Blätterzeolith

Blätterzeolith
Stilbit
Chemische Formel NaCa2Al5Si13O36·14H2O
Mineralklasse Silikate
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse 2/m[1]
Farbe farblos, gelblich, grau, braun
Strichfarbe weiß[1]
Mohshärte 3,5–4
Dichte (g/cm³) 2,1–2,2 g/cm³[2]
Glanz glasglänzend
Transparenz durchsichtig bis kantendurchscheinend
Bruch uneben[1]
Spaltbarkeit vollkommen nach {010}[1]
Habitus
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Brechzahl na = 1,479–1,492 nß = 1,485–1,500 nc = 1,489–1,505[1]

Stilbit (Blätterzeolith, Desmin[3]) ist ein Mineral aus der Ordnung der Silikate (Zeolithgruppe). Es wurde 1756 von Cronstedt entdeckt[2] und 1796 von Haüy beschrieben und nach dem griechischen Wort stilbe (Glanz, wegen des Glanzes der Spaltflächen[1]) benannt. Es kristallisiert monoklinisch, findet sich aufgewachsen oder in Drusen, auch derb in strahligblätterigen Aggregaten. Es ist farblos, gelblich, grau, braun oder durch eingeschlossene Schüppchen von Eisenoxid rot, glasglänzend, durchsichtig bis kantendurchscheinend. Es hat eine Mohs-Härte von 3,5–4 und ein spezifisches Gewicht von 2,1–2,2 g/cm³[2]. Es besteht aus Tonerdekalksilikat H4CaAl2Si6O18+3H2O mit geringem Natriumgehalt.

Bildung und Fundorte

Fundorte sind Erzlager oder Gänge (Arendal, Königsberg, Andreasberg). Es ist ein Sekundärmineral und kommt häufig zusammen mit anderen Zeolithen in Blasenräumen der Basalte und Basaltmandelsteine auf den Färöern, Island, Skye, im Fassatal, Pune (Indien) und in Nordamerika vor.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Stilbit-Ca
  2. a b c K. Byrappa, M. Yoshimura: Handbook of Hydrothermal Technology. William Andrew Inc, 2001, S. 315. 
  3. http://www.a-m.de/deutsch/lexikon/mineral/geruestsilicate/stilbit.htm

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Blätterzeolith — (Min.), so v.w. Stilbit …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Blätterzeolith — Blätterzeolith, Mineral, soviel wie Stilbit …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Stilbit — (farblos, weiß) und Apophyllit (grün) Chemische Formel NaCa2Al5Si13O36·14H2O Mineralklasse Silicate und Germanate …   Deutsch Wikipedia

  • Stilbit-(Ca) — Stilbit Chemische Formel NaCa2Al5Si13O36·14H2O Mineralklasse Silikate Kristallsystem mono …   Deutsch Wikipedia

  • Stilbit — (Heulandit, Blätterzeolith), Mineral, krystallisirt im monoklinoëdrischen System; die Krystalle sind meist tafelartig, selten säulenförmig, einzeln aufgewachsen od. zu Drusen vereinigt; auch in krystallinischen blätterigen Massen; Bruch uneben;… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Zeolithe — Zeolithe, eine Gruppe Mineralien, sind wasserhaltige Verbindungen von kieselsaurem Kalk u. kieselsaurer Thonerde, schäumen vor dem Löthrohr auf u. schmelzen zu einem blasigen Glase; in Säuren lösen sie sich mehr od. weniger leicht, meist unter… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Stilbīt — (Heulandit, Blätterzeolith), Mineral der Zeolithgruppe, ein wasserhaltiges Kalktonerdesilikat, H4CaAl2Si6O18+3H2O, findet sich in tafelförmigen monoklinen Kristallen aufgewachsen oder in Drusen (s. Tafel »Mineralien«, Fig. 7) und derb in… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”