Bernd von Droste zu Hülshoff

Bernd von Droste zu Hülshoff

Bernd Freiherr von Droste zu Hülshoff (* 17. September 1938 in Essen) ist ein deutscher Forstwissenschaftler und Gründungsdirektor des UNESCO-Welterbezentrums, ehemals Beigeordneter Generaldirektor (ADG) der UNESCO.

Leben

Bernd Freiherr von Droste zu Hülshoff wurde als Sohn des Oberlandforstmeisters Mariano Freiherr von Droste zu Hülshoff und der Sibylle Iltgen geboren. 1955 legte er sein Abitur am Aloisiuskolleg in Bad Godesberg ab. Ab 1956 absolvierte Droste ein Studium der Forstwissenschaften an der Forstlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen in Hann. Münden wo er der Forstakademischen Verbindung Rheno-Guestfalia im CV und MC beitrat und an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach dem Referendariat wurde er 1966 Forstassessor und dann Forstmeister bei der Bezirksregierung in Trier.

1968 war er Wissenschaftlicher Assistent an der staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität München. 1969 promovierte er an der Universität München zum Dr. oek. publ. über ein Thema der Waldökologie. Als Akademischer Oberrat an der staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität München begann er 1973 seine Arbeit in der Umweltabteilung der UNESCO.

1983 wurde er Direktor der Abteilung für Umweltwissenschaft der UNESCO und Sekretär des internationalen ökologischen Forschungsprogramms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB). 1992 war er Gründungsdirektor des Welterbezentrums und Generalsekretär der Welterbe-Konvention der UNESCO, Herausgeber der Vierteljahres-Schrift world heritage review und Assistent Director General der UNESCO. 1999 ging er in den Ruhestand als Berater des Generaldirektors der UNESCO.

Er ist Sachverständiger der EU-Kommission und der Weltbank, Special Advisor of Unesco for World Heritage, Special Advisor to the World Conservation Union (IUCN) sowie Gastprofessor an der Brandenburgischen Technischen Universität und Honorarprofessor für den postgraduierten Master-Studiengang „Schutz Europäischer Kulturgüter“ am Collegium Polonicum, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder).

Als Autor hat er mehr als 200 wissenschaftliche Beiträge in Büchern und Zeitschriften veröffentlicht. Thematische Schwerpunkte sind dabei Ökologie, internationaler Natur- und Denkmalschutz.

Bernd Freiherr von Droste zu Hülshoff ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Schriften (Auswahl)

  • Struktur und Biomasse eines Fichtenbestandes auf Grund einer Dimensionsanalyse an oberirdischen Baumorganen, Dissertationsschrift, München 1969
  • als Herausgeber: Bibliographie der Erholungsfunktion des Waldes, Abteilung für Forstpolitik und Forstgeschichte der Forstlichen Forschungsanstalt München, München 1972
  • zusammen mit Peter Bartelheimer: Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Forst- und Holzwirtschaft. Eine Modellkonzeption für die Optimierung der Wertschöpfung. Forstliche Forschungsanstalt München, München 1975
  • Das UNESCO-Zentrum für die Erhaltung des Erbes der Menschheit, Spektrum der Wissenschaft, Vol. 11, 1992
  • Authenticity an world heritage, Nara Conference, Japan, ICOMOS 1994
  • als Herausgeber: Cultural Landscapes of Universal Value: Components of a Global Strategy, G. Fischer, Jena, Stuttgart und New York, und VCH Publishing, Deerfield Beach, Florida 1995 (ISBN 3-334-61022-5 und ISBN 1-56081-434-9)
  • Cultural Landscapes of Universal Value - Components fo a Global Strategy, zusammen mit H. Plachter und M. Rössler, G. Fischer, 1995
  • Kultur- und Naturgüter der Welt: Bedrohung und Schutz, zusammen mit B. Mayerhofer, "Spektrum der Wissenschaft", Jena, Stuttgart, 1995
  • Linking nature and culture, zusammen mit M. Rössler und S. Tichen in "Report of the Global Strategy Natural and Cultural Heritage Expert Meeting", Amsterdam, 1998
  • A Gift from the Past to the Future, 60 Years of Science at UNESCO, UNESCO Publishing, Paris, 2006
  • Schmuckstücke im Verbund: UNESCO Perlen an der Elbe, Deutsche Umwelthilfe, Lebendige Elbe, Dokumentation Elbe-Forum, 2006
  • UNESCO-Weltkulturerbe: "Qualitatives Wachstum mithilfe externer Instanzen", in "Jahrbuch Markentechnik", Frankfurt 2008/2009
  • The concept of outstanding universal value and its application, in: Journal of cultural Heritage and Sustainable Developement I, 2011, Emerald

Weblinks


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