Wilhelm Siegfried

Wilhelm Siegfried

Wilhelm Siegfried (* 21. November 1876 in Guben; † unbekannt [nach 1937][1]) war ein deutscher Politiker (Wirtschaftspartei).

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Bürgerschule in Guben und der dortigen Vorbereitungsanstalt wurde Siegfried am Lehrerseminar in Kyritz ausgebildet. Anschließend unterrichtete er als Privatlehrer in Berlin und als regulärer Lehrer in verschiedenen Orten der Provinz Brandenburg. 1912 wurde Siegfried Besitzer seines eigenen Lichtspieltheaters (Kino) in Berlin.

Von 1916 bis 1918 nahm Siegfried mit dem Reserve-Feldartillerie-Regiment 246 am Ersten Weltkrieg teil.

1920 wurde Siegfried Vorstandsmitglied des Verbandes der Lichtspieltheaterbesitzer von Berlin und der Provinz Brandenburg. 1926 wurde er 2. Vorsitzender des Reichsverbandes der Lichtspieltheater Deutschlands e.V.

In der Weimarer Republik wurde Siegfried Mitglied der Reichspartei des Deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei). Im Februar 1927 wurde er für diese Stadtverordneter von Groß-Berlin, bevor er von Mai 1928 bis September 1930 auf Reichswahlvorschlag seiner Partei dem Reichstag in Berlin angehörte. Im Parlament galt Siegfried als Sprecher der Filmindustrie. Daneben fiel er durch antisemitische Äußerungen auf, so durch seine Erklärung nach dem Börsenkrach von 1929: „Juden und Judengenossen sind an allem schuld“.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ewald Sattig: Die deutsche Filmpresse, 1937, S. 89.
  2. Gero Gandert: Der Film der Weimarer Republik 1929. Ein Handbuch der zeitgenössischen Kritik, 1929, S. 867.

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