- Bibliographisches Institut
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Du kannst helfen, indem Du die dort genannten Mängel beseitigst oder Dich an der Diskussion beteiligst.Das Bibliographische Institut wurde 1826 von Joseph Meyer (1796–1856) als Verlagsbuchhandlung in Gotha gegründet, später nach Hildburghausen und schließlich 1874 nach Leipzig verlegt. Durch die Herausgabe preiswerter Klassikerausgaben und durch neue Werbe- und Vertriebsmethoden gewann Meyer neue Käufer- und Leserschichten. Neben dem 52-bändigen „Großen Conversations-Lexicon für die gebildeten Stände“ (1840–1855) und Meyers Konversationslexikon erschienen weitere Reihenwerke wie „Meyers Universum“, „Meyers Reisebücher“, „Meyers Atlanten“, Meyers Klassiker-Ausgaben, Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Sievers' Allgemeine Länderkunde und Brehms Tierleben.
Das 1880 von Konrad Duden herausgegebene „Orthographische Wörterbuch“ bildete die Grundlage für eine einheitliche deutsche Rechtschreibung.
Das Bibliographische Institut wurde 1915 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und nach der Enteignung 1946 in der DDR als VEB Bibliographisches Institut Leipzig fortgeführt. 1953 beschlossen die ehemaligen Eigentümer, den Sitz der Aktiengesellschaft in die Bundesrepublik Deutschland nach Mannheim zu verlegen, was einer Neugründung des Unternehmens gleichkam.
1984 fusionierten die beiden deutschen Lexikonverlage: „F. A. Brockhaus“ und „Bibliographisches Institut AG“ zum Bibliographischen Institut & F. A. Brockhaus AG.
Das Archivgut des Verlags befindet sich heute im Staatsarchiv Leipzig.
Inhaltsverzeichnis
VEB Bibliographisches Institut in der DDR
Nach der Enteignung des Unternehmens im Jahre 1946 wurde es am 1. Juli 1948 offiziell verstaatlicht und in einen Volkseigenen Betrieb umgewandelt, wobei der Produktionsbereich ausgegliedert wurde. Zu den klassischen Geschäftsfeldern des Verlages trat mehr und mehr die Reiseliteratur; in den 50er Jahren entwickelte sich das Bibliographische Institut Leipzig zum bedeutendsten Herausgeber von Reiseführern und Wanderkarten der DDR. Große Popularität erlangten die Publikationsreihen Unser kleines Wanderheft und Die Gute Wanderkarte; außerdem wurden u. a. Straßenkarten, Heimat- und Wanderbücher, Stadtpläne von Leipzig sowie ein Autoatlas von Deutschland herausgegeben.
Im Zuge der Profilierung der DDR-Verlage wurden 1960 die Wanderkarten an den VEB Landkartenverlag Berlin und 1963 die übrige Reiseliteratur an den VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig übergeben. 1964 wurde der Verlag Enzyklopädie organisatorisch an das Bibliographische Institut angegliedert, blieb aber rechtlich selbständig.
Die Lexikonredaktion des VEB Bibliographisches Institut gab die Meyers Lexikon-Reihe weiter heraus, darunter Meyers Konversations-Lexikon, Meyers Universallexikon, Meyers Neues Lexikon, Meyers Kleines Lexikon und Meyers Handlexikon.
nach 1990
Nach der Wende erfolgte 1990 die Umwandlung in die Bibliographisches Institut & Verlag Enzyklopädie GmbH, 1991 die Übernahme derselben durch die Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG. 2009 wurde der Verlag durch die Cornelsen Verlagsholding übernommen. Die Brockhaus-Markenrechte wurden verkauft.[1] Der verbliebene Teil des Unternehmens wird als Bibliographisches Institut GmbH fortgeführt.
Literatur
- Christoph Links: Das Schicksal der DDR-Verlage. Chr. Links Verlag, Berlin 2009, S. 106-110
Einzelnachweise
- ↑ http://www.ad-hoc-news.de/bertelsmann-tochter-brockhaus-aus-unternehmensnamen--/de/Regional/20371312
Weblinks
Commons: Bibliographisches Institut – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorie:- Buchverlag (Deutschland)
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