- Bettina Schmidt-Czaia
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Bettina Schmidt-Czaia (* 1960 in Gütersloh) ist eine deutsche Historikerin und Archivarin. Seit November 2005[1] ist sie die Leiterin des Historischen Archivs der Stadt Köln.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Schmidt-Czaia studierte Germanistik und Geschichte auf Lehramt an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und promovierte dort 1992 bei Peter Johanek mit einer Arbeit über das Wiedenbrücker Kollegiatstift St. Aegidii et Caroli Magni in Spätmittelalter und Früher Neuzeit; von 1988 bis 1993 war sie zudem wissenschaftliche Mitarbeiterin bei den Monumenta Germaniae Historica. 1997 wurde sie Archivrätin, 2001 stellvertretende Leiterin des niedersächsischen Staatsarchivs Osnabrück; dort war sie auch fünf Jahre lang Vorsitzende des Personalrats. Ab dem 1. Oktober 2002 leitete sie bis zu ihrem Wechsel zum Kölner Stadtarchiv 2005 das Stadtarchiv Braunschweig.
In Schmidt-Czaias Kölner Amtszeit fiel der Einsturz des Stadtarchivgebäudes am 3. März 2009, den sie als Augenzeugin miterlebte.[2]
Schmidt-Czaia ist unter anderem Mitglied im Vorstand der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde und des Braunschweigischen Geschichtsvereins sowie im Kuratorium für Vergleichende Städtegeschichte und im Beirat der Fachzeitschrift Geschichte in Köln. Bis zum Projektende 2008 gehörte sie der Atlaskommission des Geschichtlichen Atlasses der Rheinlande an.
Schmidt-Czaia ist ferner Vorstandsmitglied des Architektur Forum Rheinland e. V.
Sie lebt mit ihrem Mann in Köln-Rodenkirchen.
Zitate
„ „Kennen Sie einen vergleichbaren Schadensfall?“ Nein. Katastrophen im Archivwesen sind meistens Hochwasserschäden. Aber so etwas – nein. „Wie geht es weiter?“ … Wir wollen unser Bestes geben und aus diesem Grab unserer Kultur retten, was rettbar ist. Aber es wird nie mehr das alte Archiv sein“
– Archivdirektorin Bettina Schmitz-Czaia zum Einsturz des Historischen Archivs der Stadt in ihrem ersten Interview mit Christian Hümmeler und Martin Oehlen nach der Katastrophe.[2]
Publikationen (Auswahl)
- Das Kollegiatstift St. Aegidii et Caroli Magni zu Wiedenbrück, 1250–1650 (Osnabrücker Geschichtsquellen und Forschungen, Band 33). Osnabrück: Verein für Geschichte und Landeskunde Osnabrück, 1994. ISBN 978-3-9800335-9-6.
- (Hrsg.): Esterwegen 1223 bis 1999. „Moor und Heide nur ringsum …?“, im Auftrag der Gemeinde Esterwegen. Esterwegen 1999. ISBN 3-00-004441-8.
- Wilhelm Reinhard von Scheffert, genannt Weisweiler (1586–1648) und der Abzug der Hessen aus Ostfriesland. Ein emsländischer Gutsherr als Stickhausener Drost und ostfriesischer Gesandter bei den Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück, in: Emder Jahrbücher, Band 79, 1999, S. 158–186.
- Horst-Rüdiger Jarck mit Annette Boldt-Stülzebach, Gudrun Fiedler und Bettina Schmidt-Czaia: Von Otto bis Phaeno. Kleine braunschweigische Landesgeschichte für eine europäische Region. Braunschweig: Appelhans-Verlag, 2005. ISBN 978-3-93766421-7.
- (Bearb.): Wenn man ein Haus baut, will man bleiben. Geschichte der Jüdischen Gemeinde Braunschweig nach 1945. Mit Beiträgen von Reinhard Bein, Gábor Lengyel, Jonah Sievers und Renate Wagner-Redding. (Quaestiones Brunsvicenses. Beiträge aus dem Stadtarchiv Braunschweig, Heft 15). Braunschweig 2005.
Einzelnachweise
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Köln vom 31. Oktober 2005 zur Amtsübernahme Schmidt-Czaias am Historischen Archiv der Stadt Köln (abgerufen am 15. März 2009)
- ↑ a b Archiv war unser Leben Interview mit Bettina Schmidt-Czaia, Kölner Stadt-Anzeiger vom 10. März 2009, abgedruckt in Ausgabe Nr. 59 vom Mittwoch, 11. März 2009, S. 27. (Website abgerufen am 15. März 2009).
Weblinks
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