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Bindweide Abbau von Spateisenstein, Brauneisenstein, Eisenglanz Größte Tiefe 620 m Förderung/Gesamt 5.123.810 t Eisenerz Seltene Mineralien Pyrolusit Beschäftigte 600 Betriebsbeginn 1810 Betriebsende 30. September 1931 Geografische Lage Koordinaten 50° 43′ 59″ N, 7° 49′ 45″ O50.7329237.829107Koordinaten: 50° 43′ 59″ N, 7° 49′ 45″ O Lage BindweideGemarkung Steinebach/Sieg Kreis Landkreis Altenkirchen Revier Bergrevier Daaden-Kirchen Die Grube Bindweide ist ein Besucherbergwerk in Steinebach/Sieg im Landkreis Altenkirchen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte dieser Grube geht auf das Jahr 1837 zurück, damals erfolgte die Mutung des Grubenfeldes. Doch bereits um 1810 wurde ein Tiefer Stollen im Gebiet angesetzt. Im Jahre 1852 wurden die Bergrechte verliehen, und 1864 begann der Bergbaubetrieb im Stollen. Schon 1853 erwarb Theodor Stein die Grube. Ein schweres Grubenunglück ereignete sich 1872, bei einem Wassereinbruch starben 14 Bergleute. 1880 ging man zum Tiefbau über und erreichte später eine Teufe von 550 m. Ab 1882 fuhr eine Schmalspurbahn zwischen der Grube und Scheuerfeld. Ab 1883 erfolgte der Abbau des Erzes mithilfe von Pressluft, bis 1912 wurde die Förderung von Pferdefuhrwerken durch den Tiefen Stollen erledigt. Im Januar 1913 eröffnete man eine Förder- und Aufbereitungsanlage, der Anschluss an die Westerwaldbahn wurde eröffnet. 1928 folgte eine neue Trocken-Spataufbereitung. Durchschnittlich 600 Belegschaftsmitglieder hatte die Grube, 1890/91 waren es sogar 860, zuletzt waren es 317.
Gefördert wurde vor allem Eisenglanz, daneben auch Spat- und Brauneisenstein. 1869 betrug die Jahresförderung 7.393 t Erz. Die Monatsörderung lag bei maximal 10.000 t. Insgesamt förderte man 5.123.810 t Eisenstein. Am 30. September 1931 wurde der Betrieb eingestellt, aber wegen der Restvorräte von ca. 11 Mio. t wurde die Grube als Reservebergwerk geführt. Daher war es möglich, die Grube Bindweide in ein Besucherbergwerk umzubauen. Dies geschah ab 1981, 1986 wurde das Besucherbergwerk eröffnet. Im Juni 2006 wurde die 300.000 Besucher-Grenze überschritten.
Schächte
- Schacht I wurde ab 1880 angelegt, hatte eine Größe von 3,2 x 4,2 m und eine Teufe von 535 m. Nach der Stilllegung wurde er nicht verfüllt. Sein Förderturm wurde im Herbst 1964 abgerissen.
- Schacht II wurde ab 1904 angelegt und ab 1909 in Betrieb Er erreichte eine Teufe von knapp 500 m. 1961 wurde sein Förderturm abgerissen.
Konsolidationen
Eine Konsolidation bestand mit der Grube Eselskopf bei Steinebach. Diese förderte bis 1906 knapp 25.000 t Spateisenstein. Ab 1866 wurde eine Tiefbauanlage angelegt, die Teufe betrub 115 m.
Eine zweite Konsolidation bestand mit Hochacht bei Rosenheim. Die Grube war zwischen 1881 und 1906 in Betrieb und förderte ca. 150.000 t Eisenglanz. 1870 wurde ein Schacht bis auf 260 m angelegt. Ein neuer Maschinenschacht ging bis auf die Stollensohle, die Gesamtteufe der Grube lag bei 289 m, auf denen 8 Sohlen verteilt waren. Maximal 150 Bergleute zählte Hochacht.
Literatur
- Horst G. Koch: Glanz aus der Tiefe. Eisenerzgrube „Bindweide“ im Gebhardshainer Land., Verlag Gudrun Koch, Siegen, 1990.
- Ute Bosbach: Spurensuche im Eisenland - Unterwegs auf Erzstraßen und Bergmannspfaden, amadeusmedien, November 2006. ISBN 3-9808936-8-5
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