Liste führender Nationalsozialisten, die zum Ende des Zweiten Weltkrieges Suizid verübten

Liste führender Nationalsozialisten, die zum Ende des Zweiten Weltkrieges Suizid verübten

Die folgende Liste bietet einen Überblick über führende Persönlichkeiten des nationalsozialistischen Deutschlands, die kurz vor oder bald nach der deutschen Niederlage im Zweiten Weltkrieg Suizid begingen.

Aufgenommen wurden Politiker, Diplomaten, Offiziere der Wehrmacht, SS-Führer sowie höhere Parteifunktionäre und Staatsbeamte. Des Weiteren vereinzelt auch Persönlichkeiten aus anderen Bereichen.

Liste der nationalsozialistischen Suizidenten

  • Werner Altendorf († 3. Mai 1945 in Bad Kleinen), nationalsozialistischer Reichstagsabgeordneter
  • Georg Altner († 12. April 1945 in Dortmund), nationalsozialistischer Reichstagsabgeordneter
  • Walther Bierkamp († 16 Mai 1945 in Scharbeutz), SS-Brigadeführer und Major der Polizei
  • Max Blancke († 27. April 1945 in Hurlach), KZ-Arzt (zusammen mit seiner Frau)
  • Franz von Bodmann († 25 Mai 1945 in Markt Pongau) KZ-Arzt (in Gefangenschaft)
  • Andreas Bolek († 5. Mai 1945 in Magdeburg), Reichstagsabgeordneter
  • Walter Borlinghaus(† 14. April 1945 in Iserlohn), nationalsozialistischer Reichstagsabgeordneter
  • Martin Bormann († 2. Mai 1945 in Berlin), Leiter der Parteikanzlei der NSDAP, Sekretär Hitlers
  • Philipp Bouhler († 19. Mai 1945 bei Dachau), Staatsbeamter, Chef der „Kanzlei des Führers“
  • Fritz Bracht († 9. Mai 1945 in Bad Kudowa), Gauleiter von Oberschlesien (zusammen mit seiner Frau)
  • Wilhelm Burgdorf († 1. Mai in Berlin), General, Adjutant von Hitler
  • Leonardo Conti († 6. Oktober 1945 in Nürnberg), Reichsgesundheitsführer, Chef der Reichsärztekammer
  • Wilhelm Crohne († 26. April 1945), stellvertretender Vorsitzender des Volksgerichtshofes
  • Erwin Ding-Schuler († 11. August 1945 in Freising), KZ-Arzt (in Gefangenschaft)
  • Ewald Dost († 13. Mai 1945 in Zwickau), Oberbürgermeister von Zwickau (in Gefangenschaft)
  • Joachim Albrecht Eggeling († 15. April 1945 auf der Moritzburg in Halle), Gauleiter von Halle-Merseburg
  • Heinz Ehaus († 8. Mai 1945 in Johannisbad), Kreishauptmann im besetzten Polen
  • Heinrich Fehlis, († 11. Mai 1945 in Porsgrunn), Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD in Norwegen
  • Alfred Freyberg († 18. April 1945 in Leipzig), Oberbürgermeister von Leipzig (zusammen mit seiner Frau und Tochter)
  • Hans-Georg von Friedeburg († 23. Mai 1945 in Flensburg-Mürwik), Admiral, Mitunterzeichner der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945
  • Paul Giesler († 8. Mai 1945 in Bischofswiesen), bayerischer Ministerpräsident und Gauleiter von München-Oberbayern, in Hitlers Testament zum letzten Reichsinnenminister bestimmt
  • Odilo Globocnik († 31. Mai 1945 in Paternion), SS-Obergruppenführer, Gauleiter in Wien und Leiter der Judenvernichtung im Generalgouvernement
  • Richard Glücks († 10. Mai 1945), SS-Führer und Leiter der Inspektion der Konzentrationslager
  • Joseph Goebbels († 1. Mai 1945 in Berlin), Gauleiter von Berlin, Reichspropagandaminister, in Hitlers Testament zu seinem Nachfolger als Reichskanzler bestimmt (zusammen mit seiner Frau Magda)
  • Hermann Göring († 15. Oktober 1946 in Nürnberg), Preußischer Ministerpräsident und Luftfahrtsminister (in Gefangenschaft)
  • Artur Görlitzer († 25. April 1945 in Berlin), stellvertretender Gauleiter von Berlin (zusammen mit seiner Frau)
  • Georg Haberkern († Juni 1945), nationalsozialistischer Reichstagsabgeirdneter
  • Günther Gräntz († 30. April 1945 in Berlin), Reichstagsabgeordneter
  • Max Großkopf († 25. April 1945), Führer im Sicherheitsdienst der SS, Leiter der Gestapo in Graz, Verbindungsführer beim Stab der Russischen Befreiungsarmee
  • Rolf Günther († August 1945 in Ebensee), stellvertretender Leiter des Referates IV B 4 (Auswanderung und Judenangelegenheiten) im Reichssicherheitshauptamt
  • Reinhold Heller († 7. Mai 1945 in Berlin-Nikolasee) Polizeipräsident von Potsdam, ehemaliger Leiter der Abteilung für die Bekämpfung von Kommunisten bei der Gestapo
  • Konrad Henlein († 10. Mai), Führer der sudetendeutschen Nationalsozialisten (in Gefangenschaft)
  • Otto Herzog († 25. April 1945 in Breslau), nationalsozialistischer Reichstagsabgeordneter
  • Heinrich Himmler († Mai 1945 in Lüneburg), Reichsführer der SS, Reichsinnenminister (in Gefangenschaft)
  • Paul Hinkler († April 1945), Gauleiter
  • Adolf Hitler († 30. April 1945 in Berlin), Vorsitzender der NSDAP, Reichskanzler und Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Diktator (zusammen mit seiner Geliebten Eva Braun)
  • Ernst Holzlöhner († 14. Juni 1945), KZ-Arzt (in Gefangenschaft)
  • Dietrich von Jagow († 26. April 1945 in Meran), SA-Obergruppenführer, deutscher Gesandter in Ungarn
  • Hugo Jury († 8. Mai 1945 in Zwettel), Gauleiter von Niederdonau, SS-Obergruppenführer
  • Matthias Kleinheisterkamp († 2. Mai 1945 in Halbe), General der Waffen-SS
  • Fritz Knaus († 29. Mai 1945 in Lietzen), nationalsozialistischer Reichstagsabgeordneter
  • Hans Krebs († 1. Mai 1945 in Berlin), General
  • Walter Kubitzky († 26. April 1945 in Berlin), Polizeibeamter, Kriminalrat, Leiter des Dezernats IV E 4 („Abwehr Ost) im Reichssicherheitshaupamt
  • Friedrich Wilhelm Krüger († 10 Mai 1945 in Gunderhausen), SS-Obergruppenführer
  • Robert Ley († 25. Oktober 1945 in Nürnberg), Führer der Deutschen Arbeitsfront (in Gefangenschaft)
  • Willy Liebel († 20. April 1945 in Nürnberg), Oberbürgermeister von Nürnberg
  • Enno Lolling († 27. Mai 1945 in Flensburg), KZ-Arzt
  • Kurt Mayer († 8. Juni 1945 in Bad Oldesloe), Chef des Reichssippenamtes
  • Alfred Meyer († 11. April 1945 in Hessisch-Oldendorf), Gauleiter von Westfalen-Lippe, Staatssekretär im Ministerium für die besetzten Ostgebiete
  • Heinrich Müller (April/Mai 1945 in Berlin ?), Chef der Gestapo (nicht vollständig gesichert)
  • Wilhelm Murr († 14. Mai), Reichsstatthalter in Württemberg (in Gefangenschaft)
  • Theodor Oppermann († April 1945 in Neukirchen), nationalsoialistischer Reichstagsabgeordneter
  • Günther Patschowsky, († Mai 1945 in Hamburg) SS-Brigadeführer, Regierungspräsident von Oberdonau (in Gefangenschaft)
  • Karl Pflomm († 15. Februar 1945), Polizeipräsident von Dresen
  • Karl Pütz († 6. Mai 1945 in St. Märgen), Inspekteur und Befehlshaber Südwest der Sicherheitspolizei und des SD
  • Hans-Adolf Prützmann († Mai 1945), General der Waffen-SS (in Gefangenschaft)
  • Rudolf Querner († 27. Mai 1945 bei Magdeburg), General der Waffen-SS
  • Heinz Roch († 10. Mai 1945 in Trondheim), SS- und Polizeiführer in Nord-Norwegen
  • Bernhard Rust († 8 Mai 1945 in Berne), Reichsminsiter für Wissenschaft und Erziehung
  • Karl-Heinz Rux († 8. Mai 1945 in Vellach), Kommandeur des Sicherheitsdienstes in Veldes (in Gefangenschaft)
  • Franz Schädle († 1. Mai 1945 in Berlin), Chef des Führerbegleitkommandos
  • Ernst Schambacher († 18. Mai 1945 in Houska), Kriminaldirektor, Leiter des Referates IV E 4 (Abwehr Nord) im Reichssicherheitshauptamt
  • Arno Schickedanz († Ende April 1945), nationalsozialistischer Reichstagsabgeordneter, Stabsleiter im Ostministerium (zusammen mit Frau und Tochter)
  • Rudolf Schittenhelm († 12. Mai 1945 in Aussig), nationalsozialistischer Reichstagsabgeordneter
  • Albrecht Schmelt († 8. Mai 1945 in Warmbronn), „Sonderbeauftragter des Reichsführers-SS für den fremdvölkischen Arbeitseinsatz“
  • Jakob Sprenger († 7. Mai in Kössen), Gauleiter von Hessen-Nassau, Ministerpräsident von Hessen
  • Theodor Steinmeyer († 26 Mai 1945 in Mühlhausen), Psychiater, Beteiligter am Euthanasie-Programm (in Gefangenschaft)
  • Ludwig Stumpfegger († 2. Mai 1945 in Berlin), letzter Leibarzt Hitlers
  • Heinrich Teipel, († 11. April 1945 in Wanzleben), nationalsozialistischer Reichstagsabgeordneter
  • Otto Telschow († 31. Mai 1945 in Lüneburg), Gauleiter
  • Josef Terboven († 8. Mai 1945 in Skaugum bei Oslo, Norwegen, Reichskommissar für das besetzte Norwegen
  • Heinz Thilo († 13 Mai 1945 in Hohenelbe), KZ-Arzt
  • Hans Volk († 1945), ehemaliger stellvertretender Leiter des Geheimen Staatspolizeiamtes in Berlin

Gescheiterte Suizidversuche

  • Hans Frank, Gernarlgouverneur im besetzten Polen (versuchte sich die Pulsadern aufzuschneiden, wurde aber rechtzeitig geheilt)

Indirekte Suizide

  • George von der Decken († 17. April 1945 in Spremberg), Adjutant des ehemaligen Kriegsministers von Blomberg (begab sich gezielt ins Schußfeld anrückender Sowjettruppen)

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