- Werner Altendorf
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Werner Altendorf (* 24. November 1906 in Neuruppin; † 3. Mai 1945 in Bad Kleinen[1]) war ein deutscher Schriftsteller und Politiker (NSDAP).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Nach dem Schulbesuch begann Altendorf 1925 mit dem Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten in Jena und Berlin, das er 1930 ohne Abschluss abbrach.
Am 1. Februar 1930 trat Altendorf in die NSDAP ein. Für diese fungierte er zunächst bis 1931 als Gauführer der Hitlerjugend (HJ) in Mittelschlesien. Im Jahr 1931 wurde er HJ-Gebietsführer von Schlesien. Seit Mitte der 1930er Jahre war er bis zum Kriegsende Führer des HJ-Gebietes Mecklenburg. Seit dem 20. April 1942 führte er den Titel HJ-Obergebietsführer.
Altendorf war im Jahr 1933 für einige Monate Mitglied des Preußischen Landtages. Von November 1933 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Altendorf als Abgeordneter im nationalsozialistischen Reichstag.
Seit Mitte der 1930er Jahre betätigte Altendorf sich außerdem als Schriftsteller. Sein literarisches Werk umfasst vor allem Lieder, Gedichte und Laienspiele für die Sturmabteilung (SA) und für die Hitlerjugend.
Am 3. Mai 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, nahm Altendorf sich in Bad Kleinen oder im amerikanischen Internierungslager Dachau das Leben.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden Altendorfs Schriften Hitlerjungens im Kampf, Ein Spiel aus den Anfängen der Hitler-Jugend (Kaiser, München 1934), Trutz Teufel und Tod (Kaiser, München 1934) und Ein junges Volk steht auf. Kampflieder (Voggenreiter, Potsdam 1935) in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[2][3] In der Deutschen Demokratischen Republik folgte auf diese Liste noch sein Es ward ein Volk (Kaiser, München 1938).[4]
Veröffentlichungen
- Denn wir marschieren! Worte und Weisen, Breslau 1932
- Hitlerjungens im Kampf. Ein Spiel aus den Anfängen der Hitler-Jugend, München 1934
- Trutz Teufel und Tod. Ein Spiel von Freiheit und Gesetz, München 1934
- Ein junges Volk steht auf. Kampflieder, Potsdam 1935
- Der Tierkreis. Eine fröhliche Philosophie mit unseren entfernten Verwandten, Potsdam 1936
- Es ward ein Volk, München 1936
Literatur
- Joachim Lilla, Martin Döring: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4, S. 7.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
- Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934–1944. Patzwall, Norderstedt 2004, ISBN 3-931533-50-6.
Weblinks
- Literatur von und über Werner Altendorf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werner Altendorf in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Einzelnachweise
- ↑ Langer abweichend: im amerikanischen Internierungslager Dachau. - Vgl. Hermann Langer: "Im gleichen Schritt und Tritt." Die Geschichte der Hitlerjugend in Mecklenburg von den Anfängen bis 1945. Rostock, 2001. S. 188.
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit.html
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1947-nslit.html
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1953-nslit.html
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