Landwasser (Albula)

Landwasser (Albula)
Landwasser
Das Landwasser bei Davos-Islen, Richtung SW

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Daten
Gewässerkennzahl CH: 300
Lage Kanton Graubünden, Schweiz
Flusssystem RheinVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch
Abfluss über Albula → Hinterrhein → Rhein → Nordsee
Beginn in Davos mit Namenswechsel des FlüelabachesVorlage:Infobox Fluss/QUELLKOORDINATE_fehltVorlage:Infobox Fluss/QUELLHÖHE_fehlt
Zusammenfluss mit der Alvra bei Alvaneu Bad zur Albula
46.6694444444449.6633333333333

46° 40′ 10″ N, 9° 39′ 48″ O46.6694444444449.6633333333333
Vorlage:Infobox Fluss/MÜNDUNGSHÖHE_fehltVorlage:Infobox Fluss/HÖHENUNTERSCHIED_fehlt
Länge 30,5 km,
mit Dischmabach 38 kmdep1Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 294 km²[1]
Abflussmenge
an der Mündung[2]
MQ: 9,45 m³/s
Rechte Nebenflüsse Totalpbach, Albertibach
Linke Nebenflüsse Flüelabach, Dischmabach, Sertigbach
Durchflossene Stauseen Davosersee
Kleinstädte Davos

Das Landwasser ist ein unter diesem Namen 30.5 Kilometer langer Fluss im Flusssystem der Albula (rät. Alvra) im Kanton Graubünden, Schweiz. Er ist eines der Hauptquellgewässer des Alpenrheins. Das Landwassertal ist bekannt durch die Stadt Davos und die ihm auf ganzer Länge folgende Rhätische Bahn.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Der Abfluss des Davosersees, der vom kleinen Totalpbach gespeist wird, zwecks Wasserkraftnutzung aber auch Wasser des grossen Flüelabaches zugeleitet bekommt, erreicht unterirdisch und nur noch zeitweise den Flüelabach. Der frühere Bach führte bereits den Namen Landwasser, bevor er sich mit dem etwa 12 Kilometer langen Flüelabach vereinigte. Auch der wenig unterhalb mündende, etwa 15 Kilometer lange Dischmabach ist beim Zusammenfluss mit dem Landwasser länger und wasserreicher. Damit ist der Dischmabach der Hauptquellfluss des Landwasser-Systems, das so insgesamt rund 38 Kilometer Länge erreicht. Da der weitere Fliessweg bis zum Bodensee an allen Einmündungen der jeweils wasserreichere ist, ist das Landwasser mit dem Dischmabach hydrologisch der Hauptquellast des Alpenrhein-Systems, auch wenn dessen längster Quellast der Rein da Medel ist. Das Landwasser übertrifft die Albula an der Mündung nicht nur an Wasserführung (9,45 m³/s gegenüber 5,67 m³/s[2]), sondern auch an Fliesslänge, da die Albula einschliesslich ihres längsten Quellbaches Ava da Ravais-ch bis dahin nur etwa 21 km zurückgelegt hat.

Die grösste Ortschaft am Ufer ist Davos. Auf ihrem Weg durchquert das Landwasser die Zügenschlucht und wird zweimal von spektakulären Eisenbahnbrücken der Rhätischen Bahn überspannt: bei Wiesen mit dem Wiesener Viadukt und dem Landwasserviadukt zwischen Filisur und Alvaneu Bad.

Die wichtigsten Nebentäler treffen spitzwinklig auf das Haupttal des Landwassers; ein Hinweis darauf, dass das obere Landwasser einst in Gegenrichtung floss. Das Tal nahm damals wenig oberhalb der erst später entstandenen Zügenschlucht seinen Anfang und ging in das Tal des heutigen Prättigau über.

Nebenflüsse

Wirtschaftliche Nutzung

Ein Teil des Landwassers wird bei Davos-Glaris zwecks Nutzung der Wasserkraft gefasst und über einen Druckstollen zum etwa 10 km entfernten Kraftwerk der Albula-Landwasser Kraftwerke (ALK) in Filisur (65 MW Leistung) geführt. Das abgearbeitete Wasser aus dem Ausgleichsbecken Filisur wird über einen 8.6 km langen Druckstollen dem ALK-Kraftwerk in Tiefencastel (24 MW) zugeführt und dort der Albula zugeleitet.

Sprachliches

Landwasser ist eine alemannische Bezeichnung für den Talfluss, Land bezeichnet dabei den wirtschaftlich nutzbaren Talgrund oder auch das Haupttal im Gegensatz zu den Nebentälern. Ausser dem Davoser Landwasser, das in diesem Artikel abgehandelt wird, ist Landwasser auch amtlich für den Talfluss des bünderischen Malix (auch Rabiosa genannt) sowie den Talfluss der piemontesischen Walsergemeinde Rimella. Dialektal, aber nicht offiziell, werden oder wurden im Kanton Freiburg auch der Jaunbach, im Kanton Bern auch die Saane, die Simme und die Engstligen, in Graubünden auch der Averserrhein, der Valserrhein, die Plessur und die Landquart sowie in den norditalienischen Walsergebieten auch die Sesia, die Sermenza und die Lys Landwasser genannt.[3]

Galerie

Weblinks

 Commons: Landwasser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lexikon '88: Albula
  2. a b Hydrologischer Atlas der Schweiz 2002, Tafel 5.4 Natürliche Abflüsse 1961-1980 (Ausschnitt)
  3. Schweizerisches Idiotikon Bd. III Sp. 1297, Artikel Land (Bed. 3); Bd. XVI Sp. 1820, Artikel Land-Wasser

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