- Wethen
-
Wethen Gemeinde DiemelstadtKoordinaten: 51° 30′ N, 9° 5′ O51.4918472222229.0768194Koordinaten: 51° 29′ 31″ N, 9° 4′ 36″ O Höhe: 194–220 m ü. NHN Fläche: 12,28 km² Einwohner: 519 (18. Jan. 2009) Eingemeindung: 1. Nov. 1970 Postleitzahl: 34474 Vorwahl: 05694 Wethen ist ein Stadtteil von Diemelstadt im Landkreis Waldeck-Frankenberg, Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Wethen liegt im Osten von Diemelstadt am Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge. Landwirtschaftlich wird Wethen dem Gebiet der Warburger Börde zugeordnet.
Geschichte
Erstmalig erwähnt wurde der Ort um 850 im Güterregister des Klosters Corvey. Nach 980 gehörte der ganze Ort zum Kloster Corvey, später zum Bistum Mainz. Etwa um 1010 wird ein "Whetium" als Schenkung eines Sibido an das Kloster Corvey erwähnt. Erst im 12. Jahrhundert wird von "Wethene" und einer "Burg zu Weten" berichtet. Mauerreste dieser alten Burg sind heute noch unter der heutigen Kirche vorhanden. Etwa um 1230 oder 1239 soll die Gründung erfolgt sein, als Gründer des Dorfes und Stifter der Kirche, vermutlich einer Kapelle, wird ein Ritter Udo von Wethen genannt. 1295 übernahmen die Grafen von Waldeck den Ort. Vorübergehend wurde Wethen von diesen an das Adelsgeschlecht Spiegel zum Desenberg verpfändet, darüber hinaus befand sich der Ort aber auch zeitweise im Besitz des Klosters Hardehausen. Ab Mitte des 13. Jahrhunderts war Wethen schließlich waldeckisch.
Kirche
1345 wird die heutige Kirche erstmals urkundlich erwähnt, sie war dem Apostel Paulus geweiht. Nur der erhalten gebliebene imposante Kirchturm zeugt noch von der romanischen Architektur. 1812 musste das alte Kirchschiff wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Das neue Kirchenschiff ist ein Fachwerkbau.
Im dreißigjährigen Krieg zerstörten schwedische Truppen, vermutlich 1637, die Kirche und benutzten sie als Pferdestall.
Das Kirchschiff befand sich in einer Burganlage an der Grenze zwischen Waldeck und Westfalen. Die Wethener Kirche gehört zu einer der ältesten im Waldecker-Land.
Krypta
Der Zugang zur Krypta basiert vermutlich von einer früheren Burgkapelle. Diese ist quadratisch und besitzt zudem eine zwei Meter Tiefe Apsis, die aus zwei Säulenreihen mit zwei Rundsäulen, am Anfang und Ende aus je zwei rechteckigen Pfeilern besteht. Diese unterteilen die Kapelle in drei gleich breite Schiffe mit gratigen, rundbogigen Kreuzgewölben. Diese Krypta wurde bei Bauarbeiten 1957 entdeckt.
Im Waldeckland findet sich eine Reihe von Kirchenbauten, die ebenfalls aus der romanischen Zeit, dem 11. bis 13. Jahrhundert, stammen. Hierzu gehören die Kirchen in Twiste und Külte. In keiner dieser Kirchen befindet sich eine unterirdische Kapelle (Krypta), wie in der Wethener Kirche, obwohl diese vor allem in vielen romanischen Kirchen des 11. bis 13. Jahrhunderts vorhanden waren.
Sonstiges
Anfang der 1980er Jahre war in Wethen der Bau einer Wiederaufbereitungsanlage für nukleare Brennstoffe geplant.[1] Auf Grund von großen Protesten der Bevölkerung wurde die Wiederaufbereitungsanlage aber nie gebaut.
Sehenswürdigkeiten
- Krypta
- Altes Rathaus
- Germanische Wallanlage auf dem Gaulskopf
- Reste der Ossenburg nordwestlich des Ortes gelegen
Einzelnachweise
Quellen
Waldeckische Landeszeitung (WLZ) vom 22. März 1958
Weblinks
Ammenhausen | Dehausen | Helmighausen | Hesperinghausen | Neudorf | Orpethal | Rhoden | Wethen | Wrexen
Wikimedia Foundation.