- Z1 (Schiff)
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Die USS Anthony (DD-515) am 8. Dezember 1944 Geschichte Klasse: Fletcher-Klasse Hullnumber: DD-515, später D-170 Werft: Bath Iron Works Kiellegung: ? Stapellauf: 20. Dezember 1942 Indienststellung: 26. Februar 1943 unter Lieutenant Commander Blinn Van Mate (US Navy) Außerdienststellung: 17. März 1972, Wilhelmshaven und am 16. Mai 1979 als Übungsziel von dem deutschen U-Boot U 29 durch Torpedotreffer vor Kreta versenkt. Daten Länge über alles: 114,74 m Breite: 12,00 m Tiefgang: 5,50 m Antrieb: 2 Dampfturbinen von General Electric mit je 30.000 PS, zwei Antriebsschrauben Wasserverdrängung: 2750 t Höchstgeschwindigkeit: 36,5 Knoten Bewaffnung: - 4 Kanonen 127 mm, Kaliber 38
- 3 Zwillings-Flugabwehrkanonen 76 mm
- 5 Torpedorohre
- 2 ASW-Torpedorohre
- 2 Hedgehog-Starter zur U-Boot-Abwehr
- 2 Minenlegeeinrichtungen
Besatzung: 350 Seeleute Die Z1 (D-170) stand von 1958–1972 im Dienst der Bundesmarine als Schiff der Klasse 119 und war ursprünglich ein Zerstörer der US-Fletcher-Klasse.
Inhaltsverzeichnis
Zeit bei der US Navy
→ Hauptartikel: USS Anthony (DD-515)
Das Schiff lief am 20. Dezember 1942 bei der Werft Bath Iron Works vom Stapel. Es war das zweite Schiff der US Navy, welches auf den Namen USS Anthony (DD-515) getauft wurde. Das erste Schiff (DD-172) war ein Zerstörer der Wickes-Klasse, der von 1918–1936 in Dienst war. Die USS Anthony wurde am 26. Februar 1943 in Dienst gestellt und anschließend zur Pazifikflotte nach Pearl Harbor verlegt. Im Jahr 1944 wurde das Schiff vorwiegend als Eskorte eingesetzt. 1945 nahm sie an den Kämpfen um Iwo Jima und um Okinawa teil und wurde dabei von Kamikaze-Flugzeugen angegriffen, die aber nur ihr Schwesterschiff, die USS Braine, trafen. Nach dem Krieg verlegte man die USS Anthony nach Charleston, wo sie am 17. April 1946 außer Dienst gestellt und in die Reserve übernommen wurde. Sie bekam sieben „Battle Stars“ für ihren Einsatz im 2. Weltkrieg.
Zeit bei der Bundesmarine
Im April 1957 wurde damit begonnen, das Schiff wieder flott zu machen um es der Bundesrepublik Deutschland für den Aufbau ihrer Marine zu leihen. Um beim Aufbau der Bundesmarine nicht zu viel Zeit zu verlieren, wurden in den Anfangsjahren alte Einheiten der NATO-Partner (vorwiegend USA und Großbritannien) gekauft oder ausgeliehen. Am 17. Januar 1958 wurde die USS Anthony bei der Bundesmarine unter dem Namen Z1 in Dienst gestellt. Das Schiff bekam die Kennunung D-170 der Zerstörer-Klasse 119. Während seiner Dienstzeit bei der Bundesmarine war das Schiff fortan an zahlreichen NATO-Manövern beteiligt. Am 12. Juli 1965 geriet Z1 in die Schlagzeilen, als die Besatzung unter Fregattenkapitän Jürgen Göttschke bei einer Übung mit der US-Navy drei Überlebende und sechs Tote eines notgewasserten US-Flugzeugs vom Typ EC-121 Super Constellation unter schwierigen Bedingungen retten bzw. bergen konnte. Auch beim Untergang der dänischen Fähre Skagerrak am 7. September 1966 konnte Z1 Hilfe leisten. In der Zeit vom 31. März bis zum 19. August 1967 wurde das Schiff außer Dienst gestellt, um in Bremerhaven und Wilhelmshaven instandgesetzt und modernisiert zu werden.
Am 17. März 1972 wurde die Z1 endgültig außer Dienst gestellt.
Verbleib des Schiffes
Nach der Außerdienststellung bei der Bundesmarine wurde das Schiff nicht an die USA zurückgegeben, sondern von der Bundesregierung als Ersatzteillager für die verbliebenen Einheiten der Fletcher-Klasse gekauft. Nachdem das Schiff in den folgenden Jahren weitgehend ausgeschlachtet worden war, wurde es am 9. Juni 1978 ins Mittelmeer geschleppt und vor Kreta verankert. Dort diente die Z1 als Zielschiff für den Beschuss mit KORMORAN-Flugkörpern. Am 16. Mai 1979 wurde es von dem deutschen U-Boot U 29 durch Torpedotreffer versenkt.
Weblinks
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