Bernd Kortländer

Bernd Kortländer

Bernd Kortländer (* 1947 in Münster) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und seit 1986 Stellvertretender Direktor des Heinrich-Heine-Instituts Düsseldorf.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kortländer studierte von 1968 bis 1973 Germanistik, Philosophie, Pädagogik, Romanistik, Publizistik und Musikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1977 wurde er an der Westfälischen Wilhelms-Universität mit einer Arbeit über Annette von Droste-Hülshoff promoviert.

Seit Oktober 1979 leitet Bernd Kortländer am Heinrich-Heine-Institut der Landeshauptstadt Düsseldorf die Abteilung „Nachlässe und Handschriftensammlung“. Seit 1986 ist er Stellvertretender Direktor des Instituts. 2004 wurde er zum Honorarprofessor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ernannt.

Kortländer hat sich als Editor und Forscher insbesondere mit den Werken Annette von Droste-Hülshoffs und Heinrich Heines auseinandergesetzt. Am Heinrich-Heine-Institut hat er in einer Serie von Ausstellungen, Kolloquien und Veröffentlichungen den Kulturtransfer zwischen Deutschland und Frankreich untersucht. Darüber hinaus hat er dort mit dem Auf- und Ausbau des „Rheinischen Literaturarchivs“ einen Schwerpunkt für die regionale Literaturforschung geschaffen.

Er ist seit 1978 Vorstandsmitglied der Annette-von-Droste-Gesellschaft Münster. Kortländer war von 1987 bis 1997 Geschäftsführer der Friedrich-Spee-Gesellschaft, Düsseldorf. Seit 2001 ist er Mitglied der Literaturkommission des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und dort seit 2006 auch des Vorstandes. Außerdem war er von 2004 bis 2010 Vorsitzender des LiteraturRates NRW.

Publikationen (Auswahl)

Autor

  • Annette von Droste-Hülshoff und die deutsche Literatur. Kenntnis – Beurteilung – Beeinflussung. Münster: Aschendorff 1978, (= Veröff. der Historischen Kommission für Westfalen XXXIV).
  • Heinrich Heine. Stuttgart: Reclam 2003, (= Universal-Bibliothek).

Herausgeber und Verfasser

  • Interferenzen. Deutschland und Frankreich. Literatur-Wissenschaft-Sprache. Düsseldorf: Droste 1983 (mit Lothar Jordan und Fritz Nies) (= Veröff. des Heinrich-Heine-Instituts, Düsseldorf).
  • Französische Literatur in deutscher Sprache. Eine kritische Bilanz. Düsseldorf: Droste 1985 (mit Fritz Nies) (= Veröff. des Heinrich-Heine-Instituts, Düsseldorf).
  • Das Junge Deutschland. Hamburg: Hoffmann und Campe 1986 (mit Joseph A. Kruse) (= Heine-Studien).
  • Literatur von nebenan. 1900-1945. 60 Portraits von Autoren aus dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen. Bielefeld: Aisthesis 1995.
  • Interpretationen. Gedichte von Heinrich Heine. Stuttgart: Reclam 1995 (= Universal-Bibliothek)
  • Nationale Grenzen und internationaler Austausch. Literatur -Geschichtsschreibung -Wissenschaft. Tübingen: Niemeyer 1995 (mit Lothar Jordan) (= Communicatio. Studien zur europäischen Literatur- und Kulturgeschichte 10).
  • Literaturpreise. Literaturpolitik und Literatur am Beispiel der Region Rheinland/ Westfalen. Stuttgart: Metzler 1998 (= Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf. Archiv . Bibliothek . Museum 7).
  • „Rheinisch“. Zum Selbstverständnis einer Region. Stuttgart: Metzler 2001 (mit Gunter E. Grimm) (= Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf. Archiv . Bibliothek . Museum 9); dass., Düsseldorf: Grupello 2005.
  • Baudelaire und Deutschland -Deutschland und Baudelaire. Tübingen: Narr 2005 (mit Hans T. Siepe) (= Transfer. Düsseldorfer Materialien zur Literaturübersetzung 19).
  • Übergänge. Zwischen Künsten und Kulturen. Internationaler Kongress zum 150. Todesjahr von Heinrich Heine und Robert Schumann. Stuttgart und Weimar: Metzler 2007 (mit Henriette Herwig, Volker Kalisch, Joseph A. Kruse, Bernd Witte)

Weblinks


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