Bernd Stange

Bernd Stange
Bernd Stange
Bernd Stange (Mitte) bei einem Treffen mit Fans (1986)

Spielerinformationen
Voller Name Bernd Stange
Geburtstag 14. März 1948
Geburtsort GnaschwitzDeutschland
Stationen als Trainer
1983-1988
1989-1991
1991-1992
1993-1994
1995-1996
1996
1998-2001
2001
2002-2004
2005-2007
2007-2011
DDR
FC Carl Zeiss Jena
Hertha BSC
VfB Leipzig
Dnipro Dnipropetrowsk
ZSKA Kiew
Perth Glory
Oman
Irak
Apollon Limassol
Weißrussland

Bernd Stange (* 14. März 1948 in Gnaschwitz, Landkreis Bautzen) ist ein deutscher Fußballtrainer.

Als Fußballspieler war er für Chemie Gnaschwitz im Amateurbereich der DDR bis 1965 aktiv. Ein Jahr später spielte Stange bei Vorwärts Bautzen, ehe er zum SC DHfK Leipzig wechselte, wo er 1970 seine Spielerlaufbahn beendete. Bernd Stange erwarb an der DHfK einen Abschluss als Diplomsportlehrer.

Er wurde 1970 Mitglied im Trainerstab des FC Carl Zeiss Jena; anfangs als Jugendtrainer, ab 1971 als Co-Trainer von Hans Meyer. 1978 wechselte er zum Fußballverband der DDR und betreute dort zunächst verschiedene Jugendmannschaften. Später war er Co-Trainer und von 1983 bis 1988 Trainer der DDR-Fußballnationalmannschaft. Wegen schlechter Leistungen der DDR-Nationalmannschaft wurde er am 1. Dezember 1988 entlassen.[1]

Stange war inoffizieller Mitarbeiter des DDR-Staatssicherheitsdienstes und bespitzelte unter anderem Jörg Berger, der dies erst im Jahr 2005 bekannt gab.[2][3] Die Berichte von Stange beendeten die Nationalmannschaftskarriere von Hans Richter in der DDR.[4]

Von 1989 bis 1991 war Stange Trainer des FC Carl Zeiss Jena, wechselte dann in die Bundesliga und war vom 1. Juli 1991 bis 18. August 1992 Trainer von Hertha BSC. 1993/94 trainierte er den VfB Leipzig in dessen einziger Bundesligasaison, wurde dort allerdings am 21. Februar 1994 vorzeitig entlassen. In der Saison 1994/95 war Stange Sportdirektor bei Hertha BSC. Dieses Amt gab Stange im Frühjahr 1995 auf.

Nun setzte Stange seine Trainerkarriere im Ausland fort - über die Ukraine (Dnipro Dnipropetrowsk, 1995/96; ZSKA Kiew, 1996), Australien (Perth Glory, 1998-2001) und den Oman (Trainer der Nationalmannschaft 2001) führte sie ihn schließlich in den Irak.

Vom 10. November 2002 bis zum 5. Juli 2004 war er Trainer der irakischen Fußballnationalmannschaft. Der Vertrag, den er noch zur Zeit von Saddam Hussein abgeschlossen hatte, wurde teils äußerst kritisch kommentiert. Trotz der extrem instabilen politischen Lage (Irakkrieg 2003) gelang seiner Mannschaft die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2004. Auf Grund der angespannten Sicherheitslage im Land trat er im Juli 2004 von seinem Amt zurück. Die irakische Nationalmannschaft erreichte bei den Olympischen Spielen im August 2004 den vierten Platz.

Am 18. Januar 2005 übernahm Bernd Stange den Erstligisten Apollon Limassol auf Zypern. Vom vorletzten Tabellenplatz schaffte er dank einer überraschenden Rückrunde mit nur einer Niederlage den Sprung auf den siebten Tabellenplatz. In der Saison 2005/06 gelang Limassol dann das Kunststück, keines der 26 Saisonspiele zu verlieren und ungeschlagen Meister zu werden. Dabei gewann Apollon Limassol auch den Zypriotischen Supercup.

Bernd Stange mit der DDR-Nationalelf, EM-Qualifikation 1986

Am 5. Januar 2007 trat Stange von seinem Posten zurück, da sein damaliger Co-Trainer Harald Irmscher aus finanziellen Gründen entlassen wurde. Seit 30. Juli 2007 ist Stange Nationaltrainer Weißrusslands, wieder mit Irmscher als Assistent. Nachdem er das Angebot einer Vertragsverlängerung ablehnte, läuft sein Vertrag in Weißrussland Ende 2011 endgültig aus.

Neben seiner Tätigkeit als Fußballtrainer ist Bernd Stange Vereinsvorsitzender des Action-Base e.V.

Einzelnachweise

  1. http://www.focus.de/sport/mehrsport/fussball-das-ohr-am-rasen_aid_141685.html
  2. Jörg Berger kämpft sich zurück. RP-Online vom 4. März 2009
  3. Stange-Biographie: Elfmeter verschossen. RP-Online vom 8. Juni 2004
  4. http://www.focus.de/sport/mehrsport/fussball-das-ohr-am-rasen_aid_141685.html

Weblinks

 Commons: Bernd Stange – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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