- Bergungszug
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Der Technische Zug des Technischen Hilfswerks ist die Basiseinheit des THW. Jeder Ortsverband hat mindestens einen, mitunter jedoch auch mehrere. Seine Größe variiert je nach Zusammensetzung: Den Kern bilden der Zugtrupp und die Bergungsgruppen I und II. Diese werden ergänzt durch eine oder mehrere Fachgruppen. Der Einsatz der jeweiligen Gruppen erfolgt an die Erfordernisse der Schadenslage angepasst, wobei die Facheinheiten sich nach Bedarf gegenseitig unterstützen können.
Auf örtlicher Ebene gibt es 727 Technische Züge (TZ) in derzeit 668 Ortsverbänden. Hier vertritt der THW-Ortsbeauftragte die Bundesbehörde THW als ehrenamtlicher Behördenleiter. Durch diese Organisation ist eine schnelle und flächendeckende Einsatzfähigkeit für die vielfältigen Bedürfnisse gegeben.
Den Technischen Zug führt der Zugführer, wobei er von seinem Zugtrupp organisatorisch unterstützt wird. Ihm unterstehen die Bergungs- und Fachgruppen, die wiederum von den Gruppenführern geleitet werden. Die Fachgruppen sind in Trupps gegliedert, denen ein Truppführer vorsteht.
Aufgaben
Die Aufgaben des THW liegen in der technischen Hilfe im Zivilschutz, humanitärer Hilfeleistung im Auftrag der Bundesregierung im Ausland und der Bekämpfung von Katastrophen, öffentlichen Notständen sowie Unglücksfällen größeren Ausmaßes. Im Einzelnen leistet der technische Zug als Einheit das komplette Spektrum der Bergungsaufgaben: dies reicht von der Erkundung der Schadenslagen und Markierung der Schadensstellen, weiterhin Vordringen in Schadenstellen und Retten Verschütteter, wobei Hindernisse durchbrochen oder überwunden werden müssen. Dem schließt sich auch die Erste-Hilfe-Leistung für Verletzte an. Auch die Rettung von Tieren gehört dazu, sowie die Bergung von Sachgütern. Mitunter sind im Einsatz Randbedingungen ungünstig: so beräumen die Helfer des technischen Zuges erst Trümmer oder schaffen Zufahrtswege, bauen Stege, oder Behelfsbrücken, dämmen abfließende Wässer ein oder leuchten Einsatzstellen aus. Zu den Arbeiten gehören auch Transport und Umschlag von Ausstattung, Baumaterial und Maschinen und Abtransport von Abraum und Havariegut.
Personal/Stärke
Die Anzahl der Helfer im Technischen Zug ist von seiner Zusammensetzung abhängig. Der Zugtrupp (ZTr) besteht aus vier Helfern, die B1 stets aus neun, die B2 wiederum kann bereits variieren: Sie setzt sich aus neun oder zwölf Helfern zusammen. Die Größen der Fachgruppen sind sehr unterschiedlich, so dass die Personalstärke eines Technischen Zuges zwischen 28 und 43 Helfern schwanken kann:
Die Grundstruktur: TZ = ZTr (4) + BI (9) + BII (9/12) + FG (x):
Die Personalstärken der Fachgruppen:
- Fachgruppe Räumen A und B: (x=9)
- Fachgruppe Wassergefahren A und B: (x=12)
- Fachgruppe Brückenbau: (x=18)
- Fachgruppe Ortung: A (x=12) und B (x=9)
- Fachgruppe Sprengen: (x=6)
- Fachgruppe Infrastruktur: (x=12)
- Fachgruppe Elektroversorgung: (x=9)
- Fachgruppe Trinkwasserversorgung: (x=18)
- Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen: (x=12)
- Fachgruppe Ölschaden A, B und C: (x=18)
- Fachgruppe Beleuchtung A und B: (x=9)
Fahrzeuge/Ausstattung
Die Ausstattung des Technischen Zuges variiert in gleichem Maße wie die personelle Zusammensetzung:
Fahrzeuge und Geräte von Zugtrupp, der Bergungsgruppen und der Fachgruppen bilden die Gesamtausrüstung.
- ZTr: Mannschaftstransportwagen + Ausrüstung
- B1: Gerätekraftwagen + Ausrüstung
- B2: Mehrzweckkraftwagen + Ausrüstung
- Fachgruppe: Fahrzeuge + Ausrüstung nach STAN
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