- Wladimir Michailowitsch Korezki
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Wladimir Michailowitsch Korezki (russisch Владимир Михайлович Корецкий; wiss. Transliteration Vladimir Michajlovič Koreckij; * 6. Februarjul./ 18. Februar 1890greg. in Jekaterinoslaw; † 25. Juli 1984 in Kiew) war ein russisch-ukrainischer Jurist und von 1961 bis 1970 Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Wladimir Korezki wurde 1890 in Jekaterinoslaw geboren und absolvierte bis 1916 ein Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Charkiw. Ab 1920 lehrte er Staats- und Rechtsgeschichte am Rechtswissenschaftlichen Institut Charkiw, an dem er einen Lehrstuhl innehatte. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Korezki nach Taschkent evakuiert, wo er ebenfalls als Dozent tätig war. 1944 kehrte er an das Charkiwer Institut zurück, wo er nunmehr Internationales Recht lehrte. Fünf Jahre später wurde er Leiter des Instituts für Staat und Recht der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften.
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit nahm Wladimir Korezki an einer Reihe internationaler Konferenzen als Delegierter der Sowjetunion beziehungsweise der Ukrainischen SSR teil, darunter in den Jahren 1958 und 1960 an der Internationalen Seerechtskonferenz der Vereinten Nationen. 1960 wurde er zum Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag gewählt. In dieser Funktion amtierte er von 1961 bis 1970, darunter von 1967 bis 1970 als Vizepräsident des Gerichtshofs. Er starb 1984 in Kiew.
Auszeichnungen
Wladimir Korezki, der in seinem Leben insgesamt über 100 wissenschaftliche Werke veröffentlichte, wurde 1948 als Vollmitglied in die Ukrainische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Darüber hinaus erhielt er mehrere ranghohe staatliche Auszeichnungen der Sowjetunion, darunter den Leninorden und den Orden des Roten Banners der Arbeit.
Literatur
- Vladimir M. Koretsky. In: Arthur Eyffinger, Arthur Witteveen, Mohammed Bedjaoui: La Cour internationale de Justice 1946–1996. Martinus Nijhoff Publishers, Den Haag und London 1999, ISBN 9-04-110468-2, S. 299
Weblinks
- Biografie bei law.edu.ru (russisch)
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