- Bob Mobile
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Bob Mobile AG Rechtsform Aktiengesellschaft ISIN DE000A0HHJR3 Gründung Januar 2005 Sitz Straelen, Nordrhein-Westfalen - Remco Westermann, Vorstandsvorsitzender
- Andreas Hoyingg, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 56 (Dezember 2009)[1] Umsatz 34,488 Mio € (2009)[1] Branche Mobile Entertainment Website www.bobmobile.ag Die Bob Mobile AG mit Sitz in Straelen ist ein Anbieter von Mobilfunkdiensten wie Klingeltönen, Hintergründen, Logos und Handysoftware in Deutschland. Hauptabsatzkanal ist, ähnlich wie bei Jamba! oder zed, die Fernsehwerbung.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bob Mobile wurde im Januar 2005 gegründet und war bereits im Gründungsjahr an den Märkten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden aktiv. Am 28. November 2005 folgte der Börsengang.
In die Schlagzeilen geriet das Unternehmen, als es 2006 einen Klingelton herausbrachte, der auf die Entführung von Natascha Kampusch anspielte.[2]
Am 1. Juli 2009 gab die Jarimovas GmbH, an der Vorstand Remco Westermann eine Mehrheitsbeteiligung besitzt, bekannt, einen Anteil von über 50 % der Aktien von Bob Mobile erworben zu haben.[3]
Produkte
International bekannte Produkte sind Dany in Love, ein verliebter einsamer Drache und Die furzenden Affen, zwei Affen, die durch Flatulenz Melodien erzeugen.[4][5] Diese werden sowohl direkt unter den Marken Bob Mobile, Cheapsim und Pinksim, z. B. über Werbespots in Musiksendern und im Nachtprogramm von Regionalsendern, an Verbraucher vermarktet als auch zur Weitervermarktung an Geschäftskunden wie beispielsweise Netzbetreiber lizenziert.
Kritik
Kritisch betrachtet werden muss das Produkt „Mobile Spy“, welches eine Ortung eines Mobiltelefones durch Angabe der vergebenen Nummer ermöglichen soll. Durch die Werbung im Fernsehen und auf Webseiten wird suggeriert, dass der Nutzer in der Lage ist: „Jeden wann und wo er will zu orten“. Dass laut Telekommunikationsgesetz das Einverständnis des Georteten vonnöten ist, wird hierbei nicht erwähnt.[6] Zurzeit wird der Mobile Spy auch als SpyMigo oder Mobile Spy 2.0 vermarktet. Letztendlich steckt aber das gleiche Produkt dahinter.
Im Internet häufen sich zudem Meldungen, nach denen Bob Mobile Verbrauchern durch unlautere Mittel Abo-Verträge unterschiebe. So sei bei Online-Vertragsabschlüssen nicht immer ersichtlich, wenn es sich um ein Abonnement handelt, auch klagen viele Anwender über per Telefonrechnung eingetriebene Kosten, für die kein Vertrag abgeschlossen worden sei.[7] Besonders großes Echo findet dabei eine Kampagne bei Facebook, über die u.a. der Spiegel berichtete.[8] Auch die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner äußerte sich im März 2010 in einer direkten Anfrage kritisch über diese teilweise unrechtsmäßig abgeschlossenen Abos.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Bob Mobile AG: Geschäftsbericht 2010. Abgerufen am 13. Mai 2011 (PDF).
- ↑ Welt online: „Natascha im Keller“. 29. September 2006.
- ↑ Bob Mobile AG: Bekanntmachung über die Anzeige einer Mehrheitsbeteiligung nach 20 Abs. 1 und Abs. 4 AktG. 1. Juli 2009, abgerufen am 11. April 2010 (PDF).
- ↑ Geschäftsbericht 2005 [1], S. 7
- ↑ Geschäftsbericht 2008 [2]
- ↑ Big Brother für jeden: Handy-Ortung wird zur Massendienstleistung
- ↑ Bobmobile – Abo ohne Einwilligung
- ↑ Spiegel – Wie Facebook an dubioser Werbung verdient
- ↑ Direkt zu Ilse Aigner
Kategorien:- Mobilfunk
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