- Bockenheimer Tor
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Opernplatz Platz in Frankfurt am Main Oper, Opernplatz und Lucae-Brunnen Basisdaten Ort: Frankfurt am Main Ortsteil: Innenstadt Einmündende Straßen: Goethestraße, Freßgass, Neue Mainzer Straße, Hochstraße, Taunusanlage, Bockenheimer Landstraße Bauwerke: Alte Oper, Zürich-Hochhaus (†) Der Opernplatz ist ein bekannter Platz in der nordwestlichen Innenstadt von Frankfurt am Main.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Einst befand sich an dieser Stelle ein Stadttor innerhalb der Frankfurter Stadtbefestigung. Das Bockenheimer Tor und die daran angeschlossene Bockenheimer Landstraße führten durch die Frankfurter Gemarkung hindurch bis zur Ortschaft Bockenheim. Der 1895 eingemeindete Ort lag im Mittelalter außerhalb der Frankfurter Landwehr, die die Gemarkung umschloss. Von der Bockenheimer Landstraße ging kurz nach dem Tor die Mainzer Landstraße in südwestlicher Richtung ab. Nach Schleifung der Stadtmauern um die Innenstadt lag der heutige Opernplatz zwischen der Taunus- und der Bockenheimer Anlage. Stadtbaumeister Johann Georg Christian Hess ließ dort ein klassizistisches Portal erbauen, das die mittelalterliche Bedeutung des Platzes hervorheben sollte. Das Portal wurde allerdings schon 1875 wieder abgerissen, um Platz für ein Opernhaus zu schaffen. Das heute unter dem Namen Alte Oper bekannte Haus wurde 1880 fertiggestellt und war eines der größten seiner Zeit. Zunächst hieß nur ein Teil des Platzes, der die Oper umgab, Opernplatz; das eigentliche Bockenheimer Tor, das vor dem Haupteingang lag, behielt zunächst seinen Namen.
Gebäude
Namensgebendes Gebäude am Platz ist die Alte Oper. Das 1880 gebaute Opernhaus wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und konnte erst 1981 wiedereröffnet werden. Jahrelang prägte dieses als Schönste Ruine Deutschlands bekannte Gebäude den Platz.
Daneben existierte bis 2002 auf der gegenüberliegenden Straßenseite an der Bockenheimer Landstraße das Zürich-Haus, einer der ersten Wolkenkratzer der Stadt. 1960 von der Zürich Versicherungsgruppe gebaut, hatte das Hochhaus eine Höhe von 68 Metern, die erst 1966 vom Shell-Hochhaus übertroffen wurde . 2002 ließ der Eigentümer das denkmalgeschützte Gebäude abreißen. 2004 wurde das Areal an die US-Immobilienfirma Tishman Speyer veräußert, die hier seit Anfang 2007 den Opernturm bauen lässt.
Die Ostseite des Platzes, entlang der Hochstraße, ist mit sechsstöckigen Geschäftsgebäuden aus der Gründerzeit bebaut. Die daneben liegenden Nachkriegsgebäude sollen abgerissen und durch ein Fünf-Sterne-plus-Hotel ersetzt werden (Architekten: Braun & Schlockermann; Baubeginn: 2011; Eröffnung: 2014).
Brunnen
Der Brunnen auf dem Opernplatz wurde 1872 von dem Architekten Richard Lucae (1829-1877) entworfen und war ursprünglich für den Rahmhof (nahe der Schillerstraße) gedacht. Erst gut 100 Jahre später 1983 wurde dann der Skizze des Architekten unter den Händen des Bildhauers Edwin Hüller Gestalt gegeben. Am 14. Juni 1983 wurde der Springbrunnen aus 120 Tonnen schwerem Reinersreuther edelgelbem Granit mit einem Bürgerfest eingeweiht. [1]. Das Becken des Brunnens das bei schönem Wetter auch zum Plantschen genutzt wird besitzt einen Durchmesser von 17m die Schale misst 5m im Durchmesser und weist eine Höhe von 3,20m auf.[2]
Einmündende Straßen
In den Opernplatz münden sieben Straßen ein:
- Intra Muros
- die Goethestraße, eine exklusive Einkaufstraße;
- die Große Bockenheimer Straße, besser bekannt als Freßgass
- im Verlauf der ehemaligen Befestigung
- die Neue Mainzer Straße (südöstlich), Hauptstraße ins Bankenviertel;
- die Hochstraße (nordöstlich), hier nach Osten abknickend;
- die Bockenheimer Anlage (nordwestlich)
- die Taunusanlage (südwestlich), hier ehemaliger Teil der Mainzer Landstraße;
- Extra Muros
U-Bahnhof
Unterhalb des Platzes liegt die U-Bahn-Station Alte Oper. Sie wurde als Teil der C-Strecke 1986 eröffnet und blieb bis heute unverändert. Der Bahnhof ist im postmodernen Stil gestaltet und verfügt als einziger im Frankfurter Netz über keine tragenden Deckenstützen. Die Decken- und Wandgestaltung greift Motive der benachbarten Alten Oper auf.
Etwas weiter östlich mündet die U-Bahn und die Innenstadtstrecke der S-Bahn in einen gemeinsamen viergleisigen Tunnel, der unter der Zeil hindurch bis zur Friedberger Anlage führt.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.reinersreuthergranit.de/unlimitpages.asp?id=30
- ↑ http://www.kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de/de/page97.html?id=77&kuenstler=57
Frankfurter StadtbefestigungStaufenmauer • Frankfurter Stadtbefestigung: Rententurm – Fahrtor – Galgentor – Bockenheimer Tor – Eschenheimer Tor – Friedberger Tor – Allerheiligentor – Schaumaintor – Kuhhirtentor – Affentor – Wallservitut – Wallanlagen • Frankfurter Landwehr: Galluswarte – Bockenheimer Warte – Friedberger Warte – Sachsenhäuser Warte – Kühhornshof - Riederhöfe - Gutleuthof
50.1152777777788.6713888888889Koordinaten: 50° 6′ 55″ N, 8° 40′ 17″ O
- Intra Muros
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