- Werner Neugebauer (SED)
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Werner Neugebauer (* 27. August 1922 in Burgstädt; † 24. November 1990 in Berlin) war ein deutscher SED-Funktionär. Von 1955 bis 1963 war er Leiter der Abteilung Volksbildung beim ZK der SED.
Leben
Neugebauer absolvierte nach der Volksschule in Chemnitz eine Lehre als Schriftsetzer. Als Geselle wurde er 1941 zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. 1942 wurde Neugebauer Soldat der Wehrmacht und geriet zum Kriegsende in britische Gefangenschaft, in der er bis zum September 1945 verblieb.
Aus der Gefangenschaft nach Deutschland zurückkehrend, arbeitete er zunächst wieder als Schriftsetzer in Westsachsen. Da im Zuge der Entnazifizierung in der SBZ auch viele Neulehrer gesucht wurden, nahm auch Neugebauer dieses Angebot wahr. Er war zunächst Lehrer an Grundschulen in Burgstädt und Taura. Später leitete er eine Schule in Lunzenau und die „Ernst-Schneller-Grundschule“ in Burgstädt. 1946 wurde Neugebauer Mitglied der SED und legte berufsbegleitend 1948 und 1949 die Erste und die Zweite Lehrerprüfung ab.
Von 1949 bis 1950 war Neugebauer Vorsitzender des Kreisvorstandes der Gewerkschaft der Lehrer und Erzieher im Kreis Rochlitz. 1952 wurde er zum Kreischulrat des Kreises Chemnitz-Land berufen. 1953 wechselte er zum Rat der Stadt Chemnitz bzw. Karl-Marx-Stadt in den Bereich Volksbildung. Nach einer Zwischenstation bei der SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt als Sekretär für Erziehung und Wissenschaft wurde er 1954 Mitglied des ZK der SED (bis 1981) und ab 1955 hauptamtlicher Mitarbeiter beim ZK. Von 1955 bis 1963 war Leiter der Abteilung Volksbildung im ZK. Am 16. Juni 1960 erhielt Neugebauer den Titel „Verdienter Lehrer des Volkes“. Von 1955 bis 1963 war Leiter der Abteilung Volksbildung im ZK. Danach wechselte er zur SED-Bezirksleitung Berlin und wurde nach einiger Zeit Leiter der Abteilung Volksbildung und Wissenschaft. 1970 und 1981 erhielt er den Vaterländischen Verdienstorden. Von 1982 bis zur friedlichen Revolution 1989 war Neugebauer Präsident der Freundschaftsgesellschaft DDR-Spanien. Ab 1985 war er auch Mitglied der Zentralen Kommission alter verdienter Parteimitglieder der SED.
Literatur
- Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2. K. G. Saur, München 1997, S. 592.
- Andreas Herbst: Neugebauer, Werner. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 2.
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