- Wolfgang Petry
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Wolfgang Petry (* 22. September 1951 in Köln-Raderthal; gebürtig Franz Hubert Wolfgang Remling, Spitzname Wolle) ist ein ehemaliger deutscher Schlagersänger und Liedermacher. Sein erfolgreichstes Album war Alles im Jahr 1996. Bekannt ist Petry auch für seine von Fans erhaltenen Freundschaftsbänder, die er um seinen linken Arm trug.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Leben
Petry ist in der Kölner Südstadt geboren und aufgewachsen. Als 16-Jähriger musste er nach dem Tode des Vaters die Verantwortung für seinen fünf Jahre jüngeren Bruder Josef übernehmen. Während der Schulzeit gründete er die Band Screamers. Er machte unfreiwillig eine Lehre als Feinmechaniker. Zur Zeit der Lehre „tourte“ er mit seiner Band in Köln und Umgebung. Später traten sie gemeinsam mit den Top Singers auf.[1] Petry ist seit 1972 verheiratet und hat einen Sohn, der mit den Liedern seines Vaters unter dem Namen Achim Petry auftritt.
Entdeckung
Bei einem Auftritt in der Forsbacher Disco Whisky Bill wurde er vom Produzenten-Team Tony Hendrik und Karin Hartmann P. entdeckt. Hendrik schrieb den Song Sommer in der Stadt, welchen Petry im Sommer 1976 im Studio aufnahm. Der Titel schaffte es an die Spitze der deutschen Charts und brachte ihn in die Hitparade zu Dieter-Thomas Heck. Die Zuschauer wählten den Hit hinter Jürgen Drews mit Ein Bett im Kornfeld auf Platz zwei. Danach folgten die Hits Ein ganz normaler Tag (1977), Gianna (1979), Ganz oder gar nicht (1980) und Jessica (1981). Petry ging mit den ersten Songs auf Tour.[1]
1982 bis 1993
Am Anfang der 1980er Jahre wurde es still um ihn, aber er wollte mehr und andere Musik machen. Sein Comeback feierte er 1992 mit dem Hit Verlieben, verloren, vergessen, verzeih'n.[2] Den Song hatte man zuvor Jürgen Drews angeboten, der jedoch ablehnte. Von da an war Petry wieder im Radio zu hören und in den Charts vertreten.[1]
1994 bis 2006
Bei den Deutschen Schlager-Festspielen 1994 belegte er mit dem Lied Denn eines Tags vielleicht den ersten Platz vor Michelle und Andreas Martin. Dafür wurde ihm von Dieter Thomas Heck die Goldene Muse überreicht. Im Jahr 1996 kam das Best–of–Album Alles heraus, das sich eine Million Mal verkaufte. 1997 brachte er die Single Weiber heraus. Auch diese landete weit oben in den Charts. Im August gleichen Jahres erschien das Album Nie genug. 1998 kam die CD Einfach geil heraus, mit der er auf Tour ging. In den Jahren 1996 und 1998 wurde Petry Jahressieger der Deutschen Schlagerparade und in den Jahren 1997, 1998 und 1999 Jahressieger der ZDF Hitparade. Die Goldene Stimmgabel erhielt Petry insgesamt zehnmal, darunter in den Jahren 1996 bis 2003 ohne Unterbrechung sowie 1998 die Stimmgabel in Platin. In den Jahren 1997 bis 2001 bekam er jeweils den deutschen Musikpreis Echo.[3] 2002 trennte er sich von seinen Freundschaftsbändern, die zu Gunsten der Opfer des Hochwassers im Sommer 2002 versteigert wurden. 2004 belegte Wolfgang Petry in der RTL-Sendung Die ultimative Chartshow – Die erfolgreichsten Dauerbrenner den 1. Platz mit Die längste Single der Welt. Außerdem platzierte er sich in der Sendung Die ultimative Chartshow – Made in Germany auf Platz 11. Bis 2005 erschienen noch sechs weitere Alben.[1]
Im September 2006 feierte Petry sein 30-jähriges Bühnenjubiläum; zu diesem Anlass wurde ihm eine weitere Platinum-Stimmgabel verliehen.[3] Am 16. September 2006 gab Petry im Rahmen der Aufzeichnung der Sendung zur Verleihung der Goldenen Stimmgabel das Ende seiner Karriere bekannt. Die Ausstrahlung erfolgte am 8. Oktober im ZDF. Es war zugleich sein letzter Auftritt.[4]
Sonstiges
Seinen ersten großen Stadionauftritt hatte Petry in der Zeit seines großen Durchbruchs im Parkstadion in Gelsenkirchen. In 30 Jahren Bühnenkarriere und Musikbusiness hatte er 19 Titel in den Hitparaden, hält den Rekord für das längste Lied der Welt mit 31 Minuten und gab mehr als 3500 Konzerte. Petry hat im Film Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung den kriminellen Jugendlichen Bert gespielt.
Rekorde
- Petry hielt mit seiner Single Die längste Single der Welt zwei Rekorde:
- den Rekord für die längste Single,
- den Rekord für die längste Top 100-Chartplatzierung in Deutschland.
- Die längste Single der Welt – Teil 2 schaffte es abermals ins Guinness-Buch der Rekorde.
- Mit 10 Millionen verkauften Tonträgern innerhalb von 30 Jahren gehört er zu den erfolgreichsten deutschen Schlagerinterpreten.
Diskografie
→ Hauptartikel: Wolfgang Petry/DiskografieStudioalben
Jahr Titel Chartpositionen[5] Anmerkung DE AT CH 1976 Ein Freund - Ein Mann — — — Erstveröffentlichung: 1976 1979 Zweisaitig — — — Erstveröffentlichung: 1979 1980 Ganz oder gar nicht — — — Erstveröffentlichung: November 1980
Verkäufe: + 500.0001981 Einfach leben — — — Erstveröffentlichung: September 1981 1982 Der Himmel brennt — — — Erstveröffentlichung: 1982 1983 Wahnsinn — — — Erstveröffentlichung: Juli 1983 1984 Rauhe Wege — — — Erstveröffentlichung: 1984 1986 Mit offenen Armen — — — Erstveröffentlichung: 1986 1988 Manche mögen’s heiß — — — Erstveröffentlichung: 1988 1991 Wo ist das Problem? — — — Erstveröffentlichung: 1991 1992 Verlieben, verloren, vergessen, verzeih’n 45
(10 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 22. Juni 1992
Verkäufe: + 250.0001993 Sehnsucht nach dir 70
(7 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 22. November 1993 1994 Frei für dich 21
(14 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 10. Oktober 1994 1995 Egal 25
(11 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 22. September 1995 1997 Nie genug 2
(63 Wo.)13
(16 Wo.)16
(10 Wo.)Erstveröffentlichung: 25. August 1997
Verkäufe: + 1.035.0001998 Einfach geil! 1
(35 Wo.)14
(8 Wo.)21
(6 Wo.)Erstveröffentlichung: 5. Oktober 1998
Verkäufe: + 775.0002000 Konkret 1
(28 Wo.)32
(9 Wo.)33
(11 Wo.)Erstveröffentlichung: 19. Juni 2000
Verkäufe: + 485.0002000 Freude! 5
(9 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 20. November 2000
Verkäufe: + 300.0002000 Freude! 2 18
(4 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 27. November 2000 2001 Achterbahn 2
(16 Wo.)52
(3 Wo.)63
(2 Wo.)Erstveröffentlichung: 1. Oktober 2001
Verkäufe: + 150.0002004 Typisch 11
(10 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 25. Oktober 2004
Verkäufe: + 100.0002005 Ich bin ene kölsche Jung 40
(3 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 23. September 2005 2006 Meine Lieblingslieder 81
(1 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 7. Juli 2006 Auszeichnungen
- Echo
- 1997: für „Schlager/Volksmusik Künstler/in National/International“
- 1998: für „Schlager/Volksmusik Künstler/in National/International“
- 1999: für „Schlager/Volksmusik Künstler National/International“
- 2000: für „Schlager/Volksmusik Künstler National/International“
- 2001: für „Schlager/Volksmusik Künstler/in National/International“
- Goldene Stimmgabel
- 1996, 1997, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003 und 2005 – „erfolgreichster Solist deutsch Pop/Schlager“
- 1998 und 2006 – „Platinum Life Award“
Weblinks
- Literatur von und über Wolfgang Petry im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wolfgang Petry in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Wolfgang Petrys Website
- Beitrag auf www.laut.de
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Wolfgang Petry. In: Pop-Archiv International 01/2003 / Munzinger-Archiv. 2003-01-15. Abgerufen am 22. März 2011.
- ↑ Wolfgang Petry Abgerufen am 24. März 2011.
- ↑ a b Wolfgang Petrys Biografie
- ↑ Wolfgang Petry: Rücktritt mit Stimmgabel Abgerufen am 24. März 2011.
- ↑ Chartquellen: DE AT CH
Kategorien:- Echo-Preisträger
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