 : 1,618.
- Dass die (1 : √2)-Form nicht nur für die vorliegende Aufgabe die richtige sei, sondern auch „etwas angenehmes und vorzügliches vor der gewöhnlichen“ habe, ist eine bereits 1786 vom Physiker und Aphorismen-Dichter Georg Christoph Lichtenberg gemachte Feststellung.[2]
- Die DIN 476 wurde bereits in der Zeit der Französischen Revolution vorweggenommen. Es existierten Papierformate in exakt den Abmessungen dieser Norm.[3][4] DIN hat die vergessenen französischen Vorarbeiten lediglich neu entdeckt und durchgesetzt.
- Das Papiergewicht wird üblicherweise als Quadratmetergewicht angegeben. Durch die einfachen Seitenverhältnisse berechnet sich die Masse eines üblichen A4-Bogens mit 80 g/m² zu exakt
- .
- Das Papiervolumen: Unter Volumen versteht man bei Papier seine Dicke. Papier kann bei gleichem Gewicht unterschiedlich dick hergestellt werden. Papier mit größerem Volumen ist „griffiger“. Von „normalem Volumen“ 1 ausgehend, werden die Volumen in ¼-Stufen größer. 90-g-Papier mit dem Volumen 2 ist doppelt so dick wie 90-g-Papier mit dem Volumen 1.
- Beim Vergrößern und Verkleinern mit einem Fotokopierer ist die Längen- und nicht die Flächenänderung anzugeben: das nächstgrößere bzw. nächstkleinere Format ergibt sich durch Skalierungsfaktor 141 % (√2) bzw. 71 % (√½), während 200 % und 50 % jeweils ein Format überspringen.
Formate für spezielle Anwendungen
Außerdem gab und gibt es natürlich andere Systeme, beispielsweise bei Zeitungen. Manche alte Systeme haben sich zumindest in Teilen bis heute erhalten.
Maschinenformate
Für die Verarbeitung in Druckmaschinen gibt es einen Industriestandard, der folgende maximalen Papiergrößen umfasst.[5]
Maschinenformate (mm × mm) Formatklasse Abmessungen Bezeichnung 00 350 × 500 Kleinformat 01 460 × 640 0b 520 × 720 Halbformat 1 560 × 830 2c 640 × 910 2 610 × 860 3 650 × 960 3b 720 × 1020 Mittelformat 4 780 × 1120 5 890 × 1260 6 1020 × 1420 7 1120 × 1620 7b 1200 × 1620 Großformat 8 1300 × 1850 9 1500 × 2050 Supergroßformat 10 1620 × 2240 Verpackungsbogen
Im Verpackungsbereich kommen Formate zum Einsatz, die sich vom Ballenformat (75 cm × 100 cm) ableiten. Diese Formate beschränken sich nicht auf Papierbögen, sondern werden auch bei anderen Zuschnitten, z.B. aus Folie, verwendet. Ein Folgeformat entsteht jeweils durch Halbierung der langen Seite.
Verpackungsbogen Kennung Gebräuchlicher Name Abmessungen (mm × mm) Verwendungsbeispiele 1/1 Ganzer Bogen 750 × 1000 Verpackungspapiere, Stopfpapier 1/2 Halber Bogen 500 × 750 Brotseidenpapier, Bäckereipapiere 1/4 Viertelbogen 375 × 500 Frischhaltepapier in Metzgereien, Käsereien 1/8 Achtelbogen 250 × 375 1/16 Sechzehntelbogen 180 × 250 1/32 Zweiunddreißigstelbogen 125 × 180 Zwischenlagen, z. B. bei Wurst, Käse, Konditoreiprodukten 1/64 Vierundsechzigstelbogen 90 × 125 Zeitplansysteme
Bei Zeitplansystemen (Kalender- und Zeitplan-Ringordner) sind weitere Formate üblich, die je nach Hersteller unterschiedliche Bezeichnungen und Lochungen besitzen. Zum Beispiel:
Zeitplansysteme Name Firma Abmessungen mm × mm in × in WT tempus. 86 × 145 Monarch Franklin-Covey 216 × 279 8 1⁄2 × 11[6] Deskfax Filofax 176 × 250 Classic Franklin-Covey 140 × 216 5 1⁄2 × 8 1⁄2[6] Compact Franklin-Covey 108 × 171 4 1⁄4 × 6 3⁄4[6] Time/System 85 × 169 Pocket Time/System 100 × 172 Franklin-Covey 89 × 152 3 1⁄2 × 6[6] Filofax 81 × 120 Midi Chronoplan 96 × 172 Personal, Slimline Filofax 95 × 171 Mini Chronoplan 79 × 125 Filofax 67 × 105 Partner Time/System 75 × 130 M2 Filofax 64 × 103 Notendruck
Notendruckformate (in mm) Formatklasse Abmessungen Großpartitur 420 × 680* 300 × 420 300 × 400 285 × 400 300 × 390 290 × 350 Quartformat 270 × 340 Bachformat 240 × 325 N4 231 × 303 Oktavformat 170 × 270 Studienpartitur 170 × 240 Salonorchester 190 × 290 Klavierauszug 190 × 270 Klavierformat 235 × 310 Großmarsch 135 × 190 Marschformat 135 × 170 Formate in anderen Ländern
Nordamerika
Die in Nordamerika üblichen Papierformate folgen keinem einheitlichen Muster und sind ursprünglich zollbasiert (in). Die Reihe A bis E entstammt dem Standard ANSI/ASME Y14.1, andere Größen sind in ANSI X3.151-1987 festgelegt.
Die kanadischen Größen P1–P6 aus dem Standard CAN 2-9.60M sind in Millimetern spezifiziert und (bis auf P6) auf halbe Zentimeter gerundet. Näherungsweise entsprechen sie Zoll-Pendants. Sie lassen sich durch Verdopplung bzw. Halbierung ableiten. Ihre Bedeutung ist auch in Kanada selbst eher gering.
Sowohl die nordamerikanische ANSI-Reihe als auch die kanadischen Größen haben jedoch nicht die Vorteile des konstanten √2-Verhältnisses der DIN-Reihen, da sie abwechselnd Verhältnisse von ca. 1,30 und 1,55 aufweisen.
Gebräuchliche nordamerikanische Papierformate Name ANSI in × in mm × mm CAN mm × mm P6 107 × 140 Invoice 5½ × 8½ 140 × 216 P5 140 × 215 Executive 7¼ × 10½ 184 × 267 Legal 8½ × 14 216 × 356 Letter A 8½ × 11 216 × 279 P4 215 × 280 Ledger, Tabloid B 11 × 17 279 × 432 P3 280 × 430 Broadsheet C 17 × 22 432 × 559 P2 430 × 560 D 22 × 34 559 × 864 P1 560 × 860 E 34 × 44 864 × 1118 F 28 × 40 711 × 1116 Eine besondere Bedeutung hat hier das Letter-Format mit 8½ × 11 Zoll (216 × 279 mm), da dieses durch den Schriftverkehr auch nach Europa gelangt. Das Blatt ist etwa 6 mm breiter und 18 mm kürzer und mit einer Fläche von 602,7 cm² etwas kleiner als das A4-Blatt mit 625 cm². Die gemeinsame Schnittfläche von Letter/A bzw. P4 und A4 beträgt im Rahmen der Toleranzgrenzen 21 cm × 28 cm und hat zufällig ein Seitenverhältnis von 3:4 (Diagonale 35 cm, Fläche 588 cm²); diese Größe wird mitunter als internationales Austausch- oder Kompromissformat verwendet.
Europäischen Nutzern begegnet das US-Letter-Format mitunter, wenn es in amerikanischer Software als Vorgabe für das Druckformat eingestellt ist oder durch derart gedruckte oder elektronische Dokumente (z.B. PDF).
Die Kartenfächer von Tankrucksäcken für Motorräder sind häufig für US-Letter ausgelegt.
Nordamerikanische Architektur- und Ingenieurspapierformate Name Ing. Arch. Ing. Arch. in × in mm × mm A 8½ × 11 9 × 12 216 × 279 229 × 305 B 11 × 17 12 × 18 279 × 432 305 × 457 C 17 × 22 18 × 24 432 × 559 457 × 610 D 22 × 34 24 × 36 559 × 864 610 × 914 E 34 × 44 36 × 48 864 × 1118 914 × 1219 F 44 × 68 1118 × 1727 China
Chinesische Papierformate Name Format Größe (mm × mm) Kai (开 kāi) 8 260 × 370 16 185 × 260 32 130 × 185 32 groß 140 × 203 Japan
In Japan werden neben der A-Reihe und der japanischen B-Reihe zusätzlich folgende Formate verwendet:[7]
Name mm × mm Sango-ban (三五判) 84 × 148 Shinsho-ban (新書判) 103 × 182 Ko-B6-ban (小B6判) 112 × 174 Kiku-ban (菊判) 150 × 220 Shiroku-ban (四六判) 127 × 188 Jūbako-ban (重箱判) 182 × 206 AB-ban (AB判)
Wide-ban (ワイド判, Waido-ban)210 × 257 Die unbeschnittenen Papierbögen haben nach Norm JIS P 0202 folgende Größen:[8]
Name mm × mm A-retsu homban (A列本判) 625 × 880 Kiku-ban (菊判) 636 × 939 B-retsu homban (B列本判) 765 × 1085 Shiroku-ban (四六判) 788 × 1091 Hatoron-ban (ハトロン判) 900 × 1200 nicht in JIS P 0202 AB-ban (AB判) 880 × 1085 Aus einem Bogen Kiku-ban werden 4×4 Blätter und aus einem Bogen Shiroku-ban 4×8 Blätter geschnitten. Sango-ban wird aus A-retsu homban; Jūbako-ban, Shinsho-ban, sowie Ko-B6-ban („Klein-B6“) aus B-retsu homban geschnitten.[7]
In der Edo-Zeit benutzte die Regierung des Tokugawa-Shogunats ein Mino-ban (美濃判) genanntes Papierformat, welches eine Größe von 13 sun × 9 sun (394 mm × 273 mm) hatte. Mit der Modernisierung des Landes in der Meiji-Zeit wurden Bögen im unbeschnittenen britischen Crown-Format von 787 mm × 1092 mm verwendet, die dann auf 2×4 Blätter im Mino-ban zugeschnitten wurden. Da aus solchen Bögen 8 Blätter im Mino-ban entstanden, wurde diese Bögen Daiyatsu-ban (大八つ判, „Groß-8-Stück-Papierformat“) genannt. Später wurden diese Bögen in 32 Blätter je 103 mm × 182 mm geschnitten die ebenfalls zuerst Daiyatsu-ban hießen. In traditioneller Längenangabe entsprach dies ungefähr 4 (sprich shi) sun × 6 (sprich roku) sun, weswegen das Format bald Shiroku-ban genannt wurde.[1] Für den Begriff Sango-ban gilt ähnliches da er seine ungefähre Größe 3 (san) sun × 5 (go) sun beträgt.Das Kiku-ban geht auf amerikanische unbeschnittene Papierbögen dieser Größe zurück. Ein Handelsunternehmen soll diese unter dem Markennamen Dahlia (Dahlie) verkauft haben. Diese Blume wurde damals im Japanischen als Natsugiku (夏菊, wörtlich: „Sommer-Chrysantheme“) bezeichnet, was dann auf Kiku verkürzt (im Japanischen kann bei Wortverbindungen ein früherer Anfangskonsonant stimmhaft werden: k → g) worden sein soll. Eine andere Variante ist dass kiku eine Abkürzung für Zeitung (新聞, shimbun) ist, da das zweite Schriftzeichen auch als kiku gelesen werden kann.[1]
AB-ban hat seinen Namen von der Verwendung der Breite von DIN A4 als Breite und der Breite von JIS B4 als Höhe.[7]
Der Begriff Hatoron (ハトロン) bei Hatoron-ban ist eine Abkürzung von Deutsch „Patronenpapier“, auf Japanisch als パトローネンパピアー (Patorōnenpapiā) geschrieben,[8] wobei man früher nicht immer die diakritischen Zeichen – hier den Kreis (handakuten) über ハ – schrieb.
Historische Formate
Stellenweise, z.B. im Bibliothekswesen, sind noch heute Formate aus dem 19. Jahrhundert in Gebrauch. Einige Werte haben sich über die Zeit um teilweise mehr als ein Zoll verändert.
Historische europäische Formate
historische Papierformate (mm × mm) Bezeichnung Abmessungen Oktav 142,5 × 225 Quart 225 × 285 Folio 210 × 330 Brief 270 × 420 Kanzlei, Doppelfolio 330 × 420 Propatria 340 × 430 Groß Patria 360 × 430 Bischof 380 × 480 Register, Löwen 400 × 500 Median I 420 × 530 Median 440 × 560 Post 460 × 560 Median II 460 × 590 Klein Royal 480 × 640 Royal 480 × 650 Lexikon 500 × 650 Super Royal 500 × 680 Imperial 570 × 780 Olifant 675 × 1082 Historische britisch-amerikanische Formate
Unsystematische historische nordamerikanische Papierformate Name in × in mm × mm Post 15½ × 19¼ 394 × 489 Large Post 16½ × 21 419 × 533 Elephant 23 × 28 584 × 711 Medium 18 × 23 457 × 584 Crown 15 × 20 381 × 508 Double Crown 20 × 30 508 × 762 Royal 20 × 25 508 × 635 Quarto 8 × 10 203 × 254 Foolscap 8 × 13 203 × 330 Demy 17½ × 22½ 445 × 572 Double Demy 22½ × 35 572 × 889 Quad Demy 35 × 45 889 × 1143 Dollar Bill 2 9/16 × 6 76 × 178 Sonstiges
Als Format für Radtourenbücher mit Spiralbindung zum Umblättern hat sich das Querformat mit 220 mm × 120 mm (+ halbe Spiralbreite) seit 1990 weitgehend durchgesetzt. Es passt in die Deckeltaschen vieler Lenkertaschen, die auch zu Rennlenkern passen, sowie hochkant in (große) Jackeninnentaschen. Gefaltete Wanderkarten weisen ähnlich große Hochformate mit Leporellofaltung auf. Genaue, große Straßenkarten und Stadtpläne sind für weniger windige Umgebung gedacht und daher häufig höher, also 11–12 cm × 25–27 cm. Pläne mit 10 cm × 16 cm und kleiner sind gut brust- und handtaschengängig.
Scheckkarten sowie viele andere Plastik- und Kartonkarten, wie Telefonwertkarten oder Visitenkarten, messen nach ISO 7810 als Format ID-1 86 mm × 54 mm.
Lochkarten mit 187 mm × 83 mm wurden in der elektronischen Datenverarbeitung bis etwa 1985 zur Datenein- und -ausgabe genutzt. Sie dienten mit Aufdruck gelegentlich auch als Rechnung oder Zahlschein.
Die Grammatur beispielsweise eines Papierbogens vom Format DIN A4 lässt sich hinreichend genau bestimmen, indem man 16 Bögen mit einer Briefwaage wiegt.
Einzelnachweise
- ↑ a b c 本の判型. In: まつやま書房web. Matsuyama Shobō, abgerufen am 12. November 2010 (japanisch).
- ↑ Brief von Georg Christoph Lichtenberg an Johann Beckmann vom 25. Oktober 1786. In: Georg Christoph Lichtenberg: Briefwechsel. Bd 3. 1785–1792. C. H. Beck, München 1990. ISBN 3-406-30958-5
- ↑ Walter Porstmann: DIN Buch 1: Normformate, Beuth-Verlag, 1930, Seite157
- ↑ 1798: “Loi sur le Timbre” www.goethe.de/ins/se/prj/afo/evo/deindex.htm
- ↑ Helmut Kipphan (Herausgeber): Handbuch der Printmedien. 1. Auflage. Springer, Heidelberg 2000, Seite 347, ISBN 3-540-66941-8
- ↑ a b c d http://store.franklinplanner.com , Zugriff am 10. November 2011
- ↑ a b c 本のサイズ(判型)と本の種類 – 印刷物の規格について. K.K. Daiichi Insatsu („Daiichi-Druckerei“), abgerufen am 12. November 2010 (japanisch).
- ↑ a b 原紙のサイズ – 印刷物の規格について. K.K. Daiichi Insatsu („Daiichi-Druckerei“), abgerufen am 12. November 2010 (japanisch).
Siehe auch
- Bildformat (Seitenverhältnis) – Papierformate für Kleinbildfotografie
- Buchformat
- Zeitungsformat
- Weltformat
Literatur
- Deutsches Institut für Normung e.V. (Hrsg.): DIN EN ISO 216:2007-12 – Schreibpapier und bestimmte Gruppen von Drucksachen – Endformate – A- und B-Reihen und Kennzeichnung der Maschinenlaufrichtung (ISO 216:2007); Deutsche Fassung EN ISO 216:2007. Beuth-Verlag, Berlin 2007
Weblinks
- Das Papierformat DIN A4
- Werner Brefeld: DIN-Papier und der Goldene Schnitt
- Markus Kuhn: International Standard Paper Sizes
- directTOOLS.de: Standard DIN – Papierformate
- IEEE-ISTO 5101.1-2002: The Printer Working Group Standard for Media Standardized Names (PDF)
- Umrechnen Papierformat
- Website über das DIN-A-Format
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