- Wigman
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit der deutschen Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin Karoline Sofie Marie Wiegmann. Für die deutsche Malerin Marie Wiegmann geborene Hancke siehe Marie Wiegmann.
- Mary Wigman: Die sieben Tänze des Lebens. Tanzdichtung. Diederichs, Jena 1921.
- Mary Wigman: Komposition. Seebote, Überlingen o.J. (1925).
- Mary Wigman: Deutsche Tanzkunst. Reißner, Dresden 1935.
- Mary Wigman: Die Sprache des Tanzes. Battenberg, Stuttgart 1963; Neuauflage: Battenberg, München 1986, ISBN 3-87045-219-6.
- Walter Sorell: Mary Wigman - ein Vermächtnis. Noetzel, Wilhelmshaven 1986. ISBN 3-7959-0464-1.
- Hedwig Müller: Mary Wigman. Leben und Werk der großen Tänzerin. Hrsg. von der Akademie der Künste Berlin. Quadriga, Weinheim 1986 und 1992, ISBN 3-88679-148-3.
- Gabriele Fritsch-Vivié: Mary Wigman. Rowohlt, Reinbek 1999, ISBN 3-499-50597-5.
- Ernst Probst: Königinnen des Tanzes. Probst, Mainz-Kostheim 2002, ISBN 3-935718-99-3.
- Amelie Soyka (Hrsg.): Tanzen und tanzen und nichts als tanzen. Tänzerinnen der Moderne von Josephine Baker bis Mary Wigman. Aviva, Berlin 2004, ISBN 3-932338-22-7.
- Angela Rannow, Ralf Stabel (Hrsg.): Mary Wigman, eine Künstlerin in der Zeitenwende. Verlag Tanzwissenschaft e.V., Dresden 2006, ISBN 3-9803626-4-7.
- Heide Lazarus (Hrsg.): Die Akte Wigman / The Wigman File. Eine Dokumentation der Mary Wigman-Schule-Dresden (1920-1942) mit regionalen Archivdokumenten, Prospekten, kompletter Zeitschriftenreproduktion "Die Tanzgemeinschaft" (1929/30), Hörspielauszug (1932), Kontextbeiträgen in Deutsch und Englisch. (CD-ROM). Olms, Hildesheim/Zürich/New York 2006.
- Susan Manning: Ecstasy and the demon: the dances of Mary Wigman. Neuausgabe. University of Minnesota Press 2006, ISBN 9780816638024 und ISBN 0816638020.
- Mary Wigman - die Seele des Tanzes. Dokumentation, Deutschland/ USA, 2007, 51 Min., Buch und Regie: Christof Debler, Norbert Buse, Produktion: ZDF, Erstausstrahlung: 23. Juni 2008 (s. Inhaltsangabe von arte).
- Literatur von und über Mary Wigman im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Mary Wigman Artikel auf dem Portal FemBiographie (mit Literaturangaben).
- Fotografien von Mary Wigman.
Mary Wigman (* 13. November 1886 in Hannover; † 19. September 1973 in Berlin; eigentlich Karoline Sofie Marie Wiegmann) war eine deutsche Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin. Sie machte den Ausdruckstanz als New German Dance international bekannt.
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Leben
Marie Wiegmann war die Tochter eines Fahrradhändlers. Bereits als Kind wurde sie Mary gerufen, „weil doch die Hannoveraner einmal Könige von England waren und der Welfenstolz den Niedergang des Königreiches Hannover zur preußischen Provinz nie ganz verwunden hat.“ (Müller 1986, S. 11). Zu ihren ersten Auftritten passte sie den Familiennamen als „Wigman“ dem englischen Vornamen an, sprach ihn jedoch deutsch „Wiggmann“ aus.
Wigman studierte in Hellerau bei Emile Jaques-Dalcroze rhythmische Gymnastik, fühlte sich dort jedoch künstlerisch unbefriedigt. Auf Anraten Emil Noldes trat sie 1912 in Rudolph von Labans Schule für Kunst auf dem Monte Verità in der Schweiz ein. Laban war wesentlich an der Entwicklung des modernen Ausdruckstanzes beteiligt (Labanotation).
Im Jahr 1920 eröffnete sie selber eine Schule für modernen Tanz an der Bautzner Straße in Dresden, die von den Nationalsozialisten 1942 geschlossen wurde. In der Dresdner Zeit hatte Wigman Kontakte zur lebendigen Kunstszene der Stadt, beispielsweise zu Ernst Ludwig Kirchner. Ab 1923 fanden erste Aufführungen mit ihrer Tanzgruppe statt. Im selben Jahr im Berliner Botanischen Garten gemachte Filmaufnahmen der Gruppe mit Ausschnitten von Szenen aus einem Tanzdrama wurden 1925 in dem Film Wege zu Kraft und Schönheit veröffentlicht. Die Schule in der Bautzner Straße in Dresden ist heute die kleine Bühne (Kleine Szene) der Sächsischen Staatsoper Dresden. Bis zu seiner Emigration nach Frankreich gab es umfangreiche Kontakte mit dem Tänzer und Choreographen Jean Weidt. Dessen expressionistisch-avantgardistischer Tanzstil begleitete Wigman zeitlebens.
1949 ließ sich Mary Wigman in West-Berlin nieder, wo sie eine neue Ausdruckstanzschule gründete.
1954 erhielt sie den Schillerpreis der Stadt Mannheim. Mary Wigman wurde in einem Urnengrab auf dem Ostfriedhof in Essen beigesetzt.
Ihr berühmtester Schüler war Harald Kreutzberg. Berühmte Schülerinnen waren unter anderen Hanna Berger, Yvonne Georgi und Gret Palucca, die 1925 die heute noch bestehende Palucca-Schule gründete. Dore Hoyer, die den Ausdruckstanz einer Wigman und Palucca weiter entwickelte, arbeitete mehrfach mit Mary Wigman zusammen, war jedoch nie ihre Schülerin. Tanztechnik und Improvisation basierend auf dem Wigmanstil unterrichtet heute noch ihre Schülerin Katharine Sehnert.
In Dresden und Mannheim wurden jeweils eine Straße nach Mary Wigman benannt.
Schriften
Sekundärliteratur
Film
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Wigman, Mary |
ALTERNATIVNAMEN | Karoline Sofie Marie Wiegmann |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin |
GEBURTSDATUM | 13. November 1886 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | 19. September 1973 |
STERBEORT | Berlin |
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