ČSD-Baureihe T 499.0

ČSD-Baureihe T 499.0
ČSD-Baureihe T 499.0
ČD-Baureihe 759
Kyklop
Nummerierung: ČSD T 499. 0001–0002
ČD 759. 601
Anzahl: 2
Hersteller: ČKD Praha
Baujahr(e): 1974, 1975
Achsformel: Bo’Bo’
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 17.840 mm
Höhe: 4.646 mm
Breite: 3.090 mm
Drehzapfenabstand: 10.000 mm
Drehgestellachsstand: 2.600 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 125 m
Dienstmasse: 85,3 t
Reibungsmasse: 85,3 t
Radsatzfahrmasse: 21,3 t
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
Traktionsleistung: 1.771 kW
Anfahrzugkraft: 270 kN
Treibraddurchmesser: 1.000 mm
Motorentyp: 1x ČKD K 12 V 230 DR
Motorbauart: Viertakt Dieselmotor
Nenndrehzahl: 1.150/min
Leistungsübertragung: dieselelektrisch
mit Mischstromantrieb
Tankinhalt: 4.000 l
Bremse: DAKO
Zugheizung: elektrisch

Die ČSD-Baureihe T 499.0 (ab 1988: Baureihe 759) entstand im Konstruktionsbüro von ČKD Praha Ende der 60er / Anfang der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Es ging um eine leistungsfähigere und schnellere Lokomotive als die der Typenreihe von ČKD unter Verwendung eines Dieselmotors mit Zylinderdurchmesser 230 mm.

Geschichte

1974 wurde der erste Prototyp T 499.0001 fertiggestellt und zunächst auf dem Versuchsring Velim erprobt. Im Januar 1975 folgte die zweite Probelokomotive T 499.0002. Sie stellten zur damaligen Zeit eine Spitzenleistung im Diesellokomotivbau der Welt dar. Die Leistungsübertragung erfolgte in Mischstromtechnik mit den neuesten Gleichstrommotoren; das Fahrgestell war mit Flexicoil-Federn ausgerüstet. Sie hatten eine elektrische Wagenheizung und eine elektrische Widerstandsbremse sowie einen Regulator ARR, mit denen man die Zugkraft, die Geschwindigkeit und die Zielbremsung regeln konnte. Durch den Fahrzeugkasten mit dem großen Spitzenlicht erhielten sie den Spitznamen „Kyklop“.

Bei den Versuchsfahrten auf dem Versuchsring wurden Geschwindigkeiten bis 176 km/h erreicht. Die zweite Lokomotive war gelegentlich zu Probefahrten mit dem Schnellzug „Ostravan“ zwischen Prag und Bohumín unterwegs. Obwohl die Maschinen leistungsmäßig mit der Baureihe 218 der Deutschen Bundesbahn mithalten konnten, erfolgte keine Serienfertigung der Lokomotiven. Gründe dafür waren die hohe Achslast der Lokomotive und die fortschreitende Elektrifizierung der wichtigsten Hauptstrecken.

Die beiden Prototypen kamen 1977 zum Depot Děčín und wurden dort im schweren Güterzugdienst eingesetzt. Dieser Dienst verlief zumindest bei der T 499.0002 ohne nennenswerte Probleme. Nach 1979 wurden sie wieder zum Eisenbahnversuchsring der ČSD umgesetzt und dienten als Erprobungsträger, unter anderem auch für crash-verzehrende Pufferträger. Die T 499.0001 wurde nach einem Brand 1989 zerlegt, die T 499.0002 wurde erst nach Nymburk, später nach Bohumín umgesetzt, wo sie sich auch heute noch befindet. Seit 1994 hat sie den Status einer Museumslokomotive der ČD.

Siehe auch

Weblinks


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