- Wilhelm von Ammon
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Wilhelm von Ammon (* 17. März 1903 in Memmingen; † 13. Dezember 1992) war ein Nationalsozialist und Jurist.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Wilhelm von Ammon trat nach der Machtergreifung 1933 in die SA ein und wurde 1935 Landgerichtsrat im Reichsjustizministerium (RJM). Nach seinem Eintritt in die NSDAP im Mai 1937 wurde er im Juni 1937 zum Landgerichtsdirektor befördert. Nach zwischenzeitlicher Tätigkeit am Oberlandesgericht München wurde Ammon 1940 wieder ins RJM zurückversetzt, wo er im März 1943 zum Ministerialrat befördert wurde. Dort leitete er unter Wolfgang Mettgenberg „die Gruppe, die "Nacht-und-Nebel"-Sachen behandelte“. Er legte dem Justizminister Thierack und dem Staatssekretär Klemm „Listen über viele Hunderte von Todesurteilen“ vor, die von ihm bereits als "glatt" oder "zweifelhaft" eingestuft waren[1].
Nachkriegszeit
Am 14. Dezember 1947 wurde Ammon im Nürnberger Juristen-Prozess wegen seiner Mitwirkung an der Durchführung der Maßnahmen zum Nacht-und-Nebel-Erlass zu zehn Jahren Haft verurteilt, am 3. Februar 1951 aufgrund eines Gnadengesuches durch den amerikanischen Hochkommissar John Jay McCloy aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg wieder entlassen. Von 1957 bis 1970 war er Direktor der Lutherischen Landeskirchenstelle in Ansbach und erhielt ab Mitte der 1960er Jahre zusätzlich eine Pension aus seiner Tätigkeit als Ministerialrat im RJM. Er verfasste zudem einen Kommentar zur bayerischen Kirchenverfassung.
Literatur
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
- Lore Maria Peschel-Gutzeit (Hrsg.): Das Nürnberger Juristen-Urteil von 1947: Historischer Zusammenhang und aktuelle Bezüge. 1. Auflage. Nomos-Verlag, Baden-Baden, 1996. ISBN 3-7890-4528-4
Weblinks
- Literatur von und über Wilhelm von Ammon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
Einzelnachweise
- ↑ Juristen-Urteil, S. 185-187
Kategorien:- Angeklagter in den Nürnberger Prozessen
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