Wolfgang Schenk (Theologe)

Wolfgang Schenk (Theologe)

Wolfgang Schenk (* 1934 in Jena) ist ein deutscher evangelischer Theologe und Hochschullehrer im Ruhestand.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Schenk studierte Theologie, Philosophie, Pädagogik und Psychologie. Anschließend war er zunächst als Pfarrer tätig. Er erhielt später einen Ruf an den Lehrstuhl für Sprache, Literatur und Geschichte des Frühchristentums an der Kirchlichen Hochschule in Naumburg (Saale)[1]. Des Weiteren hatte er Gastprofessuren an Universitäten in Amsterdam, Uppsala und Wien inne und hielt Gastvorlesungen an weiteren Hochschulen. An den Universitäten in Göttingen, Frankfurt am Main, Darmstadt und Bonn übernahm er Lehrstuhlvertretungen. Er war 1965 Mitverfasser der Denkschrift “Zum Friedensdienst der Christen. Handreichung für die Seelsorge an Wehrpflichtigen” (erarbeitet im Auftrag der Konferenz der Kirchenleitungen) und seither in der ost- und westdeutschen Friedensbewegung engagiert.

Schenk veröffentlichte zahlreiche semantische und semiotische Schriften zur Theologie und war Mitarbeiter der Theologischen Realenzyklopädie. Schenk war auch Mitglied des von Prof. Dr. Peter von der Osten-Sacken geleiteten Projektes „Theologie und Praxis der so genannten Thüringer Deutsche Christen“ (Untersuchungen vor allem zum Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben).

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die Philipperbriefe des Paulus (linguistischer Kommentar)
  • Die Sprache des Matthäus
  • Synopse zur Redenquelle der Evangelien
  • Evangelium, Evangelien, Evangeliologie. Ein hermeneutisches Manifest
  • Der Segen im Neue Testament
  • Das biographische Ich- Idiom ' Menschensohn' in den frühen Jesus- Biographien
  • Der Jenaer Jesus. Zu Werk und Wirken des völkischen Theologen Walter Grundmann und seiner Kollegen. In: Peter von Osten-Sacken (Hrsg.): Das mißbrauchte Evangelium. Studien zu Theologie und Praxis der Thüringer Deutschen Christen, Berlin 2002
  • Lima-Ökumene als Gegenaufklärung und Gegenreformation exegetische Einsprüche gegen die kategoriale Unterordnung von Taufe und Herrenmahl unter einen Amtsbegriff, 1990
  • Semiotica Biblica. Eine Freundesgabe für Erhardt Güttgemanns, 1999 (Herausgeber zusammen mit Rainer Reuter)

Weblinks

Anmerkungen

  1. Die Kirchliche Hochschule in Naumburg wurde 1949 unter der Bezeichnung Katechetisches Oberseminar gegründet und diente zur Ausbildung von Pfarrern und Katecheten für die evangelischen Kirchen der DDR. 1990 erhielt sie offiziell den Hochschulstatus. 1993 wurde sie von der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen aufgelöst.

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