- Wilson de Oliveira
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Wilson de Oliveira (* 1945 in Montevideo) ist ein uruguayischer Jazzmusiker (Saxophone, Klarinette und Flöte, Komposition).
De Oliveira lernte mit 14 Jahren Klarinette zu spielen. Er studierte am Nationalen Konservatorium in Montevideo und jammte im dortigen Jazzclub zusammen mit Sergio Mendes und Claudio Roditi. Trotz wachsender Popularität in Uruguay durch regelmäßige Auftritte in einer Fernsehshow siedelte er 1965 nach Madrid über, wo er jedoch wenig Auftrittsmöglichkeiten fand. Er tingelte mit Bands durch Europa, bevor er 1968 ein Stipendium erhielt, um an der Hochschule der Künste in Berlin Klarinette und Komposition zu studieren. Gelegentlich hatte er Engagements bei der SFB-Big Band und in Gruppen um Carmell Jones, Åke Persson, Walter Norris, Leo Wright und Slide Hampton. Die 1973 durch eine Militärdiktatur veränderten Lebensbedingungen in seiner Heimat veranlassten ihn, in Deutschland zu bleiben. Mit Heinz von Hermann gründete er das Latinjazz-Sextett „Candombe“; er trat auch mit der Fusionband „Virgo“ auf. 1975 wurde er Mitglied der hr-Bigband, deren Saxophonsolist er bis 2005 war; 1976 führte er auf dem Deutschen Jazzfestival Frankfurt seine dreisätzige Komposition „Alloys“ auf. Seit 1987 leitet er die Frankfurt Jazz Big Band (CD „El Carpincho“); auch spielt er in Thomas Cremers Quintett „Frankfurt Jazz Connection“. Immer wieder trat er mit Izio Gross, Dom Um Romao, Joe Gallardo und Claudio Roditti auf, spielte aber auch mit Rachel Gould, Chet Baker, Arturo Sandoval, Roy Eldridge, Clark Terry, Randy Brecker, Johannes Faber, Gary Burton, Toots Thielemans, Billy Cobham oder Larry Porter.
De Oliveira unterrichtete Arrangement und Komposition an der Universität Mainz und an der Musikhochschule Frankfurt.
Lexigraphische Einträge
- Martin Kunzler Jazz-Lexikon Bd. 1. Reinbek 2002, ISBN 3-499-16512-0
Kategorien:- Jazz-Saxophonist
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- Jazz-Flötist
- Komponist (Jazz)
- Uruguayischer Musiker
- Geboren 1945
- Mann
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