Westereiden

Westereiden
Westereiden
Stadt Rüthen
Wappen von Westereiden
Koordinaten: 51° 34′ N, 8° 24′ O51.57082268.4054849220Koordinaten: 51° 34′ 15″ N, 8° 24′ 20″ O
Höhe: 220 m ü. NN
Einwohner: 500 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 59602
Vorwahl: 02954


Kriegerdenkmal in Westereiden

Westereiden ist ein Stadtteil von Rüthen im Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen. Nördlich von Westereiden verläuft die Bundesautobahn 44 (Dortmund/Unna - Kassel).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahre 1256 wird Westereiden als Occidentalis Eden in einer Urkunde des Klosters Oelinghausen erwähnt. Seit dem Mittelalter gehörte Westereiden zur Gografschaft bzw. zum Gogericht Rüthen im kurkölnischen Herzogtum Westfalen Im Jahre 1802 fällt das Herzogtum Westfalen an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. 1806 werden die Gografschaften aufgelöst und durch Ämter ersetzt. Westereiden gehörte nun zum Amt Rüthen und ab 1811 zum Schultheißbezirk Oestereiden. 1815 kam Westereiden zum Königreich Preußen und 1816 zum Kreis Lippstadt. 1827/28 wurde der Schultheißbezirk Oestereiden aufgelöst und die Gemeinden Westereiden und Oestereiden entstanden. Sie gehörten zur ländlichen Bürgermeisterei Anröchte, welche 1833 in Amt Anröchte umbenannt wurde. Ab 1845 gehörte Westereiden zum Amt Altenrüthen, das ab 1937 Amt Rüthen hieß. Am 1. Januar 1975 wurde Westereiden in die Stadt Rüthen eingemeindet.[1]

Bevölkerungsentwicklung

  • 1861: 296 Einwohner
  • 1939: 338 Einwohner
  • 1950: 409 Einwohner
  • 1961: 357 Einwohner
  • 1970: 383 Einwohner
  • 1975: 427 Einwohner
  • 2007: 530 Einwohner

Politik

Von 1828 bis 1933 wurde Westereiden von einem Gemeindevorsteher vertreten. Dieser nannte sich ab 1933 Gemeindeschulze und von 1935 bis 1974 Bürgermeister. Seit 1975 besitzt Westereiden einen Ortsvorsteher. Die Funktionen und Kompetenzen der Amtsinhaber waren dabei sehr verschieden.

Gemeinde- und Ortsvorsteher

  1. 1821 - Wittenbrink (Schultheiß)
  2. .......
  3. 1845 - 1850 Joseph Kleegraf (Gemeindevorsteher)
  4. 1850 - 1868 Peter Eickmann gnt. Kemper
  5. 1868 - 1873 Wilhelm Eickhoff gnt. Lübbert
  6. 1876 - 1888 Anton Trockel
  7. 1888 - 1894 Franz Eickmann gnt. Kemper
  8. 1894 - 1901 Gottfried Mues
  9. 1901 - 1912 Franz Eickmann gnt. Kemper
  10. 1912 - 1919 Heinrich Mues
  11. 1919 - 1933 Klemens Wienecke
  12. 1933 - 1945 Joseph Rüther (1934 Gemeindeschulze, ab 1935 Bürgermeister)
  13. 1945 - 1959 Joseph Rüther
  14. 1959 - 1961 Heinrich Biermann
  15. 1961 - 1974 Leo Rüther
  16. 1975 - 1979 Josef Voß (Ortsvorsteher)
  17. 1979 - 1994 Leo Rüther
  18. 1994 - Antonius Krane

Kapelle

Die St. Georg-Kapelle

Bereits vor 1597 soll in Westereiden eine katholische Kapelle auf dem Ruiters Hof (Mues-Rüther) gestanden haben. Zum Gedenken an diese Kapelle befindet sich dort heute ein steinernes Kreuz. Die jetzige Kapelle Sankt Georg wurde zwischen 1882 und 1885 errichtet. Neben der Kapelle wurde 1938 ein Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet.

Infrastruktur

Schule

1949 wurde eine einklassige Volksschule errichtet. Sie wurde 1972 aufgelöst und dient seit 1973 als Kindergarten. Die Grundschüler werden in der Luzia-Grundschule im Nachbarort Oestereiden beschult. Zu weiterführenden Schulen gibt es direkte Busverbindungen zum Friedrich-Spee-Gymnasium und zu Maximilian-Kolbe Haupt- und Realschule in Rüthen sowie zur Realschule in Anröchte.

Verkehr

Zwei Busverbindung der WestfalenBus GmbH, die Linie 672 von Rüthen über Menzel nach Oestereiden und die Linie R62 von Rüthen über Oestereiden und Bökenförde fahren durch Westereiden.

Vereine

  • Schützenverein St. Georg Westereiden e.V.
  • Spielmannszug Westereiden
  • Theatergruppe Westereiden
  • Verein für Heimatpflege und traditionelles Brauchtum Westereiden
  • Karnevalsverein Westereiden
  • Jung Karnevalisten Westereiden

Sonstiges

Am 4. September 1987 wurde Westereiden von einer Flutkatastrophe heimgesucht. Die Kläranlage von Westereiden wurde dabei völlig zerstört. Es wurden 200 mm Niederschlag pro Quadratmeter gemessen.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Literatur

  • Westereiden 750 Jahre. Herausgeber: Förderverein für Heimatpflege und traditionelles Brauchtum Westereiden e.V.

Weblinks


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