- William Cockerill
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William Cockerill (* 1759 in Lancashire; † 1832 in Aachen) war ein britischer Unternehmer, der die industrielle Revolution von England aufs europäische Festland brachte und mit britischen Erfindungen im heutigen Belgien einen bedeutenden Stahl- und Maschinenbaukonzern aufbaute.
Leben
Gebürtig aus Lancashire, siedelte er sich 1798 in Verviers an und erneuerte 1799 die Textilmaschinen der Textilfabrikanten François Biolley und Iwan Simonis.
1807, während der Kontinentalsperre, gründete er in Verviers zunächst eine Textilfabrik und ging anschließend zur Fertigung von Textilmaschinen und Eisenverarbeitung über. Bis 1817 baute William mit seinen beiden Söhnen John und James in Seraing bei Lüttich die größte Eisengießerei und Maschinenfabrik Europas auf, der späteren S. A. Cockerill. Durch ihn wurde Belgien das erste industrialisierte Land nach England.
Sein ältester Sohn William heiratete in die Monschauer Tuchmacherfamilie Scheibler und verlagerte ab 1816 seine Tätigkeit nach Guben, wo er die ersten Wollspinnmaschinen aufstellte und die Klostermühle zur Fabrik und Spinnerei umbaute, in der bald eine Dampfmaschine betrieben wurde. Die Söhne John und James heirateten in die Unternehmerfamilie Pastor ein und machten sich im Raum Lüttich selbstständig. Letzterer trieb ab 1825 die Industrialisierung Stolbergs entscheidend voran. Die Enkelin Williams, Friederike Cockerill, heiratete 1839 den Duisburger Industriellensohn Max Haniel. Durch diese Ehe konnte die unliebsame belgische Konkurrenz im Dampfschiffbau vom Rhein ferngehalten werden.
Weblinks
- Eintrag in der Classic Encyclopedia (englisch)
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