Wennigloh

Wennigloh
Wennigloh
Stadt Arnsberg
Wappen von Wennigloh
Koordinaten: 51° 23′ N, 8° 1′ O51.38258.0194444444444Koordinaten: 51° 22′ 57″ N, 8° 1′ 10″ O
Fläche: 5,026 km²
Einwohner: 990 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 59821
Vorwahl: 02935

Wennigloh ist seit der Kommunalreform von 1975 ein Stadtteil von Arnsberg im Sauerland (Nordrhein-Westfalen) mit 990 Einwohnern.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Entwicklung

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort als Wenenclo im Jahr 1204, auch wenn vermutet wird, dass an dieser Stelle schon länger eine Ansiedlung bestand. Im 13. Jahrhundert war der Ort Sitz eines Freigerichtes. Der Ort lag im Mittelalter und der frühen Neuzeit an einer recht bedeutenden Heerstraße zwischen Köln und dem Gebiet der mittleren Ruhr mit der kurkölnischen Residenzstadt Arnsberg. Eine gewerbliche Bedeutung konnte der Ort trotz dieser Lage nie erreichen. Wennigloh lebte daher bis ins 20. Jahrhundert hinein fast ausschließlich von der Land- und Forstwirtschaft sowie der Köhlerei. Im Jahr 1900 bestanden sechs Vollerwerbshöfe, hinzu kamen einige kleinere Landbesitzer. Auch nach der Jahrtausendwende bestehen immerhin noch drei voll bewirtschaftete Höfe.

Weitere Erwerbsmöglichkeiten waren Fuhrdienste von Holz, Holzkohle, Steinen und ähnlichen Waren vor allem nach Arnsberg. Die Industrialisierung des 19. und frühen 20. Jahrhundert in benachbarten Orten wie Müschede oder Hüsten ging an Wennigloh vollständig vorbei. Die Einwohner partizipierten von dieser Entwicklung ausschließlich als Saison- oder Pendelarbeiter.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der demographischen Entwicklung wider. Zeitweise war die Ab- und Auswanderung im 19. Jahrhundert so hoch, dass der Ort eine negative Bevölkerungsbilanz aufwies. Ein Grund für die Bevölkerungszunahme nach dem Zweiten Weltkrieg war zunächst die Aufnahme von Flüchtlingsfamilien, von denen einige am Ort verblieben. Mit der Automobilisierung der Gesellschaft stiegen auch für die Bewohner des Ortes die Möglichkeiten zur Pendelarbeit an, die Abwanderung aus Arbeitsmangel verlor damit an Bedeutung.

Am 1. Januar 1975 wurde Wennigloh nach Arnsberg eingemeindet.[2]

Wappen

Wappen der ehemaligen Stadt Wennigloh
Blasonierung

In Grün drei goldene Eicheln (2 über 1) über einer nach oben geöffneten goldenen Mondsichel.

Beschreibung

Die Eicheln und die grüne Farbe symbolisieren den Waldreichtum in Wennigloh. Die Mondsichel ist dem Siegel des in Wennigloh ansässigen Adelsgeschlechts von Reidern beziehungsweise Reigern entnommen worden. Die Amtliche Genehmigung erfolgte am 11. Juli 1962.[3]

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung 1837-1939
Jahr Einwohner
1836 277
1858 266
1871 302
1885 297
1895 307
1905 336
1925 378
1933 382
1939 401

Vereinsleben

Die wichtigsten Vereine im Dorf sind der Schützenverein, der im Jahre 2004 175 Jahre alt wurde, der Sportverein, der Tambourcorps, der Männergesangverein, der Singkreis, die kfd, sowie die Freiwillige Feuerwehr.

Wappen

Als Wappen besitzt Wennigloh ein grünen Schild mit drei goldenen Eicheln über einer nach oben geöffneten Mondsichel. Die Eicheln spielen auf den reichen Eichenbestand in Wennigloh an.

Literatur

  • Horst Hoven u. a. (Red.): 1204-2004. 800 Jahre Wennigloh. Arnsberg, 2004.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik Stadt Arnsberg, Stand 31. Dezember 2010
  2. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  3. Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 195 ISBN 3-87793-017-4

Weblinks


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