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Hans Wolfgang Brachinger (* 4. Oktober 1951 in München) ist ein deutscher Mathematiker, der sich vor allem mit Statistik beschäftigt.
Leben
Brachinger studierte Mathematik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der University of California, Berkeley und der Universität Regensburg. Nach seinem Abschluss 1977 war er bis 1985 Wissenschaftlicher Angestellter an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen, von 1985 bis 1989 Akademischer Rat. 1982 wurde er in Tübingen mit einer Arbeit über die Rahmen Weicher Modelle im Bereich der Statistik und Ökonometrie zum Dr. rer. pol. promoviert. 1989 habilitierte er sich mit der Schrift Entscheiden bei Risiko. Eine entscheidungstheoretische Fundierung des sensitivitätsanalytischen Ansatzes zur Entscheidungsfindung bei Unsicherheit für die Fächer Statistik und Ökonometrie an der Universität Tübingen.
1989 erhielt er einen Ruf als Professor für Statistik und Quantitative Methoden an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, 1990 wechselte er als Professor für Statistik für Psychologen an die Universität Konstanz. Seit 1991 ist Brachinger ordentlicher Professor und Direktor des Seminars für Statistik, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Universität Fribourg, Schweiz.
Brachinger hatte Gastprofessuren am Haverford College, Pennsylvania, USA (1984), an der Universität Dortmund (1995), an der Philipps-Universität Marburg (1997–1998) sowie der Universität Zürich (1999–2001) inne. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze und Arbeiten publiziert. Brachinger gilt als Vater der gefühlten Inflation, welche die von den statistischen Ämtern ausgewiesene Inflation um subjektive Faktoren ergänzt.
Er engagierte sich zudem an der Universität Fribourg und war u.a. von 1992 bis 1999 Vizedekan und von 1999 bis 2003 Vizerektor der Universität. Brachinger ist seit 2001 Vorsitzender des Gutachtergremiums des „Gerhard-Fürst-Preises“ des Statistischen Bundesamtes der Bundesrepublik Deutschland und seit 2004 Präsident der schweizerischen Kommission für die Bundesstatistik. Er war von 1996 bis 2002 Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Volkswirtschaft und Statistik. Er ist Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften wie dem International Statistical Institute. Seit 2001 ist er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Teutonia Fribourg im CV.
Schriften
- Robuste Entscheidungen. Optimale Auswahl im Rahmen weicher Modelle, Springer 1982, ISBN 3540129499
- Studienbuch Ökonometrie, Springer 1990, ISBN 3540521992, zusammen mit Eberhard Schaich
- Indizes - Status quo und europäische Zukunft, Statistisches Bundesamt 1995, ISBN 3824604671
Weblinks
- Literatur von und über Hans Wolfgang Brachinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite von Hans Wolfgang Brachinger (Universität Freiburg)
Personendaten NAME Brachinger, Hans Wolfgang KURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker und Stochastiker GEBURTSDATUM 4. Oktober 1951 GEBURTSORT München
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