Xanadu (Film)

Xanadu (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Xanadu
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1980
Länge 92 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Robert Greenwald
Drehbuch Richard Christian Danus
Marc Reid Rubel
Produktion Lawrence Gordon
Musik Barry De Vorzon
Kamera Victor J. Kemper
Schnitt Dennis Virkler
Besetzung

Xanadu ist ein amerikanischer Musical-Film des Regisseurs Robert Greenwald. Er erschien 1980; seine Hauptdarsteller sind Olivia Newton-John, Michael Beck und Gene Kelly.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film erzählt die Geschichte einer sommerlichen Liebesromanze zwischen dem jungen Künstler Sonny Malone (Beck) und Kira (Newton-John), einer der vorübergehend ins irdische Dasein gerufenen Musen.

Sonny malt vergrößerte Plattencover, die Geschäften als Reklame dienen. Auf einem der Cover entdeckt er eine schöne Frau (Newton-John), die ihm kurz zuvor im Park begegnet ist. Auf der Suche nach ihr begegnet er dem alternden Orchester-Musiker Danny McGuire (Kelly). Während Danny seine Muse in der Big-Band-Ära aus den Augen verloren hat, hat Sonny seine noch nicht gefunden.

Auf Rollschuhen setzt Sonny seine Suche nach der Frau von dem Plattencover fort. Er begegnet ihr mehrmals, die beiden verlieben sich ineinander, aber die Frau gibt außer ihrem Vornamen Kira nicht viele Informationen von sich preis. Sie hilft Sonny dabei, für den mittlerweile mit ihm befreundeten Danny ein Gebäude zu finden, das sich zu einem Tanzlokal umbauen lässt. Eine alte Sporthalle im Art-Deco-Stil erweist sich bei näherer Inspektion als Traumobjekt für dieses Vorhaben und Danny gewinnt Sonny als Geschäftspartner. Das Tanzlokal bekommt auf Kiras Anregung den Namen Xanadu (dem Namen der Sommerresidenz des Kublai Khan aus einem Gedicht von Coleridge).

Kurz vor der Eröffnung des Lokals gesteht Kira Sonny, dass sie eine Muse ist und wieder zurück nach Helikon muss, dem legendären Ort, an dem sie zu Hause ist. Unter Überwindung ihres Trennungsschmerzes macht sie ihre Ankündigung wahr. Sonny will sich mit dem plötzlichen Verlust seiner Traumfrau nicht abfinden und sucht beim Rollschuhlaufen nach Möglichkeiten, sie wiederzusehen. Indem er frontal auf eine Wand zurast, auf der die Musen dargestellt sind, gelangt er nach Helikon. Zeus will seine Tochter Kira nicht gehen lassen; Mnemosyne versucht ihn zu überreden, der jungen Frau wenigstens einen Gastaufenthalt auf der Erde zu gestatten.

Wie es scheint, setzt sich Mnemosyne durch: Bei dem spektakulären Eröffnungsabend des Tanzlokals ist Kira der Star inmitten einer glamourösen Rollschuh-Show. Auf dem Höhepunkt steht sie auf einem Podest, von dem aus sie schließlich in den Himmel aufsteigt. Sonny, der die Show bis dahin entzückt beobachtet hat, zeigt sich nun deprimiert. Hat er vielleicht alles nur geträumt? Danny versucht, ihn aufzumuntern, und bestellt ihm einen Drink. In der Kellnerin (Newton-John) erkennt er seine Muse Kira wieder.

Hintergrund

Der Film selbst war wenig erfolgreich; sehr gut verkaufte sich hingegen der Soundtrack mit Musik von Olivia Newton-John und dem Electric Light Orchestra.

Auszeichnungen

Xanadu „gewann“ 1981 den Razzie Award (Goldene Himbeere) für Robert Greenwald als schlechtester Regisseur; nominiert war er darüber hinaus in den Kategorien „Schlechtester Schauspieler“ (Michael Beck), „Schlechteste Schauspielerin“ (Olivia Newton-John), „Schlechtester Song“, „Schlechtester Film“ und „Schlechtestes Drehbuch“. Im Jahre 2005 war er außerdem für den Sonderpreis „Schlechtestes Musical unserer ersten 25 Jahre“ nominiert.

Während der Film an den Kinokassen floppte, holte die Filmmusik weltweit 7fach Platin und gehört damit zu den erfolgreichsten Filmmusiken überhaupt.

Kritiken

„Eine Mischung aus altem Hollywood-Musical mit neuem Sound und moderner Choreografie, Phonstärken und Lichteffekten nach Disco-Art. Gut inszeniert, aber von penetranten Kitscheinbrüchen belastet.“

– „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997

„Was Robert Greenwald bei seinem Leinwanddebüt als Inszenierung bietet, kommt über organisatorische Maßnahmen nicht hinaus. Dieser Stoff, der den Zauber fröhlicher Entrückung braucht, ist grob gewebt. Jute statt schillernder Seide. Von Atmosphäre keine Spur. Der athletische Tänzer von fortgeschrittenem Alter, also Gene Kelly, wirkt geradezu chic inmitten dieser staksigen Umgebung. Auf jeder lokalen Rollschubahn sieht man talentiertere Läufer als die jugendliche Truppe, die hier Beschwingtheit mimt.“

Filmecho[1]

„Aber, aber! Welcher andere Film kann schon mit Olivia Newton-John als rollschuhfahrender Glühbirne aufwarten?“

Variety[2]

„‚[…] dem schwachen Film helfen die Bemühungen von Gene Kelly und die Songs des Electric Light Orchestra […] nur wenig.‘ (Wertung: 1½ Sterne = mäßig)“

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“[3]

„[…] Wenn sich Olivia Newton-John und Michael Beck in einer Liebesszene abrupt in Zeichentrickfiguren verwandeln, deren Süßlichkeit selbst Disney peinlich berührt hätte, ist der Höhepunkt des kitschigen Schwachsinns erreicht. Und ein Tiefpunkt in der Geschichte des Musicals.“

Helmut W. Banz: Die Zeit, 17. Oktober 1980[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. zitiert nach Ronald M. Hahn, Volker Jansen, Norbert Stresau: Lexikon des Fantasy-Films. 650 Filme von 1900 bis 1986. Heyne, München 1986, ISBN 3-453-02273-4, S. 568-569
  2. zitiert nach Ronald M. Hahn, Volker Jansen, Norbert Stresau: Lexikon des Fantasy-Films. 650 Filme von 1900 bis 1986. Heyne, München 1986, ISBN 3-453-02273-4, S. 569
  3. Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 944
  4. Filmtips, Die Zeit, 17. Oktober 1980

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Xanadu (film) — Infobox Film name = Xanadu caption = director = Robert Greenwald producer = Lawrence Gordon Joel Silver writer = Marc Reid Rubel starring = Olivia Newton John Gene Kelly Michael Beck music = Olivia Newton John Electric Light Orchestra Barry De… …   Wikipedia

  • Xanadu (film) — Pour les articles homonymes, voir Xanadu. Xanadu Données clés Réalisation Robert Greenwald Scénario Marc Reid Rubel Acteurs principaux Olivia Newt …   Wikipédia en Français

  • Xanadu (musical) — Xanadu Broadway poster Music Jeff Lynne and John Farrar Lyrics Jeff Lynne and John Farrar …   Wikipedia

  • Xanadu (disambiguation) — Xanadu is the name of the summer capital of Kublai Khan s empire.Xanadu may also refer to:* Kubla Khan, a poem by Samuel Taylor Coleridge, which begins In Xanadu... a 1980 film: * Xanadu (film), film starring Olivia Newton John and Gene Kelly **… …   Wikipedia

  • Xanadu — steht für: Xanadu (Ort), einen legendären Ort in China Xanadu (Film), einen Film aus dem Jahre 1980 Xanadu (Soundtrack), Soundtrack zum Film von 1980 Xanadu (Musical), ein Musical aus dem Jahre 2007, basierend auf dem gleichnamigen Film Xanadu… …   Deutsch Wikipedia

  • Xanadu (Citizen Kane) — Xanadu is the fictional estate of Charles Foster Kane, the title character of the film Citizen Kane . The estate gets its name from the real ancient Mongolian city, Xanadu, known for its splendour.Appearance in the filmBuilt on an immense private …   Wikipedia

  • Xanadu (Soundtrack) — Xanadu Soundtrack von Olivia Newton John und dem Electric Light Orchestra Veröffentlichung 2. August 1980 Aufnahme 1979–1980 Label …   Deutsch Wikipedia

  • Film Musical — Marilyn Monroe dans la bande annonce de Les hommes préfèrent les blondes, 1953 Le film musical[1] est un genre de cinéma qui contient de la …   Wikipédia en Français

  • Xanadu — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Xanadu est un mot aux multiples significations, très éloignées les unes des autres. Ce peut être : Xanadu, capitale d été et palais d été de l… …   Wikipédia en Français

  • Xanadu House — Maison Xanadu Pour les articles homonymes, voir Xanadu. Les maisons Xanadu sont un ensemble de maisons expérimentales bâties afin de démontrer l apport des technologies de l information et de l automatisation dans l habitat. Le projet… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”