AV Winfridia

AV Winfridia
Wappen Karte

Basisdaten
Bundesland: Steiermark
Anschrift: Elisabethstraße 31

8010 Graz

Gründung: 28. Juni 1907 in Graz
Verband: ÖKV
Mitglied im KV: 1925 - 1933
Eintritt in ÖKV: 23. Juni 1933 (Gründungskorporation)
Kürzel: Wi!
Wahlspruch: Mit Gott für's Volk
Prinzipien: Amicitia, Religio, Scientia
Dreifarb: blau-weiß-gold; blau-gold (Fuxen)
Vorstoß: gold
Band: Burschenband, Fuxenband (28mm)
Zirkel:
Monogram: V, C, F, W

vivat, crescat, floreat Winfridia

KV-Nummer: 74
Website: www.av-winfridia.at

Die Akademische Vereinigung Winfridia im ÖKV zu Graz (AV Winfridia) ist eine österreichische nichtfarbentragende, nichtschlagende Studentenverbindung, die dem Kartellverband katholischer nichtfarbtragender akademischer Vereinigungen Österreichs, kurz ÖKV, angehört.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1888 wurde in Graz die K.Ö.H.V. Carolina Graz gegründet. Auch diese, dem CV zugehörige Verbindung wurde in den Jahren nach ihrer Entstehung von Nachwuchssorgen geplagt. Eine daraus resultierende Organisation katholischer Finken blieb ergebnislos. Am 28. Juni 1907 – dem als Gründungstag der AV Winfridia bekannte Datum – wurde gemeinsam mit der Innsbrucker Finkenschaft die Katholisch - Deutsche Finkenschaft beider Grazer Hochschulen ins Leben gerufen. Das erklärte Ziel war es, abseits des politischen Tageskampfes für soziale, kirchliche und allgemeinbildende Aktivitäten zu sorgen, damit die Mitglieder nach Abschluss des Studiums als katholische Führer zu wirken vermochten. Diese Finkenschaft fand aber nicht den Weg zur Carolina bzw. zum CV, da die Studenten eher aus bescheideneren, bürgerlichen Verhältnissen stammten und sich die – damals sehr kostspielige Anschaffung – von Band und Deckel nicht leisten konnten / wollten.

1907 bildete sich die Akademische Tafelrunde Rhodenstein aus der Grazer Finkenschaft, welche 1908 vereinspolizeilich angemeldet wurde und sich auch um akademische Anerkennung bemühte. 1910 erfolgte die Umbenennung in Akademische Vereinigung und man trat dem "Verband der katholischen Studentenvereine zur Pflege der Wissenschaft" bei. Nach der Aufhebung des reichsdeutschen Prinzips fand die Akademische Vereinigung nach 1919 den Weg in den KV, mit dem Verbindungsnamen Winfridia und den Farben Blau – Weiß – Gold. Bereits ab 1922 bestand ein Freundschaftsverhältnis zum KV. Die Verleihung der außerordentlichen Mitgliedschaft erfolgte im Februar des Jahres 1925 – noch im selben Jahr wurde die Verbindung auf der VV (Vertreterversammlung) in Königsberg als Katholisch - Deutscher Studentenverein Winfridia als ordentliches Mitglied aufgenommen. 1929 kam es zur Spaltung und darauf zur Gründung der Tochterverbindung Austria, welche 1930 am 23. Stiftungsfest Winfridiae als 100. KV-Verbindung publiziert wurde, nachdem es zu gröberen Zwischenfällen durch die massiven Auseinandersetzungen mit dem nationalen Lager gekommen war.

Es kam zu einer Wende durch die Machtübernahme Hitlers im deutschen Reich. Der deutsche KV wurde gleichgeschaltet und durch den entstandenen offenen Konflikt Deutschlands mit der österreichischen Regierung kam es auch zum Konflikt zwischen deutschen und österreichischen KV-Verbindungen, da Norica und Tirolia schon korporativ der Vaterländischen Front beigetreten waren, dies aber durch Weisung des (deutschen) Vorortes untersagt war. Daraus resultierte 1933 die Gründung des ÖKV unter Beteiligung der Winfridia.

Nach dem Anschluss Österreichs an das 3. Reich 1938 wurden in Österreich alle Studentenverbindungen gezwungen, dem Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) beizutreten. Dies wurde von der Verbindung abgelehnt und so stellte man den aktiven Betrieb ein, hielt aber im Untergrund Kontakt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die AV Winfridia wieder reaktiviert und am 24. November 1947 vereinsrechtlich zugelassen.

Bekannte Mitglieder

  • Hans Hegenbarth, Direktor der Steiermärkischen Landesbibliothek
  • Alois Hudal (1885-1963), katholischer Theologe und Titularbischof
  • Ignaz Seipel (1876–1932), österreichischer Politiker, Theologe und Prälat (Ehrenmitglied)

Siehe auch

Literatur

  • 100 Jahre AV Winfridia (Festschrift zum 100. Stiftungsfest 2007)
  • Die Geschichte des ÖKV nach Univ.-Prof. Dr. Dieter A. Binder (im Handel nicht mehr erhältlich)
  • Verbandsorgan des ÖKV: Podium

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Winfridĭa — Winfridĭa, Verbindung katholischer Studenten an der Universität zu Breslau, ähnlich den Wingolfiten; ihre Farben sind: grün, weiß u. roth …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Winfridia — Den Namen Winfridia führen verschiedene Studentenverbindungen: K.D.St.V. Winfridia (Breslau) Münster K.St.V. Winfridia Göttingen K.St.V. Winfridia Köln W.K.St.V. Unitas Winfridia Münster Akademische Vereinigung Winfridia im ÖKV zu Graz …   Deutsch Wikipedia

  • K.D.St.V. Winfridia (Breslau) Münster — Wappen Karte Basisdaten …   Deutsch Wikipedia

  • K.St.V. Winfridia Köln — Wappen Karte Basisdaten Bundesland …   Deutsch Wikipedia

  • W.K.St.V. Unitas Winfridia Münster — Wappen Karte Basisdaten Gründung: 27. Oktober 190 …   Deutsch Wikipedia

  • K.St.V. Winfridia Göttingen — Wappen Karte Basisdaten …   Deutsch Wikipedia

  • Akademische Vereinigung Winfridia im ÖKV zu Graz — Wappen Karte Basisdaten Bundesland: Steiermark …   Deutsch Wikipedia

  • Konzertchor "Winfridia" Fulda — http://www.winfridia fulda.de Sitz: Fulda / Deutschland Gründung: 1876 Gattung: Gemischter Chor Leiter/ in: Reinhold Feldmann …   Deutsch Wikipedia

  • Konzertchor „Winfridia“ Fulda — Konzertchor Winfridia Fulda Sitz: Fulda / Deutschland Gründung: 1876 Gattung: Gemischter Chor Leiter: Carsten Rupp Stimmen: 100 (SATB) Website …   Deutsch Wikipedia

  • Bund katholischer Studentenkorporationen — Der Würzburger Bund, wie der von 1864 1865 bestehende Bund katholischer Studentenkorporationen üblicherweise genannt wird, war der erste umfassende Zusammenschluss katholischer Korporationen. Der Bund hat eine wichtige Rolle gespielt als… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”