Willy E. J. Schneidrzik

Willy E. J. Schneidrzik

Willy E. J. Schneidrzik (Pseudonyme: Thomas Bruckner, Dr. med. Fabian, Gerd Hafner, Peter Sartorik, Peter Sebastian; * 10. September 1915 als Willy Erich Josef Schneidrzik in Berlin) ist ein deutscher Mediziner und Schriftsteller.

Leben

Willy E. J. Schneidrzik ist der Sohn eines Kaufmanns. Er besuchte ein Realgymnasium in Berlin, an dem er 1936 die Reifeprüfung ablegte. Anschließend studierte er an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität Medizin. 1941 promovierte er zum Doktor der Medizin. Nach der Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft wirkte Schneidrzik ab 1945 als Assistenzarzt an der Chirurgischen Universitätsklinik in Bonn. Während eines einjährigen Studienaufenthalts in Großbritannien spezialisierte er sich 1948 auf das Gebiet der Thorax-Chirurgie, auf dem er auch nach seiner Rückkehr nach Bonn vorwiegend tätig war. Von 1953 bis 1957 war er Oberarzt an der Chirurgischen Universitätsklinik Köln und von 1957 bis 1959 Leiter der Abteilung für Plastische Chirurgie an der Universitäts-Hautklinik Köln. Von 1959 bis 1972 führte er eine chirurgische Fachpraxis in Köln.

Nachdem er bereits in den ersten Nachkriegsjahren gelegentlich feuilletonistische Beiträge für die Düsseldorfer Zeitung „Der Mittag“ verfasst hatte, schrieb Schneidrzik in den 1950ern zahlreiche medizinische Beiträge für die Illustrierten „Revue“ und „Bunte“. Daneben entstanden erste Romane aus dem Krankenhausmilieu. Zwischen 1964 und 1982 lieferte er unter dem Pseudonym Gerd Hafner pro Monat einen Roman für die Arztromanserie „Dr. Thomas Bruckner“ des Bastei-Verlages. Die Gesamtauflage dieser der Trivialliteratur zuzurechnenden Werke betrug Ende der Achtzigerjahre bereits mehr als zehn Millionen Exemplare. In den darauffolgenden Jahren schrieb Schneidrzik eine Reihe medizinischer Sachbücher für Laien sowie bis 2000 eine wöchentliche medizinische Ratgeberkolumne in der ProgrammzeitschriftPrisma“.

Willy E. J. Schneidrzik ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und der International Society of Surgery. Er erhielt u. a. folgende Auszeichnungen: 1985 den Preis „Medizin im Wort“, 1987 das Bundesverdienstkreuz am Bande, 1995 die Johannes-Weyer-Medaille der Ärztekammer Nordrhein und den Medienpreis des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands.

Medizinische Werke und Gesundheitsratgeber

  • Nierenfunktion nach Prostatektomie und Elektroresektion. Berlin 1941
  • Lungen- und Oesophagus-Resektionen. Jena 1950
  • Taschenbuch der praktischen Thoraxchirurgie. Stuttgart 1954
  • Kosmetische Chirurgie. Düsseldorf [u.a.] 1970
  • Hoffnung für Millionen. Bergisch Gladbach 1973
  • Macht euch die Krankheit untertan. München 1983
  • Die richtige Arznei. Bergisch Gladbach 1985
  • Nervosität muß nicht sein!. Genf 1985
  • Rettender Schmerz. Genf 1985
  • Allergien - kein Grund zum Verzweifeln!. Genf 1986
  • Gesundheit in „Prisma“. 2 Bände, Düsseldorf 1986 und 1987
  • Gutes Aussehen, eine Chance mehr. Genf 1986
  • Rheuma lindern und loswerden!. Genf 1986
  • Die Welt der Medikamente. Stuttgart [u.a.] 1987
  • Gesundheitsratgeber für Senioren. Stuttgart [u.a.] 1990
  • Rundherum gesund. Bergisch Gladbach 1994

Weblinks


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