- Zeche Werne
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Zeche Werne
Umgewidmetes Hauptgebäude Schacht I/II 2007Abbau von Steinkohle Geografische Lage Koordinaten 51° 39′ 31″ N, 7° 38′ 32″ O51.6586111111117.6422222222222Koordinaten: 51° 39′ 31″ N, 7° 38′ 32″ O Lage Zeche WerneStandort Werne Gemeinde Werne Bundesland Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Revier Ruhrrevier Die Zeche Werne war ein Steinkohlen-Bergwerk in der Stadt Werne an der Lippe.
Im Jahr 1899 begann das Abteufen der Schächte Werne 1 und 2. Die Schachtanlage am Standort von Schacht 3 (abgeteuft 1912/1913) in der Nachbargemeinde Rünthe, heute ein Stadtteil der Stadt Bergkamen, wurde zur Erschließung des Südfelds als eigenständiger Förderstandort (mit Förderung und Kohlenwäsche) erstellt. Die Zeche war über die Strecke der Werne–Bockum-Höveler Eisenbahn an die Bahnstrecke Hamm–Münster angeschlossen. Über diese Bahnlinie wurde die Kohle vorrangig zu einem Stahlwerk nach Georgsmarienhütte transportiert. Bereits 1930 wurden die Kokerei der Zeche Werne und die Übertageanlagen am Schacht 3 in Bergkamen-Rünthe stillgelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dort für einige Jahre die Seilfahrt wieder aufgenommen, da viele der noch verfügbaren Bergleute aus Bergkamen-Rünthe und Umgebung durch die kriegsbedingte Zerstörung der Kanal- und Lippebrücken sonst nicht zu ihren Arbeitsplätzen hätten gelangen können. Heute ist die renovierte und umgebaute Waschkaue der Zeche Werne das Kulturzentrum Schacht III, ein multifunktionales Begegnungszentrum, und mit 800 Sitzplätzen der größte Veranstaltungsraum in Bergkamen.
Schacht 4 wurde 1954 in der Gemeinde Stockum (heute Stadtteil der Stadt Werne) abgeteuft und ging 1959 in Betrieb. Die Zeche Werne wurde am 11. November 1973 mit der Schachtanlage Heinrich-Robert in Hamm zusammengelegt. Der Durchschlag zwischen Werne und Heinrich-Robert erfolgte 1974 im Bereich des Flözes Wilhelm. Aufgrund der Überkapazitäten im Steinkohlenbergbau wurde die Zeche Werne 1975 stillgelegt, Teile der Belegschaft und der Anlagen wurden von der Zeche Heinrich-Robert übernommen.
Im Stadtteil Evenkamp zeigt sich anschaulich die mit dem Bergbau einhergehende Klassifizierung der Mitarbeiter, wie diese auch in anderen Ruhrgebietsstädten zu finden ist: Direkt dem Werksgelände (Kamener Straße) anschließend sind die Villen der Direktoren und Betriebsführer angesiedelt, auf den dem Werksgelände angrenzenden Straßen wie der Freiher-von-Stein-Straße und Teilen der Lippestrasse wohnten die sogenannten „Zechenbeamten“ wie z. B. die Steiger. Je weiter man sich von der Zeche entfernt, umso kleiner werden die Häuser/Wohnungen. Die am weitesten entfernte ehemalige Zechenkolonie ist die Brachtstrasse – wobei hier zum Teil nur die so genannten unteren Arbeiterklassen wie Gedingeschlepper zu mehreren Familien in einem Eingang wohnten.
Heutiger Eigentümer der meisten Gebäude „auf Werne I/II“, zu denen auch das auf dem Bild erkennbare Hauptgebäude gehört, ist die Prof. Dr. Multhaup Industrieliegenschaften GmbH, die die Liegenschaft entwickelt und an verschiedene Gewerbetreibende vermietet hat.
Weblinks
Commons: Zeche Werne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
- Webseite des aktuellen Eigentümers
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Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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