Wohlfahrtsgebäude Kolonie Eving

Wohlfahrtsgebäude Kolonie Eving
Das Wohlfahrtsgebäude in Eving

Das Wohlfahrtsgebäude in der Alten Kolonie Eving ist ein denkmalgeschütztes Gebäude im Dortmunder Stadtteil Eving.

Das Gebäude am Nollendorfplatz entstand in den Jahren 1903 bis 1906 als Zentrum der betrieblichen Fürsorge für die Zechen Minister Stein und Fürst Hardenberg. Da die Häuser der Bergarbeitersiedlung ursprünglich nicht mit Bädern ausgestattet waren, wurde im Wohlfahrtshaus eine Badeanstalt für Frauen und Männer eingerichtet. Zeitgleich wurde eine Kinderverwahrschule genannte Einrichtung zur Betreuung der Kinder der Bergleute eröffnet.

Weitere Einrichtungen der betrieblichen Fürsorge im Wohlfahrtsgebäude waren:

  • eine Haushaltsschule (im Volksmund Puddingakademie genannt)
  • eine Industrie- und Kochschule für die Töchter der Bergleute
  • ein Ledigenheim
  • ein Beamtenkasino für Zechenangestellte
  • eine Bücherei mit Lesesaal
  • eine Wäscherei und Heißmangel
  • eine Verkaufsstelle der betrieblichen Konsumgenossenschaft

Nach dem ersten Weltkrieg wurde ein Schwerpunkt in der Gesundheitsfürsorge und Mütterberatung gesetzt und ab 1926 wurde der Kindergarten- und Hortbereich ausgebaut. Seit Mitte der 60er Jahre wurde das Wohlfahrtsgebäude durch eine Bildungsstätte für geistig behinderte Kinder genutzt, später dann durch die Max-Wittmann-Schule.

Nach der Stilllegung der Zeche Minister Stein wurde das Gebäude aufwändig saniert. Es diente als Sitz der Deutschen Hörfunkakademie Nordrhein-Westfalen und des Offenen Kanals Dortmund. Es ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.[1]

Weblinks


Einzelnachweise

  1. Nr. A 0212. Denkmalliste des Stadtbezirks Eving. In: dortmund.de – Das Dortmunder Stadtportal. Denkmalbehörde der Stadt Dortmund, 27. Oktober 2008, abgerufen am 12. März 2011 (PDF, Größe: 43,4 kB).

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Alte Kolonie Eving — Typisches Haus der Alten Kolonie Eving. Standort: Nollendorfplatz …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Baudenkmale im Stadtbezirk Dortmund-Eving — Denkmalplakette des Landes Nordrhein Westfalen. Sie sollte an den Baudenkmalen gut sichtbar angebracht werden …   Deutsch Wikipedia

  • Zeche Zollern II/IV — Förderturm Zeche Zollern II/IV Maschinenhalle der Zeche Zollern II/IV …   Deutsch Wikipedia

  • Flöz Dickebank — Zentraler Platz in der Siedlung Blick in die Gärten der Siedlung Die Arbeitersiedlung Flöz Dickebank in …   Deutsch Wikipedia

  • Gartenstadt Teutoburgia — Siedlung Teutoburgia, im Hintergrund das Schachtgerüst der namensgebenden ehemaligen Zeche viel Grün um die Häuser …   Deutsch Wikipedia

  • Route der Industriekultur - Arbeitersiedlungen — Alte Kolonie Eving Margarethenhöhe …   Deutsch Wikipedia

  • Route der Industriekultur – Arbeitersiedlungen — Alte Kolonie Eving Margarethenhöhe …   Deutsch Wikipedia

  • Minister Stein — Hammerkopfturm der Zeche Minister Stein in Dortmund, im nachträglich angebauten, länglichen Unterbau befinden sich Büroeinrichtungen Die Zeche Minister Stein war ein Steinkohlen Bergwerk im Dortmunder Stadtteil Eving. Die Zeche wurde 1856 von den …   Deutsch Wikipedia

  • Route der Industriekultur - Westfälische Bergbauroute — Das Deutsche Bergbaumuseum Bochum Die Westfälische Bergbauroute ist als 16. Themenroute ein Bestandteil der Route der Industriekultur. Auf ihr werden die für das Ruhrgebiet typischen bergwerklichen Einrichtungen wie Zechen, Bergmannsiedlungen,… …   Deutsch Wikipedia

  • Route der Industriekultur – Westfälische Bergbauroute — Das Deutsche Bergbaumuseum Bochum Die Westfälische Bergbauroute ist als 16. Themenroute ein Bestandteil der Route der Industriekultur. Auf ihr werden die für das Ruhrgebiet typischen bergwerklichen Einrichtungen wie Zechen, Bergmannsiedlungen,… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”