Worldwide Developers Conference

Worldwide Developers Conference
WWDC '06

Die Worldwide Developers Conference (deutsch: Weltweite Entwicklerkonferenz), oft abgekürzt als WWDC, ist eine jährlich in Kalifornien stattfindende Konferenz, die von Apple Inc. veranstaltet wird. Apple nutzt die Konferenz hauptsächlich, um neue Software und Technologien vorzustellen. Die WWDC richtet sich in erster Linie an Software-Entwickler. Im Gegensatz dazu zielt die Macworld auf Endbenutzer ab.

Die Konferenz beginnt, wie auch die Macworld, mit einer Keynote, die von 1998 bis 2011 von Apples damaligen CEO Steve Jobs gehalten wurde. Daher ist die Veranstaltung auch als „Stevenote“ bekannt. Die erste WWDC fand 1983 in Monterey statt. Mittlerweile findet sie im Moscone Center in San Francisco statt. Alle Teilnehmer müssen eine Vertraulichkeitsvereinbarung (NDA - „Non Disclosure Agreement“) unterzeichnen. Das galt bisher auch für die Keynote, die Apple allerdings in manchen Jahren auch live im Web übertragen hat und inzwischen auch einige Stunden später auf seiner Homepage als Videostream zur Verfügung stellt. 2005 wurde der Wechsel von PowerPC- auf Intel-Prozessoren bekanntgegeben.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Orte und Daten der WWDCs

  • 1990, San José, 7. Mai – 11. Mai
  • 1991, San José, 13. Mai – 17. Mai
  • 1992, San José, 11. Mai – 15. Mai
  • 1993, San José, 10. Mai – 14. Mai
  • 1994, San José, 16. Mai – 20. Mai
  • 1995, San José, 8. Mai – 12. Mai
  • 1996, San José, 13. Mai – 17. Mai
  • 1997, San José, 13. Mai – 16. Mai
  • 1998, San José, 11. Mai – 15. Mai
  • 1999, San José, 10. Mai – 14. Mai
  • 2000, San José, 15. Mai – 19. Mai
  • 2001, San José, 21. Mai – 25. Mai
  • 2002, San José, 6. Mai – 10. Mai
  • 2003, San Francisco, 23. Juni – 27. Juni
  • 2004, San Francisco, 28. Juni – 2. Juli
  • 2005, San Francisco, 6. Juni – 10. Juni
  • 2006, San Francisco, 7. Juni – 11. Juni
  • 2007, San Francisco, 11. Juni – 15. Juni
  • 2008, San Francisco, Moscone Center, 9. Juni – 13. Juni
  • 2009, San Francisco, Moscone Center, 8. Juni – 12. Juni
  • 2010, San Francisco, Moscone Center, 7. Juni – 11. Juni[1]
  • 2011, San Francisco, Moscone Center, 6. Juni - 10. Juni

WWDC 1999

2563 Besucher.

WWDC 2000

Etwa 3600 Besucher.

WWDC 2001

Über 4000 Besucher. Lederjacken mit einem großen blauen „X“ auf der Rückseite wurden zur Einführung von Mac OS X an die Entwickler verteilt.

WWDC 2003

Etwa 2990 Besucher. Einführung des Power Mac G5 und Vorschau auf OS X 10.3 „Panther“. Die Besucher bekamen eine iSight-Webcam geschenkt.

Bühnengäste:

WWDC 2004

Jobs bemerkte, dass 3500 Entwickler kamen und dass dies eine Erhöhung um 17% gegenüber 2003 war. Es wurden neue Cinema Displays in 20"-, 23"- und 30"-Widescreen vorgestellt. Es gab eine Vorschau auf Mac OS X 10.4 „Tiger“. Alle Besucher bekamen eine Entwicklerversion von Tiger, ein einfaches T-Shirt mit dem Apple-Logo auf der Vorder- und „WWDC 2004“ auf der Rückseite, einen Rucksack, in den ein 17"-Powerbook passt, und ein Exemplar von Apple Remote Desktop 2.0.

Bühnengäste:

WWDC 2005

3800 Entwickler aus 45 Ländern besuchten die Veranstaltung. Es gab 110 „lab sessions“, 95 „presentation sessions“ und mehr als 500 Apple-Ingenieure vor Ort.

Eingangshalle im Moscone Center, San Francisco

Bezüglich des iPod-Geschäfts wurde ein Marktanteil von 76 % und eine Verkaufszahl von 16 Millionen Geräten bekanntgegeben. 430 Millionen Titel sind über iTunes heruntergeladen worden und es wurde ebenfalls von 8000 über iTunes verfügbaren Podcasts berichtet. Eine Vorführung von Podcasting und iTunes-Integration folgte diesen Bekanntgaben.

Bezüglich des Mac-Geschäfts wurden Zahlen bekanntgegeben, die ein dreimal so hohes Wachstum wie das bei PCs anzeigten. OS X „Tiger“ wurde als das „großartigste Betriebssystem, das es jemals gab“ hervorgehoben, mit zwei Millionen Exemplaren, die in sechs Wochen verkauft wurden und mit Entwicklern, die 40 Spotlight-Erweiterungen, 400 Dashboard-Widgets und 550 Automator-Aktionen herausbrachten.

Der größte Teil der Veranstaltung beschäftigte sich mit Apples Umstieg auf Intel-Prozessoren und die x86-Plattform. Es kamen mehrere Entwickler auf die Bühne, die ihre Erfahrungen mit der Umstellung ihrer Software schilderten oder die Erweiterung ihrer Programme um Intel-Kompatibilität ankündigten. Unter den Sprechern war auch Paul Otellini, CEO von Intel.

Bühnengäste:

WWDC 2006

4200 Entwickler aus 48 Ländern besuchten die Veranstaltung, was sie zur damals größten WWDC in der Geschichte machte. Es gab 140 „sessions“ und 100 „hands-on labs“ für Entwickler. Über 1000 Apple-Ingenieure waren vor Ort.

Bezüglich der Apple Stores wurde von 17 Millionen Besuchern berichtet. Von den 1,33 Millionen Macs, die im vergangenen Quartal verkauft wurden, waren 50% Mac-Einsteiger. Es wurde Drittanbietersoftware im Umfang von 500 Millionen US-Dollar verkauft. Es wurde für Macs von einer größeren Wachstumsrate als auf dem PC-Markt berichtet, und Apples Marktanteil bei Notebooks hatte sich von 6 % auf 12 % verdoppelt, was auf die Einführung des MacBooks zurückgeführt wurde.

Wie erwartet wurde der Mac Pro als Ersatz für den Power Mac G5 angekündigt, der zuvor Apples Produkt für professionelle Anwender und der letzte verbleibende PowerPC-basierte Mac war. Die Standardkonfiguration des Mac Pro wurde mit zwei 2 GHz Dual Core Xeon (Codename „Woodcrest“), 1 GB RAM, 160 GB Festplatte, und einer 256 MB-Grafikkarte angegeben. Es wurden auch neue Xserves angekündigt, ebenfalls basiert auf zwei 2 GHz Dual Core Xeons. Redundante Stromversorgung und „Lights Out Management“ waren zusätzliche Verbesserungen an Apples Server-Produkten.

Während bestimmte Verbesserungen an Mac OS X noch geheim gehalten wurden, wurden zehn neue Features für die neue Version 10.5, Codename „Leopard“, demonstriert. Dazu gehören: vollständige 64-bit-Unterstützung, die Backup-Software „Time Machine“, neue mitgelieferte Software wie Boot Camp, Front Row, und Photo Booth, die virtuelle-Desktop-Lösung „Spaces“, Erweiterungen für Spotlight, die Multimedia-Schnittstelle „Core Animation“, Erweiterungen der Bedienungshilfen für Behinderte, Erweiterungen für Mail, Erweiterungen für Dashboard inkl. „Dashcode“ und „Webclip“ und Erweiterungen für iChat inkl. „Backdrops“. Leopard wurde für Frühling 2007 angekündigt.

Zusätzlich zu den neuen Leopard-Features wurde eine größere Neuauflage des Mac OS X Server-Produkts angekündigt. Einige der neuen Features: ein vereinfachter Installationsprozess, „iCal Server“ (basiert auf dem CalDAV-Standard), „Apple Teams“, eine Sammlung webbasierter zusammenarbeitender Dienste, Spotlight Server und Podcast Producer.

Bühnengäste: (keine)

WWDC 2007

Im Vorfeld gab es Gerüchte über neue Hardware, wie einen neuen iMac im Metalldesign, ein ultraportables Notebook mit Touchscreen sowie iWork '07. Diese Gerüchte bestätigten sich jedoch nicht. Es wurde auch vermutet, dass Steve Jobs Unterstützung für das Dateisystem ZFS in Mac OS X 10.5 „Leopard“ bekanntgeben würde, da es in jüngeren Entwicklerversionen bereits integriert war und auch ZFS-Entwickler Sun Microsystems dieses Feature im Vorhinein bestätigte. Die Funktion wurde jedoch bei der Keynote nicht erwähnt, und es wurde später bekanntgegeben, dass Leopard ZFS zumindest nur lesend unterstützen würde.[2]

Die WWDC 2007 war mit mehr als 5000 Besuchern die größte in Apples Geschichte. Die Mitgliederzahl der Apple Developer Connection stieg im Vergleich zum letzten Jahr um etwa 200.000 auf mehr als 950.000. Es gab 159 Sessions, 95 Hands-on-labs, und es waren 1200 Apple-Ingenieure vor Ort.

Jobs überreichte Intels CEO Paul Otellini einen von Jonathan Ive designten Preis aus poliertem, rostfreiem Stahl für die gute Zusammenarbeit bei Apples Umstieg auf Intel-Prozessoren.

Zunächst wurden neue Spiele von Electronic Arts sowie eine neue Spieleentwicklungstechnologie von id Software für die Mac-Plattform angekündigt. Nach der Keynote wurde bekannt, dass die Spiele von EA auf dem DirectX-Emulator bzw. -Übersetzer Cider von TransGaming Technologies aufsetzen und daher nur auf Intel-Macs laufen werden.[3] TransGaming entwickelt mit Cedega bereits eine ähnliche Software für Linux, die aber im Gegensatz zu Cider für den Endbenutzer und nicht für den Spielehersteller gedacht ist.

Anschließend wurden zehn Schlüsselfeatures von Leopard gezeigt, von denen einige bereits bekannt waren:

  • ein neuer Desktop mit dreidimensionalem Dock, „Stacks“ genannten dynamischen Ordnern und transparenter Menüleiste
  • ein neuer, iTunes-ähnlicher Finder mit CoverFlow, engerer Spotlight-Integration und einer „Back to my Mac“ genannten Funktion, die automatisch IP-Adressen von allen per .Mac verbundenen Macs sammelt und sie diesen gegenseitig publiziert
  • Quick Look, eine Vorschau für verschiedene Dateitypen*
  • volle 64-bit-Unterstützung*; Damit ist Leopard das einzige 64-bit-Betriebssystem, das in einer einzigen Version sowohl auf 32- als auch auf 64-bit-Prozessoren läuft.
  • Core Animation* mit einer neuen, Apple TV-ähnlichen Demoapplikation
  • Boot Camp als Lösung neben Parallels Desktop und VMware Fusion*
  • Spaces*
  • ein neues Film-Widget sowie Webclip* für Dashboard
  • neue iChat-Funktionen wie iChat Theater*, Photo Booth-Effekte* inkl. einem neuen, aus Star Wars bekannten Hologramm-Effekt, sowie Backdrops*
  • Time Machine* mit Spotlight-Suche, Quick Look und drahtlosem Backup via AirPort Extreme-Basisstation

(* bereits bekannt)

Alle Entwickler bekamen, wie im Vorfeld bekanntgegeben, eine kostenlose Kopie der neuen Beta-Version ausgehändigt.

Als scherzhafte Anspielung auf Windows Vista kündigte Jobs fünf verschiedene Versionen von Leopard mit unterschiedlichem Funktionsumfang an: Basic, Premium, Business, Enterprise und Ultimate, die alle 129 US-$ kosten sollten. Tatsächlich sollte es nur eine einzige, vollständige Version zu diesem Preis geben.

Als „One more thing...“ gab Steve Jobs bekannt, dass die neue Version 3.0 von Apples Webbrowser Safari auf Windows portiert wird. Eine Beta-Version für Mac OS X, Windows XP und Windows Vista stand wenig später zum Herunterladen bereit.

Als „One last thing...“ wurde eine im Vorfeld diskutierte Möglichkeit vorgestellt, wie Entwickler eigene Software für das am 29. Juni in den USA erscheinende iPhone entwickeln können. Diese Anwendungen sollten als Webapplikationen mit standardisierten Techniken wie Ajax geschrieben werden und sich nahtlos mit den iPhone-Funktionen integrieren. Scott Forstall zeigte einige Demoapplikationen.

Bühnengäste:

WWDC 2008

Die Apple WWDC 2008 fand vom 9. bis 13 Juni im Moscone Center in San Francisco statt. Die Keynote mit Steve Jobs begann am 9. Juni um 19 Uhr (MESZ).

Zum ersten Mal in der Geschichte der WWDC war diese WWDC bereits im Vorfeld „ausverkauft“.[4]

Auf der Keynote zur WWDC 2008 wurde neben dem iPhone mit 3G-Unterstützung, der Firmware in der Version 2.0, sowie dem SDK zur Entwicklung von Software für das iPhone auch der Dienst MobileMe vorgestellt. Er wird den .Mac-Service ersetzen.

Am Mittag des 9. Juni 2008 folgte ein Vortrag über Mac OS X 10.6 „Snow Leopard“.

WWDC 2009

Die WWDC 2009 begann 8. Juni um 19 Uhr Mitteleuropäischer Zeit und dauerte bis 12. Juni im Moscone Center in San Francisco an. Durch die Keynote, die am Starttag um 19 Uhr (MESZ) begann, führte Phillip Schiller.

Zum zweiten Mal in Folge war die WWDC 2009 vor Beginn ausverkauft, in diesem Jahr zum ersten Mal schon vor Ende des Frühbucherrabatts.

Kernthema der Konferenz war für iPhone-Entwickler die Version 3.0 des iPhone SDK und für Mac-Entwickler die vollständige 64-Bit-Architektur, die erweiterte Unterstützung bei der Entwicklung für Rechnern mit mehreren Prozessorkernen, die Nutzung des Grafikprozessor in Anwendungen sowie die neue Version von QuickTime. Phillip Schiller stellte Mac OS X 10.6 „Snow Leopard“ und das neue iPhone 3GS vor, aktualisierte das MacBook Air und die MacBook- bzw MacBook Pro-Produktlinien.

WWDC 2010

Die 21. WWDC fand vom 7. Juni bis zum 11. Juni 2010 im Moscone Center in San Francisco statt.[5] Sie wurde traditionell durch die von Steve Jobs gehaltene Keynote eröffnet. Auf der WWDC 2010 wurde unter Anderem das neue iPhone 4, Safari 5 sowie die neue Betriebssystemversion iOS 4 vorgestellt. Außerdem kamen die neuen Funktionen FaceTime und iMovie für das neue Gerät hinzu. An der WWDC 2010 nahmen laut Apple mehr als 5200 Entwickler, Journalisten und andere Besucher aus 57 Ländern teil.[6]

WWDC 2011

Die 22. WWDC fand vom 6. Juni bis zum 10. Juni 2011 im Moscone Center in San Francisco statt.[7] Sie wurde traditionell durch die von Steve Jobs gehaltene Keynote eröffnet. Auf der WWDC 2011 wurde unter anderem die neue Betriebssystemversion Mac OS X Lion, iOS 5 sowie iCloud vorgestellt. Die WWDC 2011 war in weniger als 10 Stunden ausgebucht. Und es nahmen laut Apple wieder mehr als 5200 Besucher teil. Dies war Steve Jobs letzte Keynote.

Einzelnachweise

  1. http://www.appleundco.de Datumsangabe der WWDC 2010
  2. http://www.macnews.de/news/100424
  3. http://www.mactechnews.de/index.php?id=16845
  4. http://arstechnica.com/journals/apple.ars/2008/05/14/apples-wwdc-sold-out-for-the-first-time-in-history Ars Technica - Apple's WWDC sold out for the first time in history
  5. http://de.macpodcast.de/2010/04/28/wwdc-entwicklerkonferenz-vom-7-bis-zum-11-juni-2010-in-san-francisco
  6. Bekanntgegeben während der Eröffnungsvorstellung der WWDC 2010.
  7. [1]

Weblinks

Apples Website zur WWDC


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