- Zeche Germania
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Zeche Germania Förderturm der Zeche Germania - heute Wahrzeichen des Deutschen Bergbau-Museums Abbau von Steinkohle Abbautechnik Untertagebau Betreibende Gesellschaft Gelsenkirchener Bergwerks-AG Betriebsbeginn 1855 Betriebsende 1971 Geografische Lage Koordinaten 51° 30′ 37″ N, 7° 22′ 17″ O51.5102777777787.3713888888889Koordinaten: 51° 30′ 37″ N, 7° 22′ 17″ O Lage Zeche GermaniaGemeinde Dortmund Bundesland Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Revier Ruhrrevier Die Zeche Germania war ein Steinkohlen-Bergwerk im Dortmunder Stadtteil Marten.
Inhaltsverzeichnis
Bergwerksgeschichte
Die bergrechtliche Gewerkschaft Vereinigte Germania begann am 1. Juni 1855 mit dem Abteufen des Schachtes Germania 1. Die ersten Kohlen wurden 1858 gefördert. 1874 trat zum Schacht Germania 1 die Schachtanlage Germania 2, die zunächst nur als Wetterschachtanlage diente, bis sie 1883 auch zur Förderanlage ausgebaut wurde und die Förderung aufnahm. Wegen der schlechten Wetterführung wurden auf der Zeche Germania bis 1881 insgesamt 24 Schlagwetterexplosionen mit 59 Toten verzeichnet.
1892 ging die Zeche in den Besitz der Gelsenkirchener Bergwerks-AG über und wurde mit der Zeche Zollern zu einem Verbundbergwerk zusammengefasst. Bis zu diesem Jahr wurden auch zwei Kokereien betrieben.
Die höchste Jahresförderleistung wurde 1964 mit 1.822.300 Tonnen durch 4.427 Beschäftigte erzielt.
Stilllegung und heutiger Zustand
Ab 1965 wurde die Zentralschachtanlage Germania nach und nach bis zum 14. Mai 1971 stillgelegt. Das Fördergerüst von Schacht 5 der Zeche Germania wurde 1973 zum Deutschen Bergbaumuseum in Bochum umgesetzt und ist heute als Wahrzeichen Bochums bekannt.
Der Südschacht der Zeche Germania, der 1955 abgeteuft wurde, ist bis heute noch offen geblieben und dient fortan Wasserstandsmessungen.
Auf dem ehemaligen Zechengelände befindet sich heute das nach der Zeche benannte Gewerbegebiet Germania. Schacht 5 ist nur noch an einer Protegohaube erkennbar. An die Zeche erinnert außerdem die Haltestelle Dortmund-Germania der S-Bahn-Linie S4 und diverser Buslinien.
Literatur
- Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 6. Auflage, aktualisiert von Christiane Syré und Hans-Curt Köster. Langewiesche, Königstein im Taunus 2007, ISBN 3-7845-6994-3.
- Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9
Siehe auch
Kategorien:- Stillgelegtes Bergwerk (Dortmund)
- Kohlenzeche (Dortmund)
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