Wolfgang de Beer

Wolfgang de Beer
Wolfgang de Beer

Wolfgang De Beer bei der Mannschaftsvorstellung

Spielerinformationen
Geburtstag 2. Januar 1964
Geburtsort DinslakenDeutschland
Größe 185 cm
Position Torwart
Vereine in der Jugend
1970–1978
1978–1981
TV Jahn Hiesfeld
MSV Duisburg
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1981–1986
1987–2001
MSV Duisburg
Borussia Dortmund
62 (0)
181 (0)
Nationalmannschaft
1984 Deutschland U-21 1 (0)
Stationen als Trainer
2001– Borussia Dortmund (Torwarttrainer)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Wolfgang „Teddy“ de Beer (* 2. Januar 1964 in Dinslaken) ist ein ehemaliger deutscher Fußballtorhüter.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Wolfgang de Beer erlernte das Fußballspielen beim TV Jahn Hiesfeld. Auf Grund seines dort erworbenen Könnens verpflichtete ihn 1978 die B-Jugend des MSV Duisburg. Sein Erstligadebüt gab er noch als A-Jugendlicher am 33. Spieltag der Saison 1981/82, als der Abstieg bereits feststand. Dies sollte bereits ein Test für die kommende Zweitligasaison sein, da der Club nicht mit den Ersatzleuten Wolfgang Schreiner und Ulrich Fuchs in die folgende Saison gehen wollte. De Beer soll trotz der 1:5 Niederlage gegen Werder Bremen eine gute Partie abgeliefert haben.

So rückte de Beer wieder ins zweite Glied und blieb auch im folgenden Jahr hinter Neuzugang Heribert Macherey die Nummer 2. Doch in der Saison 1983/84 gelang ihm endgültig der Durchbruch in der ersten Mannschaft und wurde auch umgehend in die deutsche U-21-Nationalmannschaft berufen. Für diese spielte er 1984 als einziger Zweitligaspieler gegen die UdSSR. Dies blieb allerdings auch sein einziges Spiel. In der Saison 1983/84 kämpfte er mit dem MSV um den Wiederaufstieg, scheiterte in den Relegationsspielen aber trotz einer guten Leistung im Rückspiel gegen Eintracht Frankfurt.Im Hinspiel das 0:5 im Wedaustadion verloren ging stand Heribert Macherey im Tor. Am Ende der Saison 1985/86 stieg er jedoch mit seiner Mannschaft mit 86 Gegentoren in die dritte Liga ab. Während des Absturz des Vereins hatte es immer einen Zweikampf im Tor zwischen de Beer und Macherey. Dieser war erst beendet als de Beer auf Grund der gezeigten Leistungen für eine Ablösesumme von 70.000 DM zum Bundesligisten Borussia Dortmund wechselte.

De Beer verließ seinen Stammverein, um bei Borussia Dortmund als Ersatzmann hinter dem vormaligen zweiten Torhüter Rolf Meyer zu agieren, der für den zum VfB Stuttgart abgewanderten Eike Immel nachrücken sollte. Er profitierte aber von der Verletzung des eigentlichen Torhüters bei einem Vorbereitungsspiel in Neheim-Hüsten und avancierte schnell zum Publikumsliebling. Sein erstes Spiel bestritt er gegen Bayern München und hielt in diesem und den weiteren Spielen tadellos und wurde mit Lob überschüttet. In dieser Zeit erhielt er auch von seinen Mitspielern den Spitznamen „Teddy“.

Eine weitere klasse Leistung bot de Beer am 4. November 1987 im UEFA-Pokal gegen FK Velež Mostar, hielt sogar einen Elfmeter und sicherte so den Einzug ins Achtelfinale. Auch in der Folgezeit zeigte de Beer gute Leistungen, dennoch offenbarten sich mehr und mehr Schwächen in der Strafraumbeherrschung.

Den ersten Titel seiner Laufbahn holte de Beer am 24. Juni 1989 durch einen 4:1- Sieg gegen Werder Bremen im DFB-Pokal-Finale. Zu diesem Zeitpunkt hoffte de Beer immer noch auf eine Berufung in die Nationalmannschaft, die aber nie folgen sollte.

Vor der Saison 1990/91 rückte mit dem Jugendnationaltorwart Stefan Klos erstmals wieder ein ernstzunehmender Konkurrent in den Kader der Borussen und nach der 0:7-Niederlage gegen den VfB Stuttgart am 18. Spieltag wurde de Beer erstmals von der Presse kritisiert. Nach einem weiteren Patzer beim 0:3 gegen Eintracht Frankfurt musste de Beer auf der Bank Platz nehmen und Klos hütete im nächsten Spiel das Tor. Aber zwei Wochen später rückte de Beer wieder ins Tor, hatte aber einen ersten Imageverlust zu beklagen.

In der Folgesaison verlor de Beer dann endgültig seinen Stammplatz nach zwei Patzern gegen Hannover 96 im DFB-Pokal. Vor der Saison 1992/93 hoffte er noch einmal diesen zurückerobern zu können. Die Wahl fiel allerdings auf Grund von besseren fußballerischen Fähigkeiten wieder auf Klos. Das Pech de Beers fand am 25. März 1993 seinen Höhepunkt, als er sich im Training das Schien- und Wadenbein brach und zu einer neunmonatigen Pause gezwungen wurde. Seine größten Erfolge, neben dem Gewinn des DFB-Pokals 1989, wie die deutschen Meisterschaften und den Champions-League-Sieg, nur auf der Bank. Angebote von anderen Vereinen lehnte er aus Dankbarkeit darüber, dass der BVB seinen Vertrag trotz Verletzung verlängert hatte, ab.

Auch nach dem Weggang von Klos, blieb er Nummer 2 nun hinter Jens Lehmann, kam aber auf Grund von Lehmanns Sperren zu einigen Einsätzen und wurde immer noch von den Fans mit „Teddy, Teddy“-Rufen geehrt.

Nach einer schlimmen Knieverletzung beendete de Beer nach der Saison 2000/01 endgültig seine Karriere.

Torwart-Trainer

Gleich im Anschluss an seine Karriere ging er bei Dortmunds Amateuren in die Lehre und erwarb die A-Lizenz und ist seit der Saison 2002/03 offizieller Torwarttrainer von Borussia Dortmund.

Zitate

„In seinem Alter gibt es weit und breit keinen Besseren“

MSV-Co-Trainer Günter Preuß über den 18-jährigen de Beer


„Ich habe selten erlebt, dass ein Torhüter in so jungen Jahren schon alles kann. Aus dem Teddy wird mal ein ganz Großer - da bin ich sicher“

Mitspieler Frank Mill 1986 über de Beer


„Er ist hinter Bodo Illgner, Andreas Köpke und Raimond Aumann der Viertbeste der Liga“

Dortmunds Trainer Horst Köppel vor der Saison 1990/91

Publikumsliebling

De Beer wurde bei Borussia Dortmund wegen guter Leistungen schnell zum Publikumsliebling. Ihm zu Ehren wurde oft gesungen Olala, wir haben einen Torwart, olala, Teddy wunderbar. Dem Publikum verdankt De Beer auch einen seiner letzten Einsätze: Nach lautstarken Forderungen wurde er im letzten Spiel der Saison 96/97 für Stefan Klos eingewechselt.

Erfolge

Erfolge als Spieler

Statistik

Liga (SKE) Spiele (Tore)
Bundesliga (I) 0182 (0)
2. Fußball-Bundesliga (II) 061 (0)

Weblinks

Literatur

B.F. Hoffmann: Das große Lexikon der Bundesligatorhüter. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2003, ISBN 3-89602-526-0


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